"Offizieller" Anarchismus

Der Anarchismus und der imperialistische Krieg: Nationalismus oder Internationalismus?

"Aber die deutsche Sozialdemokratie war nicht bloß der stärkste Vortrupp, sie war das denkende Hirn der Internationale. Deshalb muss in ihr und an ihrem Fall die Analyse, der Selbstbesinnungsprozess ansetzen. Sie hat die Ehrenpflicht, mit der Rettung des internationalen Sozialismus, das heißt mit schonungsloser Selbstkritik voranzugehen.

Die Anarchisten und der Krieg (2) - Die Beteiligung der Anarchisten am Zweiten Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg rückte näher, nachdem die revolutionäre Welle der 1920er Jahre niedergeschlagen war; die Russische Revolution starb aufgrund der Isolierung langsam ab und wurde durch die Weltbourgeoisie und den Stalinismus endgültig liquidiert; die Konterrevolution siegte über das Weltproletariat. In diesem Gang der Geschichte machte der Anarchismus einen fatalen Schritt in seiner Entwicklung.

Zusammenarbeit und Annäherung zwischen revolutionären Gruppen: Welche Kriterien (Leserbrief)

Ein Leser, der seine Zuschrift mit JM unterzeichnet, hat auf unserer Webseite einen sehr interessanten Kommentar verfasst, in dem die Frage der notwendigen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen revolutionären Gruppen aufgeworfen wird. In seiner Zuschrift, die mit "Bedingungen für Bündnisse und Annäherungen zwischen Organisationen" betitelt wird, fragt der Genosse, welche Kriterien die IKS bei ihrer Zusammenarbeit mit einer anderen Organisation verwendet.

Die Anarchisten und der Krieg (1) - Die Anarchisten und der Erste Weltkrieg

Im heutigen anarchistischen Milieu, insbesondere in Frankreich und Russland, läuft eine Debatte, in der sich zwei gegensätzliche Auffassungen gegenüber stehen; ein Teil der Leute versucht sich abzugrenzen gegenüber einer nationalistischen Sichtweise, die in der Verteidigung des Regionalismus, der „Ethno-Identität“ und der nationalen Befreiungskämpfe zum Ausdruck kommt – Fragen und Positionen, die als charakteristisch für einen Großteil dieses Milieus und als Schwäche dieses Teils angesehen werden müssen. Gerade der katastrophale Weg, den der Kapitalismus der Gesellschaft vorzeigt, drängt notwendigerweise diejenigen, die die gesellschaftliche Revolution herbeisehnen, dazu, ernsthaft die Frage nach den Perspektiven für das Proletariat zu stellen. Diese eröffnen sich unter dem Gesichtswinkel einer Entwicklung des Klassenkampfs des Proletariats, aber auch – aufgrund der Zerstörungswut im dekadenten Kapitalismus – unter demjenigen der Notwendigkeit, der Entwicklung des imperialistischen Krieges entgegen zu treten, der praktisch auf allen Kontinenten wütet.

Ken Loachs Film: ‘Land and Freedom’

Ken Loach’s Film „Land and Freedom" war ein Erfolg in ganz Europa. Er spielt im spanischen Bürgerkrieg, welcher in erster Linie eine Periode der Niederlage in der Geschichte der Arbeiterklasse darstellt, und der so gezeigt wird, als wäre er ein Sieg des spanischen und internationalen Proletariats in seinem Kampf gegen den Faschismus. Dies ist die große Lüge des Films.

Von 1931 bis 1936 kämpften alle spanischen Arbeiter wie Löwen, aber ihre Kämpfe waren gekennzeichnet von der Niederlage des Weltproletariats. Die 30er Jahre waren eine Zeit des tiefgreifenden Rückflusses des Klassenkampfes weltweit. Es waren die Jahre des weltweiten Sieges der Konterrevolution, besonders in Rußland mit dem Triumph des Stalinismus und seiner Ausrufung des ‘Sozialismus in einem Land’. Die Kämpfe des spanischen Proletariats, so dynamisch sie auch waren, waren geprägt von der tiefen Isolation und Niederlage dieser Zeit. Das spanische Proletariat wurde für die Verteidigung der spanischen Republik mobilisiert und für die Milizen der Volksfront angeworben, um den ‘Faschismus zu bekämpfen’ und ‘die Demokratie zu verteidigen’. Dadurch wurden sie von ihrem Klassenterrain auf das Terrain des Kapitalismus gezerrt.

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