Operaismus

Der heiße Herbst in Italien 1969 (Teil 1) - Eine Episode in dem historischen Wiedererstarken des Klassenkampfes

Im Allgemeinen verbindet man den „Heißen Herbst in Italien“ , [1] der vor 40 Jahren stattfand, mit einer Reihe von Kämpfen, die Italien von Piemont bis Sizilien erschütterten und die für immer die sozialen und politischen Rahmenbedingungen des Landes umwälzten. Aber es handelte sich nicht um ein spezifisch italienisches Phänomen. Insbesondere in Europa, aber keineswegs nur da entfaltete sich Ende der 1960er Jahre eine Reihe von Kämpfen. Auch das Bewusstsein in der Arbeiterklasse wandelte sich.

Der Operaismus: Eine ökonomistische und soziologische Betrachtungsweise /2

Massenarbeiter,  gesellschaftlicher Arbeiter, Prekariat: Auf der Suche nach dem revolutionären Subjekt

Der Operaismus steht wie jede andere politische Strömung, die die historische Krise des Kapitalismus als äußeren Beweggrund revolutionärer Klassenkämpfe leugnet, vor dem Dilemma, die Frage nach der materiellen Grundlage dieses Klassenkampfes zu beantworten, ohne im Voluntarismus Zuflucht zu suchen. Was - wenn nicht die schweren wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Erschütterungen des Kapitalismus - sollte unserer Klasse die Augen über die Vergänglichkeit, den Bankrott dieser Gesellschaftsform öffnen? Was - wenn nicht die immer offenkundigere Unfähigkeit der herrschenden Klasse, den Ausgebeuteten wenigstens ein bescheidenes Auskommen zu bieten - kann die ArbeiterInnen davon überzeugen, für die Abschaffung des Kapitalismus zu kämpfen?

Der Operaismus: Eine ökonomistische und soziologische Betrachtungsweise des Proletariats (1)

In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren ist es zu einer gewissen Renaissance des Operaismus gekommen. Dabei erwies sich der Zusammenbruch des Ostblocks 1989 gewissermaßen als Startschuss seiner Wiederauferstehung. Verunsichert durch die "new economy" der neunziger Jahre und durch die Ausbreitung des neuen "Prekariats", aber auch und besonders durch das Ausbleiben einer entsprechenden massiven Reaktion der Arbeiterklasse, erfreuen sich seitdem operaistische Theorien und Methoden wieder wachsender Beliebtheit unter jenen, die sich nicht mehr mit den alten Erklärungsmustern der "Linken" zufriedengeben wollen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff "Operaismus"? Wie und wo kann man ihn einordnen? Ist er eine adäquate Antwort auf die derzeitigen Schwierigkeiten der Arbeiterklasse?

Wir wollen in folgender Artikelreihe versuchen, den Operaismus auch unter Zuhilfenahme des 2002  erschienenen Buches "Den Himmel stürmen - Eine Theoriegeschichte des Operaismus" von Steve Wright zu entschlüsseln. Alle Zitate in diesem Artikel sind, wenn nicht anders angegeben, diesem Buch entnommen.

Wildcat, K.R.Roth oder die Notwendigkeit geschichtlicher Kontinuität

Am Vorabend des Weltwirtschaftsgipfels der G-7 Staaten in Köln veranstalteten die Gruppe Wildcat sowie der bekannte Vordenker des politischen Operaismus Karl-Heinz Roth eine Diskussionsrunde in der Domstadt. Das Treffen befasste sich mit den Perspektiven des Klassenkampfes und den Aufgaben der Revolutionäre im Lichte des Kosovokrieges unter dem Motto: „gegen das soziale Europa“.

Diskussionsveranstaltung der Gruppe Eiszeit in Zürich

Wir berichten in unserer Presse regelmässig über politische Veranstaltungen anderer Organisationen,  an denen wir uns in der Diskussion beteiligten, und die unseres Erachtens für die Debatte innerhalb der Arbeiterklasse wertvoll sind. Am 16. April organisierte die Gruppe Eiszeit in Zürich eine Veranstaltung mit dem Titel: "Geschichte des Linksradikalismus", welche eine sehr grosse Teilnahme fand. Wie von Mitgliedern der Gruppe Eiszeit uns gegenüber erklärt, ist eine ihrer wichtigsten Sorgen das Vorwärtstreiben einer Debatte und politischen Klärung.
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