In seiner “Antwort auf die dummen Anschuldigungen einer in Auflösung begriffenen Organisation”, veröffentlicht auf seiner Internetsite, legt das IBRP einen zusätzlichen schwerwiegenden Schritt in seiner opportunistischen Abgleitung zurück, die wir bereits in unserem Artikel “Das IBRP als Geisel von Dieben“ offengelegt haben: Es rechtfertigt nun die antiproletarischen Sitten einer parasitären Gruppe, die sich selbst “Interne Fraktion der IKS” nennt.
Diebstahl und Verleumdung sind keine Methoden der Arbeiterklasse
In seiner “Antwort auf die dummen Anschuldigungen einer in Auflösung begriffenen Organisation”, veröffentlicht auf seiner Internetsite, legt das IBRP[1] einen zusätzlichen schwerwiegenden Schritt in seiner opportunistischen Abgleitung zurück, die wir bereits in unserem Artikel “Das IBRP als Geisel von Dieben“ offengelegt haben: Es rechtfertigt nun die antiproletarischen Sitten einer parasitären Gruppe, die sich selbst “Interne Fraktion der IKS” nennt.
Diese “Antwort” des IBRP beginnt mit einer Kritik an dem “extrem tiefen Niveau” unseres Artikels, in dem wir die angebliche “Interne Fraktion der IKS” (FICCI) als eine Bande von “Dieben” denunziert haben.
Wenn das IBRP eine aufgeschreckte Jungfrau[2] spielt, so tut es dies keineswegs, weil es etwa selbst distinguiertere, mehr gentleman-like Verhaltensweisen hätte, sondern einzig weil es die Methoden der FICCI gutheißt. Und gerade deshalb hat das IBRP auch nichts weder auf das tiefe Niveau des Textes der FICCI mit dem Titel “Die Schande hat keine Grenze” noch auf das „extrem tiefe Niveau“ der Methoden dieser kleinen Diebe erwidert, die mit einem Aufruf zum Pogrom gegen unsere angeblichen „Schweinereien“ und gegen unsere als “gemeine Kerle” bezeichneten Militanten nicht den geringsten Skrupel kennen.[3]
So zielt also die “Antwort” des IBRP auf die “dummen Anschuldigungen” der IKS in erster Linie darauf ab, den Diebstahl unserer Adresskartei durch ein Mitglied der FICCI mit folgenden Argumenten reinzuwaschen: “Wenn führende Genossen der IKS – die als solche auch über die Adresskartei ihrer Organisation verfügten - mit der Organisation brechen und des weiteren erklären, dass sie die Genossen wieder für den ‚rechten Weg’ gewinnen wollen, die Adresskartei behalten, so handelt es sich nicht um Diebstahl. Der falsche Moralismus der IKS stinkt vor Heuchelei, wenn sie alle nur möglichen Anschuldigungen gegen Abtrünnige richtet.”
Das Komplizentum des IBRP beim Diebstahl von Material der IKS Dieser Rechtfertigungsversuch der Gangstersitten der FICCI zwingt uns zu einigen Bemerkungen:
1) Unsere Adresskartei gehört ebenso wie das Geld und alles andere politische Material der Organisation als Ganzes und nicht den einzelnen Individuen, aus denen sie zusammengesetzt ist. Das ist ein elementares Funktionsprinzip aller revolutionären Organisationen. Und das IBRP weiß dies sehr wohl! Aus diesem Grund lehnt es eine Antwort auf unseren Brief vom 1.10.2004 ab, in dem wir u.a. folgende Fragen stellen:
- Wie gelangte die Einladung des IBRP zu seiner öffentlichen Veranstaltung vom 2. Oktober in Paris in die Briefkästen unserer Abonnenten, die ihre Adresse nur der IKS gegeben hatten?
- “Wie hätte das IBRP reagiert, wenn die IKS die gleiche Haltung eingenommen hätte, wenn sie also ein ehemaliges Mitglied des IBRP beim Diebstahl der Adresskartei unterstützt hätte” dadurch, dass sie den Gebrauch “für die Einladung seiner Abonnenten für unsere öffentliche Veranstaltung” akzeptiert hätte? (Aus dem Brief der IKS an das IBRP)
2) Im Fall dass das IBRP mit dem Prinzip, dass dieses Material der Organisation und nicht einzelnen Individuen gehört, nicht einverstanden wäre, würde das also heißen, dass ein mit der Kasse betrauter Militanter unter dem Vorwand, die politische Arbeit fortzusetzen, ruhig mit dem Geld von dannen ziehen könnte, wenn er ausgeschlossen oder er mit der Organisation brechen würde. Das ist eine anarchistische oder eine lumpenproletarische Sichtweise, aber keine einer proletarischen Organisation.
Wir erinnern das IBRP daran, dass die Diebesbande der FICCI sich nicht damit zufrieden gab, unsere Adresskartei zu stehlen. Sie hat auch Geld der IKS gestohlen. Sie hat Gelder der IKS unterschlagen, indem sie sich weigerte, die Kosten für Flugtickets der zwei Delegierten unserer mexikanischen Sektion für die Reise nach Paris rückzuerstatten: Die beiden Delegierten sind auf dem Flughafen Roissy von den Dieben der FICCI gekidnappt und daran gehindert worden, an unserer ausserordentlichen Konferenz im April 2002 teilzunehmen (siehe unseren Artikel in Révolution Internationale 323, Mai 2002).
Nach der Lektüre der Argumente des IBRP zur Rechtfertigung des Diebstahls unseres politischen Materials nehmen wir das Recht in Anspruch, eine Frage zu stellen: Hat das IBRP auch die Miete für den Raum der öffentlichen Veranstaltung vom 2. Oktober in Paris mit dem der IKS gestohlenen Geld bezahlt (da ja das IBRP diese Versammlung mit der materiellen Unterstützung der FICCI organisiert hat)?
3) Die Konzeption des IBRP, wonach die “führenden Genossen” alles ihnen anvertraute Material mitnehmen dürfen, weil es ihnen nicht gelungen sei, die Militanten von der Gültigkeit ihrer Positionen zu überzeugen, ist der Arbeiterbewegung vollständig fremd. Diese Politik trägt einen Namen: es handelt sich um die zerstörerische Politik der verbrannten Erde. Weil es einem nicht gelingt, seine Positionen durchzusetzen, plündert man die Organisation; man eignet sich ihr politisches Material an, um ihre Aktivitäten zu sabotieren.[4]
Diese Diebessitten hat die IKS schon anlässlich der “Affaire Chénier” im Jahr 1981 öffentlich verurteilt. Damals wiesen die beiden Organisationen, die dann das IBRP bilden sollten (Battaglia Comunista und Communist Workers’ Organisation) noch ein Mindestmass an Würde auf: Sie haben damals weder mit der Hilfe des Bürgers Chénier noch mit derjenigen der parasitären Gruppe CBG gestohlen. Damals haben sie nicht lauthals über das “extrem tiefe Niveau” der IKS gelästert, als wir die Sitten dieser kleinen Diebe mit folgenden Worten verurteilt hatten: “Diese Genossen (von der ehemaligen Sektion der IKS in Aberdeen) hatten während Monaten Kenntnis von den Manövern Chéniers und sie haben den Diebstahl als, im Fall einer Spaltung „normal“ bezeichnet. Unsere Verurteilung dieser Praktiken wurde als ‚Reaktion von besitzenden Kleinbürgern’ bezeichnet (...) In den ersten Nummern von ‚The Bulletin’ übernahm die CBG die Verantwortung für dieses Verhalten, indem sie sich wälzte im Verbreiten von dummem Geschwätz gegen die IKS (...). Wenn man sich abspaltet, darf man stehlen, was man will, wenn man jedoch endlich eine eigene Gruppe hat, der eigene Herr ist, bringt die Thronbesteigung des Besitzes die kleinen Gangster zur Vernunft (...). Welche Positionen hat die CBG? Wir haben es mit einer neuen parasitären Gruppe zu tun. Was stellt sie für das Proletariat dar? Eine provinzielle Version der Plattform der IKS mit weniger Kohärenz und mehr Diebstahl.” (Revue Internationale Nr. 36, Antwort auf die Antworten).Was wir also vor 20 Jahren über die Diebesmethoden des CBG schrieben, lässt sich perfekt auf die FICCI anwenden.
Es dürfte klar sein, dass die IKS nicht auf die Wiederaneignung des durch die FICCI gestohlenen Geldes verzichtet.[5] Sie wird in einem geeigneten Augenblick dieselbe Politik anwenden wie vor 20 Jahren, als wir das von einigen Elementen der Tendenz Chénier, hauptsächlich von solchen die die CBG bildeten, gestohlene Geld zurückholten.[6]
4) Gerade weil es sich um eine elementare Funktionsregel der proletarischen Organisationen handelt, schreiben unsere Statuten auch vor, dass jeder Militante, der die Organisation verlässt (sei es aus eigenem Antrieb oder wegen eines Ausschlusses), alles Material, das ihm zur Ausführung seiner Aufgaben anvertraut worden ist, der IKS zurückerstatten muss: “Der Militante nimmt keine persönliche ‚Investition’ in die Organisation vor , von der er Dividenden erwarten oder die er bei einem Austritt wieder zurück ziehen könnte. All diese Praktiken der Aneignung von Material oder Ersparnissen der Organisation müssen als dem Proletariat vollständig fremd geächtet werden, auch wenn damit eine andere politische Gruppe gegründet werden sollte.” (Bericht über die Struktur und Funktionsweise der revolutionären Organisation, in: Revue Internationale, Nr. 33, franz., engl., span.). Die Mitglieder der FICCI wissen ganz genau, dass sie mit der Aneignung unserer Adresskartei (und mit dem Diebstahl von Geld der Organisation) solche “dem Proletariat vollständig fremde” Praktiken angewendet haben. Sie haben unsere Statuten verhöhnt und haben so mit der IKS gebrochen, indem sie sich selbst außerhalb der Organisation stellten, bevor sie überhaupt ausgeschlossen wurden.
Deshalb haben sie sich u.a. geweigert, sich an eine Ehrenjury zu wenden, wie es ihnen die IKS zweimal vorgeschlagen hatte. Sie erklärten schlicht, dass unsere Anschuldigungen gegen ihr Verhalten Lügen seien (siehe unseren Artikel dazu auf der französischen Website: Le jury d’honneur: arme de défense des militants et des organisations communistes).
5) Das IBRP gibt noch ein anderes Argument zur Rechtfertigung des Diebstahls: Weil sie “führende Genossen” gewesen seien, sei es ihnen “als solche” erlaubt, das der Organisation gehörende Material mit sich zu nehmen. Die “Führer” hätten also Rechte und Privilegien, die den “Militanten an der Basis” vorenthalten seien! Diese elitäre und bürokratische Konzeption findet man in bürgerlichen (und hauptsächlich stalinistischen) Organisationen, aber nicht in Organisationen der Arbeiterklasse!
Wir bringen hier klar zum Ausdruck, dass die IKS die Auffassung des IBRP nicht teilt, dass die Organisation eine Pyramidenstruktur mit “Führern” besitzt, sondern dass sie Mitglieder der “Zentralorgane” hat. Und die IKS hat einem gegenwärtigen Mitglied der FICCI die Adresskartei nicht “als solchem” (d.h. als “führendem” Mitglied) anvertraut, sondern als einer mit der Aufgabe der Versendung unserer Publikationen an unsere Abonnenten betrauten Militanten. Wenn wir diesem vom IBRP so bezeichneten “führenden Genossen” (was bei den Militanten der IKS einen Lacher auslöste!) die bedeutende Verantwortung für diese Aufgabe anvertrauten, so einzig weil sie sie sehr gut wahrnahm.[7]
Hinter den in dieser “Antwort” enthaltenen Argumenten gegen “unsere dummen Anschuldigungen” entdecken wir die Komplizenschaft des IBRP bei diesem Diebstahl. Das IBRP sagt uns eigentlich, dass die FICCI das Recht hatte, die Adresskartei zu behalten, um “die Genossen für den richtigen Weg zu gewinnen”.[8] Dieses Argument zielt nicht nur darauf ab, das unwürdige Verhalten der FICCI reinzuwaschen, sondern auch darauf, die hinterrücks seit zwei Jahren begangenen Sabotage- und Destabilisierungsversuche des IBRP gegenüber der IKS zu rechtfertigen.
Im Bulletin Nr. 9 der FICCI können unsere Leser die Manöver des IBRP entdecken, die daraus bestehen, diese Diebesbande zu ermutigen, die Angriffe gegen unsere Zentralorgane und gegen unsere Militanten fortzusetzen, um ein Maximum an Genossen für ... “den richtigen Weg” zu gewinnen! Wir fordern unsere Leser dazu auf, die “Zusammenfassung der Sitzung vom 17/03/02 zwischen der FICCI und dem BIPR” (im Bulletin Nr. 9 auf der Website der FICCI) zu konsultieren. Man findet hier die den Diebstahl unserer Adresskartei rechtfertigenden “Argumente”: Es hätte sich darum gehandelt, dass die FICCI (mit dem Segen des IBRP) mit ihrer Ekel erregenden Prosa an die IKS “den Militanten der IKS, die sich, wie wir meinen, in einer Dynamik des unhinterfragten hinter den ZO`s (Zentralorgane) Nachfolgens befinden, die Augen öffnet ... Das IBRP hat diese Orientierung in folgenden Worten gutgeheißen: “Ihr müsst Euren Kampf gegen das gegenwärtige Abdriften und für die Wiederaufrichtung der organisatorischen und politischen Errungenschaften der IKS fortsetzen.”
So erfahren wir auch, dass das IBRP die FICCI nicht nur zu ihrer dreckigen Arbeit ermutigte (daraus bestehend, die Briefkästen unserer Militanten und Abonnenten mit Verleumdungen zu füllen), sondern sie darüber hinaus auch noch “für die Wiederherstellung der organisatorischen und politischen Errungenschaften der IKS” unterstützte! Unsere Leser können sich selbst eine Vorstellung von der Hinterhältigkeit und von der unglaublichen (aber wahren!) Doppelzüngigkeit des IBRP machen: Einerseits gibt es scheinheilig vor, die “politischen und organisatorischen Errungenschaften” der IKS zu verteidigen, anderseits unterstreicht es (in seiner “Antwort” auf unsere “dummen Beschuldigungen”), dass es die FICCI “überzeugen” wolle, dass die “eigentlichen Schwächen” der IKS “in den methodologischen Grundfragen, die uns (das IBRP) schon immer von der IKS trennt”, liegen würden.
Und diese Scheinheiligkeit erreichte einen Höhepunkt, als das IBRP zur gleichen Zeit, als es die FICCI in ihrem Kampf gegen unsere angebliche “liquidatorische Führung” (so die FICCI) unterstützte, schrieb: “Es ist nicht an uns, bezüglich der organisatorischen/disziplinarischen Streitereien der IKS Recht oder Unrecht zu sprechen”! (siehe den Text des IBRP vom Februar 2002 veröffentlicht in verschiedenen Sprachen auf ihrer Homepage: Reflexionen über die Krisen in der IKS).
Man versteht viel besser, weshalb das IBRP den Diebstahl unserer Adresskartei nicht verurteilen konnte. Es war ganz einfach daran interessiert, die FICCI (und ihre hinterhältigen Methoden) nicht nur zur Rekrutierung für das eigene Geschäft, sondern auch zur Aussaat von Schwierigkeiten in der IKS zu benutzen.
Es ist klar, dass es nicht (wie das IBRP vorgibt) der “falsche Moralismus der IKS” ist, sondern die Abwendung des IBRP von jeder proletarischen Moral, die “vor Scheinheiligkeit stinkt”!
Und wir wiederholen gegenüber dem IBRP einmal mehr (auch wenn wir ihr Schamgefühl eines Erstkommunikanten nochmals schocken): wenn man es mit einer Hure treibt, muss man sich nicht wundern, wenn man den Tripper einfängt.
Im Punkt 2 ihrer “Antwort” auf unsere “dummen Anschuldigungen” unterstreicht das IBRP immer noch in Bezug auf den Diebstahl unserer Adresskartei, die zur Versendung der Einladung zu seiner öffentlichen Veranstaltung vom 2. Oktober diente: “Wir müssen weder gegenüber der IKS noch gegenüber sonst jemandem Rechenschaft über unsere politische Handlungsweise ablegen”, und das IBRP stigmatisiert “den Anspruch der IKS, die angeblichen Traditionen der Kommunistischen Linken wieder zu beleben” als “pathetisch”.
Was uns “pathetisch” erscheint, das ist viel eher, dass das IBRP, dadurch dass es sich zum Komplizen der FICCI machte, sein Recht als Ältester für einen Teller Linsen verkaufte. Deshalb ist es dabei, nicht nur die Tradition der Kommunistischen Linken, sondern auch die elementaren Prinzipien der Arbeiterbewegung zum Fenster hinaus zu werfen und das Gesetz des Dschungels einzuführen!
Auf die von unseren Abonnenten gestellte Frage, wie das IBRP in den Besitz ihrer Adressen gekommen sei, antwortete es folgendermaßen: Man solle Leine ziehen, das IBRP muss niemandem über seine “politische Verhaltensweise” Rechenschaft ablegen!
Meinen die “Führer” des IBRP, dass sie auch nicht den Militanten der eigenen Organisation Rechenschaft ablegen müssten (die nicht an dieser öffentlichen Veranstaltung teilgenommen haben oder die davon überrascht waren, dass die Einladung des IBRP an Personen verschickt worden ist, von denen sie die Adressen gar nicht besaßen)? Ist diese “politische Verhaltensweise” im Einklang mit den Statuten des IBRP oder folgen die Militanten der (vollständig unverantwortlichen) Politik ihrer “Führer” blind ... “ohne sich Fragen zu stellen”?
Das IBRP und die FICCI: Vereint durch dick und dünn! Im ersten Punkt seiner „Antwort“ auf unsere „dummen Anschuldigungen“ beginnt das IBRP mit der Feststellung dass seine Kontakte mit der FICCI „existieren und andauern“. Dies mit folgendem Argument: „Wir wollen verhindern, dass die rätselhafte Spaltung der IKS mit dem Austritt der Führer der „alten Garde“ nicht zur Geburt einer neuen abtrünnigen Gruppe der IKS führt, welche sich als orthodox bezeichnet“.
Dies ist eine wahrhaft gute Absicht des IBRP (und wir sind wirklich berührt von dieser Fürsorge!). Doch wir wissen, dass der weg zur Hölle mit vielen guten Vorsätzen gepflastert ist. Das IBRP will uns also glauben machen, sich gegen das Auftauchen einer neuen parasitären Gruppe einzusetzen (auch wenn sie dies so nicht anerkennen muss man die Dinge beim Namen nennen!), wenn es versucht, die Mitglieder der FICCI von den programmatischen Positionen der IKS abzubringen.[9] In Wirklichkeit diskutieren sie mit den Mitgliedern der FICCI um sie zu rekrutieren.
Wir sehen nicht ein, weshalb es notwendig wäre solche Verrenkungen zu machen um sich von seiner „guten Seite“ zu zeigen. Das IBRP verfügt nicht mehr über die geringste Würde: es beschränkt sich heute darauf... den Müllhaufen der IKS zu spielen!
Unsererseits können wir das IBRP nur beruhigen: unser Ziel ist mit Nichten seine Anstrengungen für eine „Umgruppierung“ zu sabotieren (wie es die FICCI und ihr Zwillingsbruder, der „Circulo“ in Argentinien in die Welt hinausschreien). Würden wir einen „Krämergeist“ vertreten, so würde es uns sogar von grossem Nutzen sein, wenn das IBRP die Mitglieder der FICCI in ihre Reihen aufnehmen würde. Es würde unserer Organisation einen grossen Dienst erweisen indem es uns von diesem parasitären Grüppchen erlöst, welches lediglich den Namen der IKS beschmutz wenn sie sich auf unsere Plattform beziehen.
Der alleinige Grund weshalb wir das IBRP auf die Verführungsspiele der FICCI aufmerksam gemacht haben ist folgender: Wir wollten verhindern (doch es ist schon zu spät), dass eine Organisation der Kommunistischen Linken die proletarischen Prinzipien verhöhnt und die Methoden dieser Lumpenbande übernimmt. Doch wenn sich das IBRP diskreditieren will indem es sich mit solchen Elementen zusammenschliesst, so kann dies niemand verhindern. Wie sagt doch das Sprichwort: „Man kann einen Esel der keinen Durst hat nicht zum trinken zwingen“!
Nochmals: Je schneller das IBRP die FICCI davon „überzeugt“ die Hände von uns zu lassen desto besser für uns! Leider weist das IBRP unsere Analyse des Parasitismus (welche auf diejenige von Marx gegenüber der Allianz von Bakunin innerhalb der Ersten Internationale zurückgeht) von sich und beraubt sich damit einer Waffe welche verhindern könnte, dass es alle Federn in diesem schmutzigen Abenteuer lassen muss. Das IBRP rennt weiterhin hinter der FICCI her, in der Hoffnung das Zuckerstückchen das ihr von der FICCI hingehalten wird zu erhalten: Die Perspektive einer zukünftigen Sektion des IBRP in Paris und Mexiko!
Sicherlich haben die Mitglieder der FICCI keineswegs die Absicht sich vom IBRP „überzeugen“ zu lassen und noch weniger in ihre Reihen einzutreten. Und genau deshalb wiederholen diese Parasiten mit einer krankhaften Besessenheit, dass sie „nicht mit der IKS gebrochen hätten“. In ihrem letzten Bulletin (Nr. 28) unterstreicht die FICCI eine Differenz mit dem IBRP: Im Gegensatz zu dem was das IBRP in ihrer „Antwort“ auf die „dummen Anschuldigungen“ der IKS behauptet, schien es der FICCI wichtig „eine Präzisierung zur Aussage des IBRP zu machen: Wir haben nicht (mit der IKS) gebrochen, wir wurden ausgeschlossen“. Es tut uns wahrlich leid für das IBRP und hoffen, dass es sich von dieser grossen Enttäuschung erholt. Wir können nur dazu aufrufen seine Illusionen zu überwinden: Die Mitglieder der FICCI können nicht in die Reihen des IBRP eintreten, weil, wie sie in ihrem Bulletin Nr. 28 schreiben „die Fraktion die IKS ist“!: „Wir, die Fraktion, sind die IKS!“
Man kann das IBRP nicht darum bitten einen Verrückten der sich für Napoleon hält wieder auf den Boden der Realität zurückzubringen wenn dies seine ganze Existenzberechtigung ist. Dennoch sind wir konsterniert, wenn das IBRP, zerrüttet vom eigenen Opportunismus, nicht mehr fähig ist den total irren und grössenwahnsinnigen Charakter des mentalen Universums der angeblichen „Fraktion“ wahrzunehmen.
Bezüglich unserer „Thesen über den Parasitismus“ schreibt das IBRP auch noch folgendes: „wenn solche Dinge auf der Welt noch häufiger vorkommen wird die IKS wohl nichts besseres zu tun wissen als „Thesen“ über die internen Querelen zu schreiben“.
Es ist empfehlenswert wenn der aufmerksame Leser die Bilanz der öffentlichen Diskussion vom 2. Oktober welche von der IKS publiziert wurde mit derjenigen des IBRP (auf der Internetseite des IBRP) vergleicht. Dort sieht man, dass das IBRP weder fähig war auf die Fragen über die Wurzeln des Krieges im Irak zu antworten die an der Veranstaltung gestellt wurden, noch die Analyse zurückzuweisen, welche von der IKS vertreten wurde (siehe Revolution Internationale Nr. 351, „Die inhaltslose Politik und die mangelnde Methode des IBRP“)! Angesichts der Entfesselung der kriegerischen Barbarei und des blutigen Chaos im Irak, im Nahen Osten und in Afrika weiss das IBRP heute nichts besseres zu tun als die Analyse der Dekadenz des Kapitalismus in Frage zu stellen (welche durch die Kommunistische Internationale entwickelt wurde). Es weiss nichts besseres zu tun als sich der Propaganda der bürgerlichen Ökonomen anzuschliessen um damit das Proletariat zu vertrösten (und zu mystifizieren), indem man ihm glauben macht, der Kapitalismus habe noch goldene Tage der Zukunft zu bieten!
Bezüglich der Kritik an unseren „Thesen“ über unsere „internen Querelen“ sollte sich das IBRP zuerst einmal an Marx wenden: Als sich auf der Erde ein Ereignis von grösster Wichtigkeit abspielte, die Pariser Kommune 1871, hatte Marx „nichts besseres“ zu tun als eine Konferenz in London einzuberufen, welche sich vornehmlich organisatorischen Fragen widmete und den Fall von Bakunin und seiner parasitären Gruppe „Allianz der sozialistischen Demokratie“ untersuchte! Auch der einzige Kongress der AIT auf dem Marx anwesend war, Den Haag 1872, widmete sich vornehmlich, und dies vor allem auf Bestreben von Marx und Engels, Fragen der Organisation und der Funktionsweise. Auch im darauf folgenden Jahr widmeten Marx, Engels und Lafargue enorme Energien einer bedeutenden Schrift über die geheimen Machenschaften des Bürgers Bakunin und seiner Komplizen („Ein Komplott gegen die Internationale Arbeiterassoziation“). Was sagt das IBRP wohl zu Lenin, der nach den 2. Kongress der SDAPR „nichts besseres“ zu tun wusste, als nicht nur einige „Thesen“, sondern gar ein ganzes Buch („Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück“) über die „internen Querelen“ der SDAPR zu verfassen?
Das IBRP hat nie begriffen (wegen seiner Unfähigkeit, sich die Lehren aus der Geschichte der Arbeiterbewegung anzueignen), dass die Frage der politischen Verhaltensweise kommunistischer Militanter eine Frage des Prinzips ist. Und genau deshalb ist es das IBRP (und nicht die IKS!) welches von der „Zersetzung“ bedroht ist.[10] Indem es gemeinsame Sache macht mit den Elementen die nichts besseres zu tun haben als Seitenweise Verleumdungen gegen die IKS und ihre Genossen zu schreiben (siehe dazu unter anderem den Polizeiroman der FICCI „Geschichte der IKS“), hat das IBRP sich heute eine „politische Verhaltensweise“ angeeignet, welche der Arbeiterklasse total fremd ist und nicht nur auf dem Diebstahl, sondern auch auf Lügen und Verleumdungen beruht.
Das IBRP benützt Lügen und Verleumdungen
Im Punkt 5 seiner „Antwort“ auf unsere „dummen Anschuldigungen“ sagt das IBRP, dass es nie über die Vorwürfe des Stalinismus von Seiten der FICCI gegen die IKS „spekuliert“ habe: „Wir weisen die „Behauptungen“ einer Organisation als lächerlich zurück, welche (...) immer der Anschuldigung des Opportunismus und des Stalinismus bezichtigt, über welche wir nie spekuliert haben“.
Diese Behauptung ist eine absolute Lüge. Wir möchten unseren Lesern Einblick in das Bulletin Nr. 9 der FICCI geben, in dem das IBRP die „These“ der FICCI, nach der die IKS in einen Prozess der stalinistischen Degenerierung eingetreten sei, mit eigenen Worten unterstützt: „Es ist für uns (das IBRP) offensichtlich, dass ein Prozess der Eliminierung von Militanten stattfindet. Eine Eliminierung der alten Garde von der einzig Peter übrigbleibt (...) dies geht schnell vor sich, die Tendenz zu Ausschlüssen ist immer unwiederbringlich“.[11]
Damit ist das IBRP nicht nur einer Lüge überführt bei den heutigen Behauptungen „nie über die Anschuldigungen des Stalinismus“ gegen die IKS spekuliert zu haben, sondern macht sich, Hand aufs Herz, zum Sprachrohr von Verleumdungen gegen einen unserer Genossen, den „Chef der Liquidatoren“ (um einen von der FICCI geliebten Ausdruck zu verwenden), welcher, wie Stalin, „die alte Garde eliminiere“!
Es ist diese „Ekelerregende Methode“, basierend auf Lügen und Verleumdungen, welche das IBRP dazu geführt hat, kürzlich auf ihrer Internetseite (in drei Sprachen!) den Lügentext des „Circulo de Comunistas Internacionalistas“ aus Argentinien zu veröffentlichen (von dem wir aufgezeigt haben, dass es sich um nichts anderes als einen gigantischen Schwindel handelt)
Trotz unserer Veröffentlichung der Erklärung des NCI vom 27. Oktober (siehe unsere Internetseite), fährt das IBRP weiter fort die Lüge zu verbreiten, dass der NCI, gleich wie die FICCI, „mit der IKS gebrochen habe“ (siehe die Internetseite von Battaglia Comunista). Auch hier hält das IBRP seine Träume für Wirklichkeit.
Auch wenn der NCI ihm seine Erklärung zugeschickt hat (in welcher er schreibt, dass die Texte des „Circulo“ „Lügen und beschämende Verleumdungen gegen die IKS sind“), hat es das IBRP nie für notwendig befunden den Text des „Circulo“, der die angeblich „stalinistischen Methoden“ der IKS anprangert, von seiner Internetseite zu löschen. Dies zeigt klar sein Festhalten am Gebrauch von Lügen und Verleumdungen auf.
Die Beweggründe einer solchen Politik bürgerlicher Natur kann man im Bulletin Nr. 9 finden. Der Leser entdeckt dort, dass im März 2002 das IBRP und die FICCI begonnen haben, orchestriert eine politische Strategie zur Zerstörung der IKS zu entwickeln.
Dies hört man auch aus dem Munde des IBRP mit der Aussage: „Wenn wir zum Schluss gekommen sind, dass die IKS eine Organisation ohne „Berechtigung“ geworden ist, so ist unser Ziel alles zu tun um deren Verschwinden voranzutreiben.“ (hervorgehoben durch uns)
Zu welchem Ziel und mit welchem „politischen Projekt“ „existieren und bestehen“ also die Kontakte zwischen dem IBRP und der FICCI!
Es ist mit diesem klar ausgesprochenen Ziel „alles zu tun um deren Verschwinden voranzutreiben“ (dasjenige der IKS), mit dem sich das IBRP (wie auch die FICCI) auf den Lügentext eines Schwindlers (den angeblichen „Circulo de Comunistas Internacionalistas“) gestürzt hat, gleich wie die Misere auf die Armen dieser Welt!
Das IBRP ist wahrlich nicht geeignet um uns Lehren über die „wahre Moral“ beizubringen. Seine Kritik an unserem „falschen Moralismus“ dient nur zur Maskierung der beschämenden Realität: das IBRP hat sich die antiproletarische „Moral“ der Jesuiten angeeignet, nach welcher der Zweck die Mittel heiligt!
Um die IKS zu zerstören und das Urteil welches es gegenüber uns ausgesprochen hat (hinter unserem Rücken!) zu vollziehen, ist das IBRP heute bereit (und dies hat es schon bewiesen) die schmutzigsten Methoden der bürgerlichen Propaganda anzuwenden.
Um zu seinem Ziel zu kommen hat es nicht nur Allianz mit den Strolchen der FICCI und dem Hochstapler des „Circulo“ in Argentinien gemacht, sondern geht mehr und mehr dazu über sich die ekelerregenden Methoden dieser Welt anzueignen!
Wenn man dem IBRP einen Rat geben kann, dann denjenigen, zuerst vor der eigenen Türe zu wischen: Es sind seit dem 11. September 2001 „genug Dinge geschehen in dieser Welt“, doch das IBRP hat nichts besseres zu tun gewusst als Händel mit der FICCI über die Eliminierung der „alten Garde“ der IKS zu treiben. Es hat nichts besseres zu tun gewusst als sich den Kopf zu zerbrechen um zum Schluss zu kommen dass „die IKS heute todkrank sei“ (Brief des IBRP an die Fraktion, im Bulletin Nr. 19 der FICCI). Es hat nichts interessanter gefunden als die Polizeiromane der FICCI zu lesen die gespickt sind mit kleinen „pikanten“ Details über den „Lebensstil“ oder das Privatleben von diesem oder jenem Genossen der IKS!
Und heute wo noch mehr „Dinge geschehen in dieser Welt“, welche die letzten Seitensprünge dieser Gruppe sind, die die Hochstapelei und Dreistigkeit besitzt sich der ganzen Welt als... den einzig „seriösen Pol“ der Kommunistischen Linken zu präsentieren? Heute hat das IBRP nichts besseres zu tun gewusst als auf seiner Internetseite in drei Sprachen die Hirngespinste eines Psychopathen (dessen Lügen genauso imposant wie skrupellos sind) zur „Diskussion“ zu stellen. Und dies alles um zu erfahren...dass unsere Telefonanrufe (deren Inhalt das IBRP gar nicht kennt!) an die Militanten des NCI in Argentinien ein erneuter Beweis für die „stalinistische Degeneration“ der IKS seien!
Indem es sich heute mit der FICCI eingelassen hat, hat das IBRP eine Bombe ins eigene Haus gesetzt. Wir können der FICCI nur Danke sagen, uns via ihre Bulletins über die Absichten des IBRP „alles zu tun um das Verschwinden (unserer Organisation) voranzutreiben“ aufgeklärt zu haben. Für einmal hat ihr Denunziantentum der IKS einen Dienst erwiesen!
Wenn es sich nicht selbst versenken will, so ist höchste Zeit für das IBRP seine „Reflexionen (und dummen Spekulationen) über die Krisen der IKS“ einzustellen um erst einmal eine Reflexion über die Gründe seines eigenen organisatorischen Kummers und seine heutige Entwicklung zu beginnen.
Dies ist die einzige „Methode“ welche das IBRP (vielleicht?) aus dieser Dynamik, zu der es sein genetischer Opportunismus verdammt hat, entrinnen lässt.
Es ist höchste Zeit für das IBRP einzusehen, dass trotz seiner diplomatischen und „taktischen“ Allianz mit der FICCI es nicht die Mittel in die Hände bekommt um „das Verschwinden der IKS voranzutreiben“ und der „einzige Pol der Umgruppierung“ der Kommunistischen Linken zu sein. Je mehr das IBRP mit dieser Bande von Schurken (und ihrem kleinen degenerierten Klon in Argentinien) Intrigen spinnt, desto weniger begibt es sich auf den Weg einer „langsamen und sicheren Zusammenführung der revolutionären Kräfte“ (wie es in seiner „Antwort“ auf unsere „dummen Anschuldigungen“ behauptet), sondern vielmehr auf den tragischen und grotesken... einer Mücke die grösser sein will als ein Elefant!
IKS
18. 11. 2004
[1]Internationales Büro für die revolutionäre Partei: Diese Organisation beruft sich auf die Tradition der Kommunistischen Linken Italiens. Es setzt sich hauptsächlich aus der Communist Workers’ Organisation (CWO) in England und aus Battaglia Comunista in Italien zusammen.
[2]In den ersten Zeilen seiner “Antwort” auf unsere “dummen Anschuldigungen” ist das IBRP richtig gehend lächerlich: Es ist darüber empört, dass die IKS (in dem Artikel ...) so vulgäre Wörter wie “Diebe”, “Hure” und “Tripper” hat verwenden können. Offensichtlich beherrscht der Verfasser der “Antwort” an die IKS das Französisch nicht so gut, da kein einziger dieser Ausdrücke “vulgär” ist.
[3]Siehe den auf der Homepage der FICCI publizierten Text “Die Schande hat keine Grenze”, der die Erklärung des “Circulo” vom 2. Oktober einleitet. Eigenartigerweise ist dieser Text von der Homepage FICCI entfernt worden. Glücklicherweise haben wir Kopien anfertigen können, die wir dem Leser auf Anfrage auch zustellen. Übrigens haben die Pogromaufrufe dieser Diebe ein gewisses Echo gefunden, wie ein anonymer Drohbrief bezeugt, der Anfang November an unsere E-Mail-Adresse in Spanien geschickt wurde. Die Leser können diesen (dummen und Ekel erregenden) Brief begleitet von unserer Antwort auf unserer spanischen Homepage lesen: Antwort auf ein anonymes Schreiben.
[4]So behandelt die FICCI die IKS als ihr Privateigentum, da sie in ihrem Bulletin 28 unterstreicht, dass die IKS “UNSERE Organisation” sei. Die gleiche Sichtweise hat den Ex-Militanten Michel dazu verleitet, an einer geheimen Zusammenkunft, von der wir das Protokoll entdeckt haben, zu unterstreichen: “Man muss die Funktionsmittel zurück bekommen”. Man muss hier auch sagen, dass wenn Michel es vorzog, sich zurückzuziehen statt der FICCI beizutreten, so gerade deshalb, weil er eingesehen hat, dass (wie er es ganz klar gegenüber einer Delegation der IKS ausrückte) “das was man (hinter dem Rücken der IKS) getan hat, schmutzig gewesen sei”. Und im Gegensatz zu seinen Freunden der FICCI hat er einen “ehrenhafteren” Abgang vollzogen, indem er seine Schulden an die IKS vollständig beglich. Das war auch bei einem anderen Ex-Militanten (Stanley) der Fall, der sich, obwohl er mit den Mitglieder der FICCI an allen Aktivitäten hinter dem Rücken der IKS teilgenommen hatte, mit diesen desolidarisierte und ebenfalls alle Schulden mit der IKS beglich.
[5]Und wir sehen auch kein Hindernis in der “Solidarität” des IBRP mit der FICCI, dadurch dass es ihr eine Anleihe eröffnete, um die Schulden an die IKS zurück zu bezahlen!
[6]Mit der gleichen Unnachgiebigkeit und Entschlossenheit hat die IKS im Herbst 2002 in einem Zweitwohnsitz eines Mitglieds der FICCI zwischengelagerten Archive zurück geholt, als dieser kleine Dieb sie gerade umlagern wollte. Diese Wiederaneignung hat sich in aller größter Ruhe abgespielt: Der Bürger Olivier, “führendes” Mitglied der FICCI, hat sie uns widerstandslos und ohne Protest ausgehändigt.
[7]Dies mindestens bis zum 14. Kongress. Danach begann sie Angesichts der wachsenden Ablehnung in der Organisation gegen ihr Verhalten diese Arbeit zu sabotieren, weshalb wir ihr diese Arbeit wegnahmen. Sie hat dennoch ohne unser Wissen (und mit Vorsatz) für sich eine Kopie unserer Abonnentenliste gemacht, und dies noch bevor die angebliche „Fraktion“ gegründet wurde.
[8]Nebenbei: Es muss gesagt sein, dass die Mitglieder der FICCI zu keinem Zeitpunkt die Anstrengung unternommen haben den Rest der IKS von ihrem „richtigen Weg“ zu überzeugen. Ganz im Gegenteil: Es war ihre offen destruktive Haltung der „verbrannten Erde“, ihre systematische Verwendung von Lügen und Verleumdungen, und ihre heimlichen und schmutzigen Manöver, welche sie von allen anderen Militanten der IKS isoliert haben, eingenommen von denen, die anfänglich sehr offen für ihre Argumente gewesen waren. Auch wenn sie von der IKS aufgefordert wurden ihre Differenzen offen in unseren internen Bulletins und regelmässigen Sitzungen darzulegen, so haben sie es bevorzug unter „Eingeweihten“ Texte zirkulieren zu lassen welche sie vor dem Rest der Organisation zurückhielten und sie haben heimliche Sitzungen abgehalten, mit dem Ziel gegen die Organisation ein Komplott zu schmieden und sie (nach den Worten eines ihre Anführer) zu „destabilisieren“. Als wir ihnen vorgeschlagen hatten für unsere Internationale Revue eine Antwort auf den Artikel über die Bedeutung einer Fraktion, der auf der Erfahrung der Geschichte der Fraktionen der Vergangenheit die Konzeption verwirft mit welcher die „FICCI“ gegründet wurde (erschienen in derselben Nummer 108) zu schreiben, so haben sie dieses Mittel den Leser von ihrem „richtigen Weg“ zu überzeugen zurückgewiesen.
[9]In seiner „Antwort“ auf unsere „dummen Anschuldigungen“ beginnt das IBRP zuerst einmal mit einem kleinen Versuch das Phänomen des Parasitismus zu analysieren. Es behauptet mit Recht, dass „die Gründung einer neuen dissidenten Gruppe der IKS“ einen „Geist auf gewisse Sympathisanten ausstrahlen würde, das Recht zu haben seine eigene kleine Gruppe zu gründen, hier und dort einige Ideen und Positionen zusammenzuklauen, und eine grosse Unfähigkeit mit Genossen zusammenzuarbeiten“. Durch den Verrat an unseren organisatorischen Prinzipien, durch das Verbreiten von Verleumdungen gegen unsere Zentralorgane und unsere Genossen haben die Elemente der FICCI mit der IKS gebrochen (und wir sind ganz und gar einig mit dem IBRP über diesen Punkt!): Sie haben ihre „grosse Unfähigkeit mit Genossen zusammenzuarbeiten“ bewiesen, durch das „Zusammenklauen“ von Geld und Material der IKS, durch das „hier und dort (von der IKS oder dem IBRP) Zusammenklauen von einigen Ideen und Positionen“. Diese Hochstapler haben nicht das „Recht“ sich auf die Kommunistische Linke zu beziehen. Wir können das IBRP nur ermutigen nochmals einen Anlauf zu nehmen um seine Überlegungen zu Ende zu denken: Dieses selbsternannte Grüppchen „Interne Fraktion der IKS“ ist nicht ein historisches Produkt der Arbeiterklasse. Es hat keinerlei Berechtigung und ist nichts anderes als eine parasitäre Gruppe. Bei der Karikierung unserer Analyse über den Parasitismus und der Lächerlichmachung der „dummen“ Anschuldigungen der IKS, welche „von einem Komplott der Bourgeoisie schreie!“, vergisst das IBRP eine Sache: seine Ignoranz gegenüber dem was schon Marx gegenüber seinen Verleumdern denunziert hatte, als er sagte (als Beweis seiner „Dummheit“?), dass der Kampf des Generalrats der Ersten Internationalen gegen Bakunin ein „Komplott der Sonne gegen den Schatten“ war!
[10]Im Juni 1897 hatte der amerikanische Schriftsteller Mark Twain auf Gerüchte über seinen Tod geantwortet: „Die Neuigkeiten über meinen Tod waren stark übertrieben“ („The reports of my death have been grately exaggerated“). Wir sind in der Lage dem IBRP zu sagen, dass die Neuigkeit über unsere „Zersetzung“ ebenfalls „stark übertrieben“ ist. Es wäre ein für alle Mal an der Zeit, dass die Genossen des IBRP den Horrorgeschichten (sowie auch den Märchen) der FICCI Glauben schenken. Dafür ist es zu alt.
[11]Wir möchten hier in einigen Zeilen die Wahrheit wieder herstellen:
a) Die vom IBRP verbreitete Idee, nach welcher nur noch ein „Gründungsmitglied“ der IKS (Peter) übrigbleibe ist eine Lüge. Wir raten dem IBRP die Informationen die es von der FICCI erhält in Zukunft zu überprüfen. Wie schon Lenin sagte: „Wer aufs Wort glaubt ist ein unverbesserlicher Idiot“.
b) Gründungsmitglied zu sein bedeutet keinesfalls immun zu sein gegen Verrat. Muss man das IBRP an die sechs Gründungsmitglieder der Iskra erinnern (welche ein anderes Format hatten als die Diebesbande der FICCI)? Vier davon hatten verraten und sind während des Ersten Weltkrieges ins Lager der Bourgeoisie übergelaufen. Lenin ist das einzige Mitglied der Iskra welches bis zum Schluss der revolutionären Sache treu blieb.
Zum Schluss müssen wir eine andere Wahrheit wieder herstellen: Die Mitglieder der FICCI sind nicht „Führer der alten Garde“ wie das IBRP behauptet. Keiner war „Gründungsmitglied von Révolution Internationale“ (die Vorfahren der IKS zusammen mit unserer Sektion in Venezuela) wie sie es überall erzählt haben um sich mit einer unglaublichen Behauptung zu brüsten. Selbst der Älteste von ihnen, der unsichtbare Mann im Hintergrund (und „Ziehvater“ der FICCI), der Bürger Jonas: Er hatte die Organisation unmittelbar nach dem Rückfluss der Bewegung vom Mai 1968 verlassen und ist erst einige Jahre später, Mitte der 70er Jahre, in die Organisation zurückgekehrt.
Um eine Klarheit über ihre Machenschaften innerhalb der IKS zu verhindern verneinen die Mitglieder der FICCI ein Ehrentribunal. Die Helden dieser illustren Bande die sich für Superman oder Supergirl halten fahren weiter damit fort alle an der Nase herum zu führen welche, wie das IBRP, an ihre Kindergeschichten glauben. Weil sie während vielen Jahren Mitglieder der Organisation und in die Zentralorgane gewählt waren, sind sie keine „Führer der alten Garde“.
Die FICCI und das IBRP schmieren sich gegenseitig Honig um den Mund: Das IBRP schickt Blumen an die FICCI indem es sie als „die Führer der alten Garde der IKS“ nennt und die FICCI erwidert damit das IBRP als „den einzigen seriösen Pol der Umgruppierung der Kommunistischen Linken“ zu bezeichnen. So sieht der diplomatische Tauschhandel zwischen dem IBRP und der FICCI aus!
wir kennen Euch als revolutionäre Organisation teilweise schon über Jahre hinweg.
Die Veranstaltungen, die wir besucht und manchmal mit Euch gemeinsam zu vielen wichtigen Fragen der internationalen Arbeiterbewegung gemacht haben, wurden stets in einem offenen und wertschätzenden Klima gehalten. Gerade auch politische Differenzen wurden selbst- kritisch solidarisch und lebendig diskutiert. Neuen Teilnehmern, die zögerten, sich zu Wort zu melden oder jenen, die kontroverse Positionen zu bestimmten Fragen vertreten haben, wurde Mut gemacht, sich rege an den Diskussionen zu beteiligen.
All dies entlarvt den gegen Euch auf der IBRP (Internationales Büro für die Revolutionäre Partei) Website durch den argentinischen „Circulo de Comunistas Internationalistas“ (Zirkel internationalistischer Kommunisten) erhobenen Vorwurf, Ihr würdet „stalinistisch“ arbeiten und auftreten als pure Verleumdung mit dem Ziel der Diskreditierung einer in vielen Ländern der Welt tätigen revolutionären Organisation.
Wir schätzen Eure offene Art und begrüßen Euren Schritt, die gegen Euch -und letztlich auch gegen uns- inszenierte Kampagne ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.
Diese Haltung hat eine lange Tradition im Kampf der Arbeiterklasse.
Leider auch die Versuche von Elementen oder Staatsorganen, den Kampf der Arbeiterklasse und ihrer revolutionären Organisationen durch Verunglimpfungen, erfundene Beschuldigungen und Beschmutzungen zu torpedieren oder zumindest zu schwächen nach
dem Motto: Auch wenn die Verleumdungen erlogen oder erfunden sind, irgendwas vom Dreck und Güllegeruch wird schon hängen bleiben.
Um so beschämender empfinden wir es, dass sich das IBRP, ohne jede Rücksprache mit Euch und ohne den Inhalt der Verunglimpfung zu prüfen, vor einen solchen reaktionären Kampagnekarren spannen lässt und seine Presse, seine Website, seinen Namen und seinen Ruf hierfür zur Verfügung stellt.
Lasst nicht nach, wir unterstützen Euren Kampf!
Wir bitten Euch, die Briefe an Euch und an das IBRP international zu veröffentlichen.
Mit revolutionären Grüßen
Einige Genossen und Teilnehmer der öffentlichen Veranstaltung vom November 2004 in Köln.
Mit revolutionären Grüßen
Genossen und Teilnehmer der öffentlichen Veranstaltung vom November 2004 in Köln.
Anbei unser Brief an die Adresse des IBRP (Resolution der öffentlichen Veranstaltung der IKS in Köln, im November 04)
Bis jetzt unveröffentlichte Dokumente wurden ausgegraben, um erneut die von den Deportierten erlittenen Gräuel und die unvorstellbare Grausamkeit der Folterungen und Morde der Nazis zu zeigen. Aber es ist bestimmt kein Zufall, dass die Suche nach Wahrheit und Authentizität sofort aufhört, sobald die Realität das „demokratische Lager“ zu kompromittieren beginnt. Die Alliierten, die völlig im Bilde waren über die Realität des Holocausts, taten nichts, um die Ausführung des makabren Plans der Nazis zu verhindern. Es ist an den Revolutionären, dies ans Tageslicht zu bringen, wie wir es nun mit der erneuten Publikation von Ausschnitten aus einem Artikel tun, der seinerzeit in der International Review Nr. 89 (engl./frz./span. Ausgabe) unter dem Titel „Die Alliierten und die Nazis sind gemeinsam für den Holocaust verantwortlich“ veröffentlicht wurde.
Zudem befand sich das demokratischen Lager während des 2. Weltkrieges, was den Horror und Zynismus betrifft, mit dem sie ihre Verbrechen begingen, im Einklang mit dem faschistischen Lager: Die Bombardierung Dresdens und Hamburgs, oder die nukleare Zerstörung des bereits geschlagenen Japans. Deswegen sagen wir, zusammen mit den Genossen der Gauche Communiste de France (in ihrem Flugblatt vom Juni 1945, das wir unten publiziert haben: „Buchenwald, Maidaneck: Eine makabre Demagogie“), dass nicht der deutsche, amerikanische oder britische Arbeiter verantwortlich war für einen Krieg, den er nie wollte, sondern die Bourgeoisie und der Kapitalismus.
Von 1945 bis heute stellt die Bourgeoisie ständig die obszönen Bilder von den angehäuften Leichen aus, die in den Vernichtungslagern der Nazis gefunden wurden, oder von den ausgehungerten Körpern derjenigen, die diese Hölle überlebten. Demgegenüber waren die Alliierten während des Krieges sehr zurückhaltend in Bezug auf die Lager, ja diese wurden eigentlich in der Kriegspropaganda des „demokratischen Lagers“ gänzlich ausgeblendet.
Die Alliierten verheimlichen die Existenz der Lager
Ist dies nicht durch die Unwissenheit der Alliierten zu erklären? Sie wussten zwar vielleicht von der Existenz der Lager, aber von deren Einsatz für die systematische Austrottung ab 1942-43? Spionagesatelliten gab es zu jener Zeit ja noch nicht ... Diese Märchen können auch der oberflächlichsten historischen Faktenlage nicht standhalten. Die Geheimdienste existierten zu dieser Zeit bereits und waren schon sehr aktiv und effizient, wie wir dies an gewissen Episoden des Krieges erkennen können, wo sie eine entscheidende Rolle spielten, und die Existenz der Todeslager konnte der Aufmerksamkeit der Geheimdienste nicht entgangen sein. Dies ist in den Werken von vielen Historikern des 2. Weltkrieges belegt.
So lesen wir denn auch in der französischen Zeitung Le Monde vom 27. September 1996: „Ein Massaker, welches im Lager verübt wurde, dessen weitläufige und systematische Natur in einem Bericht der jüdischen sozialdemokratischen Partei, des Polnischen Bundes, beschrieben wurde, bestätigten die amerikanischen Behörden offiziell durch das bekannte Telegramm vom 8. August 1942, das G. Riegner abschickte, ein Vertreter des Jüdischen Weltkongresses in Genf, der sich auf Informationen eines deutschen Industriellen aus Leipzig namens Eduard Scholte stützte. Wir wissen, dass zu jenem Zeitpunkt die meisten der dem Tode geweihten europäischen Juden noch am Leben waren.“ Folglich ist es klar, dass die alliierten Regierungen spätestens ab 1942 über den sich vorbereitenden Genozid genau Bescheid wussten, und zwar aus verschiedenen Quellen, und weiterhin taten die Führer des demokratischen Lagers Roosevelt, Churchill und deren Kumpane alles, um diese Tatsachen zu verheimlichen, indem sie diese Informationen nicht in die Öffentlichkeit trugen, sondern vielmehr der Presse klare Anordnungen gaben, diesbezüglich eine extreme Diskretion zu wahren. Tatsächlich rührten sie nicht einen Finger, um Millionen von zum Tode Verurteilten zu retten. Dies wird durch denselben Artikel von Le Monde bestätigt, wo geschrieben steht: „... in den 80er Jahren wies der amerikanische Autor D. Wyman in seinem Buch The Desertion of the Jews nach, dass mehrere Hunderttausend Leben hätten gerettet werden können, wenn da nicht die Apathie oder sogar aktive Behinderung durch gewisse Organe der US-Verwaltung (wie des State-Depatments) und der Alliierten im Allgemeinen gewesen wären.“ Dieser Auszug des klar bürgerlichen und demokratischen Le Monde bestätigt nur, was die kommunistische Linke schon immer sagte. Trotz all dem lauten und virtuosen Geschrei nach 1945 um die Menschenrechte und um den Horror des Holocausts zeigt das Schweigen der Alliierten während des Krieges, wie viel ihnen diese Rechte eigentlich wert sind.
Ist dieses Schweigen mit einem latenten Antisemitismus gewisser Führer der Alliierten zu erklären, wie gewisse jüdische Nachkiegs-Historiker behaupten? Der Antisemitismus ist gewiss kein Monopol faschistischer Regierungen, aber er ist nicht der wahre Grund für das Schweigen der Alliierten, von denen einige Führungspersonen ja selbst jüdisch waren oder einer jüdischen Organisation nahe standen (z.B. Roosevelt). Nein, der wahre Grund hinter dieser bemerkenswerten Diskretion liegt in den Gesetzen des kapitalistischen Systems, ob sich diese nun unter demokratischem oder totalitärem Deckmantel durchsetzen. Wie auch im feindlichen Lager wurden auch alle alliierten Ressourcen für den Krieg mobilisiert. Kein unnützer Esser, alle müssen beschäftigt sein, ob an der Front oder in der Waffenproduktion. Eine Immigration von Massen aus den Lagern, von Kinder und alten Leuten, die weder an die Front noch in die Kriegsproduktion geschickt werden können, von kranken und erschöpften Männern und Frauen, die nicht in die Kriegsanstrengungen integriert werden können, hätte nur die Organisation der Letzteren beeinträchtigt. Deshalb wurden die Grenzen geschlossen und die Einwanderung mit allen Mitteln verhindert. 1943 - mit anderen Worten zu einer Zeit, in der die angelsächsische Bourgeoisie bestens Bescheid wusste über die Realität der Lager - entschied Anthony Eden, Minister seiner gnädigen und demokratischen britischen Majestät auf Bitte Churchills, dass kein Schiff der Vereinten Nationen benutzt werden dürfe für den Transport der Flüchtlinge Europas, während Roosevelt anfügte, dass der Transport so vieler Menschen die Kriegsanstrengungen stören würde (Churchill, Memoiren, Band 10). Dies sind die wahren und elenden Gründe dieser akkreditierten Antifaschisten und Demokraten, weshalb sie schwiegen zu den Vorgängen in Dachau, Buchenwald und anderen Orten der schrecklichen Erinnerung. Die humanitären Bestrebungen, die eigentlich die Alliierten hätten antreiben müssen, gemeinsam gegen die Faschisten zu kämpfen, hatten keinen Platz im Rahmen ihrer elenden kapitalistischen Interessen und der Kriegsmaschinerie.
Aber das demokratische Lager war nicht bloß Komplize des Holocausts wegen „Böswilligkeit“ oder der Faulheit der Bürokratie, wie es das bürgerliche Blatt behauptet. Wie wir sehen werden, war diese Komplizenschaft eine völlig bewusste. Zu Beginn waren die Deportationslager hauptsächlich Arbeitslager, wo die deutsche Bourgeoisie Nutzen aus der billigen Arbeitskraft ziehen konnte, die gänzlich ihrer Bereicherung diente und in die Kriegsproduktion floss. Obwohl die Vernichtungslager bereits bestanden, bildeten sie zu dieser Zeit eher die Ausnahme als die Regel. Aber nach den ersten ernsthaften militärischen Rückschlägen, v.a. gegen die fürchterliche Kriegsmaschine der USA, konnte der deutsche Imperialismus seine eigenen Truppen und die Bevölkerung nicht mehr richtig ernähren. Die Grausamkeit der Mörder, die sorgsam alle Zähne, Haare und Fingernägel ihrer Opfer sammelten, um die deutsche Kriegsmaschine zu füttern, war der Reflex des auf Grund gelaufenen deutschen Imperialismus, der an jeder Front zurückgeworfen wurde und in die Irrationalität des imperialistischen Krieges abstürzte. Aber obwohl das Naziregime und seine Untergebenen den Holocaust ohne Skrupel durchsetzten, brachte er dem deutschen Kapital nur wenig Nutzen, welches verzweifelt versuchte, die erforderlichen Mittel zusammen zu kratzen, um dem unerbittlichen Vorsprung der Alliierten Stand zu halten. In diesem Kontext gab es mehrere Versuche, meist direkt von der SS ausgeführt, um einen Profit aus diesen Hundertausenden, gar Millionen Gefangenen zu schlagen, indem sie sie den Alliierten verkaufen oder gegen etwas anderes austauschen wollten.
Die bekannteste Episode dieses grausigen Handels war der Annäherungsversuch gegenüber Joel Brand, einem Führer einer halb-klandestinen Organisation der ungarischen Juden, über welche Geschichte im Buch von A. Weissberg berichtet worden ist und worauf auch in der Broschüre Auschwitz oder das große Alibi Bezug genommen wird. Er wurde nach Budapest gebracht, um den für die Judenfrage verantwortlichen SS-Offizier, Adolf Eichmann, zu treffen, der ihn anwies, mit den britischen und amerikanischen Regierungen die Befreiung von einer Million Juden gegen 10.000 LKWs auszuhandeln, wobei klargestellt wurde, dass es einen Verhandlungsspielraum dahingehend gab, dass man auch weniger oder andere Güter akzeptieren würde. Um den guten Willen und die Ernsthaftigkeit des Angebots zu unterstreichen, schlug die SS sogar vor, 100.000 Juden zu befreien, sobald Brand eine grundsätzliche Einigung erzielt gehabt hätte, auch ohne dass es bereits zum Austausch gekommen wäre. Während seiner langen Reise machte Brand sogar Bekanntschaft mit den britischen Gefängnissen im Nahen Osten, und die alliierten Regierung setzten alles daran, ein offizielles Treffen mit ihm zunächst zu verhindern und dann zu verzögern, bis er doch den Antrag Lord Moyne, dem Repräsentanten der britischen Regierung, vortragen konnte. Dass dieser das Angebot Eichmanns ablehnte, lag keineswegs an Moynes Charakter, vielmehr folgte er schlicht und einfach den Anweisungen der britischen Regierung. Ebenso wenig war die Ablehnung ein moralischer Protest gegen eine Erpressung, die als widerlich empfunden worden wäre. Wenn wir den Bericht Brands lesen, bleibt kein Raum für Zweifel: "Er bat ihn, ihm mindestens eine Vereinbarung zu unterschreiben, selbst wenn er sie nicht einhalten würde, damit wenigstens 100.000 Leben gerettet werden könnten. Moyne fragte dann, was die Gesamtzahl sein würde. Brand antwortete, dass Eichmann von einer Million gesprochen hatte. ‚Aber wie stellen Sie sich dies vor, Herr Brand? Was würde ich mit einer Million Juden anfangen? Wo würde ich sie unterbringen? Wer würde sie aufnehmen?’ Verzweifelt beschwor Brand ihn: ‚Wenn auf der Erde für uns kein Platz mehr ist, so werden wir schlicht ausgerottet’“. Wie Auschwitz oder das große Alibi in Bezug auf diese glorreiche Episode des Zweiten Weltkrieges richtig feststellt: "Leider gab es zwar ein Angebot, aber keine Nachfrage! Nicht nur die Juden, sondern sogar die SS gingen der humanitären Propaganda der Alliierten auf den Leim! Die Alliierten wollten diese Million Juden nicht! Weder für 10.000 LKWs, noch für 5.000, nicht einmal umsonst ".
Demokratische Propaganda um das Proletariat zu verwirren
Eine gewisse neuere Geschichtsschreibung hat versucht aufzuzeigen, dass diese Ablehnung vor allem auf das Veto Stalins zurückzuführen gewesen sei. Dies ist ein weiterer Versuch, die direkte Mitverantwortung der "großen Demokratien" am Holocaust zu verschleiern und zu mindern, was durch das Missgeschick des naiven Brand aufgedeckt wurde, dessen Ehrlichkeit niemand ernsthaft in Frage stellen kann. Abgesehen davon kann man darauf verweisen, dass sich während des Krieges weder Churchill noch Roosevelt von Stalin irgendetwas vorschreiben ließen. Vielmehr waren sie in diesem bestimmten Punkt auf der gleichen Wellenlänge wie das "Väterchen der Völker" und legten die gleichen Brutalitäten und denselben Zynismus während des Krieges an den Tag. Der sehr „humanistische“ Roosevelt lehnte übrigens einen weiteren ähnlichen Vorschlag der Nazis ab, als diese Ende 1944 versuchten, Juden an die "Organisation der amerikanischen Juden" zu verkaufen und ihren guten Willen damit bewiesen, dass sie 2000 Juden in die Schweiz überführten, wie dies Y. Bauer in seinen Buch Juden zu verkaufen in allen Einzelheiten geschildert hat (Juifs à vendre, veröffentlicht von Liana Levi).
Diese Tatsachen sind nicht ein zufälliges Ereignis, ebenso wenig sind sie auf die Verwirrung gewisser Regierungen zurück zu führen, die durch die schrecklichen Opfer, die der Krieg gegen die wilde faschistische Diktatur erforderte, gefühllos geworden wären, wie dies uns die Bourgeoisie glauben machen will. Der Antifaschismus drückte nie einen realen Antagonismus zwischen einem demokratischen Lager und seinen Werten einerseits und einem totalitären Lager andererseits aus. Er war nie etwas anderes als ein "roter Lappen", mit dem vor den Augen der Arbeiter gewedelt wurde, um den kommenden Krieg zu rechtfertigen, indem sein klassisch imperialistischer Charakter als Krieg verschleiert wurde, bei dem es wie immer nur darum ging, die Welt unter den großen imperialistischen Haifischen neu aufzuteilen. Die Kommunistische Internationale hatte bereits zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Versailler Vertrages darauf hingewiesen, dass dieser Krieg unvermeidlich sein würde; es galt, diese Warnung aus dem Gedächtnis der Arbeiter zu löschen. Der Antifaschismus war vor allem das Mittel, um die Arbeiter auf das größte Gemetzel in der Geschichte vorzubereiten und sie dafür zu mobilisieren. Während es in den Kriegsjahren notwendig war, die Grenzen dicht zu halten gegenüber all jenen, die versuchten, der Hölle der Nazis zu entfliehen, um die Krieganstrengungen nicht durcheinander zu bringen, so war dies nach dem Krieg plötzlich ganz anders. Die große Aufmerksamkeit, die nun nach 1945 den Todeslagern gegeben wurde, war Wasser auf die Mühlen der alliierten Propagandamaschine. Indem der Scheinwerfer auf diese schreckliche Wirklichkeit der KZs gelenkte wurde, konnten die Alliierten von ihren eigenen unzähligen Verbrechen ablenken und das Proletariat an die Verteidigung einer Demokratie binden, die von allen bürgerlichen Parteien, von den Rechten bis zu den Stalinisten, als fester und unbestreitbarer Wert aller Bourgeois und Arbeiter gefeiert wurde, den es unbedingt zu verteidigen gelte, um neue Holocausts zu verhindern.
Buchenwald, Maidaneck: Makabre Demagogie
L'Etincelle (Der Funke) Nr. 6, Juni 1945
Die Rolle der SS, der Nazis und ihrer industriellen Todeslagers bestand darin, allgemein all diejenigen auszurotten, die sich gegen das faschistische Regime wehrten, und insbesondere die revolutionären Militantanten, die immer an der Spitze des Kampfes gegen die kapitalistische Bourgeoisie standen, unabhängig davon, welche Form diese annahm: ob autokratisch, monarchistisch oder "demokratisch", und unabhängig davon, wer ihr Chef war: ob Hitler, Mussolini, Stalin, Leopold III., Georg V., Vittorio Emmanuele, Churchill, Roosevelt, Daladier oder De Gaulle.
Als die Russische Revolution im Oktober 1917 ausbrach, versuchte die internationale Bourgeoisie sie mit allen möglichen und erdenklichen Mitteln zu zerschlagen; 1919 warf sie die Deutsche Revolution mit einer noch nie da gewesenen Brutalität nieder; und im Blut ertrank sie den Aufstand des chinesischen Proletariats. Die gleiche Bourgeoisie finanzierte die faschistische Propaganda in Italien, dann diejenige von Hitler in Deutschland; die gleiche Bourgeoisie setzte in Deutschland denjenigen Mann an die Macht, den sie zum Gendarmen von Europa auserkoren hatte. Und heute schließlich gibt die gleiche Bourgeoisie Millionen aus, "um eine Ausstellung über die Verbrechen Hitlers zu veranstalten", mit Fotos und Filmen über die "deutschen Gräueltaten", während die Opfer dieser Gräueltaten immer noch sterben, oft ohne irgendeine ärztliche Behandlung, und diejenigen, die ihnen entfliehen konnten, ohne irgendwelche Mittel zum Überleben nach Hause zurückkehren.
Es ist die gleiche Bourgeoisie, die einerseits die Wiederaufrüstung Deutschlands bezahlte, andererseits das Proletariat vergewaltigte und mit der antifaschistischen Ideologie in den Krieg zerrte; es war diese Bourgeoisie, die Hitler zur Macht verhalf und sich seiner bediente, um das deutsche Proletariat zu schlagen und es in den blutigsten Krieg, die niederträchtigste Schlächterei zu ziehen, die man sich überhaupt vorstellen kann.
Es ist die gleiche Bourgeoisie, die heute ihre Vertreter mit Blumensträußen heuchlerisch zu den Gräbern der Toten schickt, damit sie sich verbeugten, während sie selber diese Toten verursacht hat, da sie unfähig ist, diese Gesellschaft noch zu regieren, und weil der Krieg ihre Lebensform geworden ist.
Diese Bourgeoisie klagen wir an!
Wir klagen sie an für die Millionen von Toten, die sie verursacht hat und die leider nur die ohnehin schon viel zu lange Liste der Märtyrer "der Zivilisation" verlängern, einer im Zerfall begriffenen kapitalistischen Gesellschaft.
Es sind nicht die Deutschen, die für die Verbrechen Hitlers verantwortlich sind. Sie waren die ersten, die 1934 für die bürgerliche Repression Hitlers mit 450.000 Menschenleben bezahlten und weiter diese gnadenlose Unterdrückung zu erleiden hatten, während sie schon ins Ausland exportiert wurde. Ebenso wenig sind die Franzosen, die Briten, die Amerikaner, die Russen oder die Chinesen für die Grausamkeiten eines Krieges verantwortlich, den sie nicht wünschten, sondern ihnen von ihrer Bourgeoisie aufgezwungen wurde.
Millionen von Männer und Frauen starben langsam in den Konzentrationslagern der Nazis; sie wurden entsetzlich gequält, und jetzt verrotten ihre Körper irgendwo. Millionen starben in den Kämpfen des Krieges oder verbrannten im Bombenhagel der „Befreier“. Diese Millionen von Leichen - verstümmelt, amputiert, zerfetzt, entstellt, im Boden begraben oder auf dem Feld verrottend - diese Millionen von Toten, Soldaten, Frauen, alter Leute, Kinder, alle schreien nach Rache. Und sie schreien nach Rache nicht an den Deutschen, die immer noch bezahlen, sondern an dieser abscheulichen, heuchlerischen und skrupellosen Bourgeoisie, die für den Krieg nicht bezahlte, sondern im Gegenteil davon profitierte. Mit ihren fetten Schweinsgesichtern provozieren sie ihre immer noch hungrigen Sklaven.
Die einzige proletarische Position besteht nicht darin, den demagogischen Aufrufen zu folgen, die darauf abzielen, den Chauvinismus mittels antifaschistischer Komitees fortzusetzen und zu steigern, sondern den direkten Klassenkampf zur Verteidigung der Interessen der Arbeiterklasse, ihres Rechts zum Leben aufzunehmen: den alltäglichen und andauernden Kampf bis zur Zerstörung dieses ungeheuren Regimes, des Kapitalismus.
Am 2. November erschien auf der Site des IBRP endlich die Stellungnahme, die wir von ihm als "Recht der Gegendarstellung" verlangt hatten, d.h. elf Tage nachdem wir unsere erste diesbezügliche E-mail geschickt hatten (siehe vorhergehende Briefe). Wir nehmen zur Kenntnis, dass das IBRP schließlich unserer Aufforderung nachgekommen ist.
Die Frage stellt sich aber, warum das IBRP so viel Zeit verstreichen ließ, um zu reagieren, und damit zuließ, dass die "ekelerregende" Erklärung des so genannten „Circulo“ mit voller Unterstützung des IBRP publiziert wurde.
Man könnte annehmen, dass es an einem bloß technischen Problem lag: E-mail Adresse nicht zugänglich, der für die E-mails verantwortliche Genosse „vergesslich“ oder krank usw. Um diese Risiken möglichst zu vermeiden, schickten wir unsere E-mails an sechs verschiedene Adressen (Italien, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Vereinigte Staaten, Kolumbien). Aber anscheinend handelte es sich nicht um ein solches Problem, denn wir erhielten eine E-mail des IBRP vom 24. Oktober (die allerdings aus irgendeinem Grund erst am 31. Oktober versandt wurde), die auf einen Teil unseres Schreibens vom 22. Oktober (zu einem weniger dringenden Thema) antwortete. Offensichtlich wurde unsere Nachricht vom 22. Oktober durch das IBRP frühzeitig empfangen. Trotzdem verliert diese erste Antwort des IBRP nicht ein Wort zu unserer Anfrage betreffend Veröffentlichung der "Gegendarstellung".
Effektiv veröffentlichte das IBRP unsere Stellungnahme drei Tage, nachdem wir auf unserer eigenen Website den dritten Brief an diese Organisation publiziert hatten, der wie folgt endete: "In Anbetracht eures Schweigens und eurer Haltung, die darauf hinweist, dass ihr euch weigert, unsere Stellungnahme zu verbreiten, sehen wir uns gezwungen, unsere früheren Briefe an euch auf unserer Webseite zu veröffentlichen. Genossen, wir möchten noch einmal unterstreichen, dass euer fortgesetztes Schweigen gleichbedeutend ist mit der Unterstützung für die infamen Verleumdungen des ‚Zirkels‘ gegen unsere Organisation." Diese unsere Absicht setzten wir sofort in die Tat um.
Abgesehen davon scheint es uns, dass es noch eine weitere Erklärung für das plötzliche Erwachen des IBRP nach einer Woche des Schlummerns gibt: Das IBRP versteht langsam, dass der sogenannte "Circulo", in welchen es so große Hoffnungen gesetzt hatte (und dessen üble Erklärung vom 12. Oktober zu publizieren dem IBRP so großes Vergnügen bereitete), nichts als ein elender Betrug ist, der von einer Einzelperson von A bis Z aufgezogen worden war, die nicht einmal den Unterschied zwischen der Kommunistischen Linken und dem Stalinismus zu kennen scheint. Dies ist der Punkt, den wir in unserem Text "Circulo de Comunistas Internacionalistas: Betrug oder Wirklichkeit?" nachwiesen, der am 27. Oktober auf unserer Website publiziert wurde. Möglicherweise konnte dieser Text die Augen der Militanten des IBRP öffnen.
Auf jeden Fall bedauern wir es sehr, dass so viel Zeit verstrich, bis das IBRP sich nach all den Eskapaden dessen, der sich "der Zirkel" nennt, und nach nicht weniger als drei Briefen unsererseits endlich dazu entschloss, diese elementare Geste der guten Nachbarschaft zwischen zwei Organisationen zu vollziehen, die sich zur Kommunistischen Linken zählen. Diese Haltung des IBRP ist kein Ruhmesblatt.
IKS, 3. November 2004
Einleitung:
Diese Resolution wurde am Ende der öffentlichen Veranstaltung der IKS im November in Köln mit Thema 'Anton Pannekoek - Vordenker der Revolution' von einem Teilnehmer vorgeschlagen, als ein Teil der Veranstaltungsteilnehmer - Zirkelmitglieder aus Ostwestfalen - schon wegen der längeren Reise abgereist war. Die verbliebenen Teilnehmer stimmten einstimmig für die Resolution.
An die Genossen des IBPR,
wir, Genossen und Teilnehmer einer öffentlichen Veranstaltung der IKS in Deutschland haben mit großer Bestürzung und Empörung von der schmutzigen Verleumdungskampagne gegen die IKS erfahren.
Wir verurteilen aufs Schärfste, dass Ihr Eure Website für eine solche Dreckschleuderei zur Verfügung stellt und dass Ihr ohne jeden Kommentar, Prüfung oder Rücksprache erlaubt, dass die IKS durch den argentinischen Zirkel „Circulo de communistas Internationalistas” als eine stalinistische Organisation beschimpft wird, die mit ekelerregenden Methoden arbeite.
Wir finden es politisch völlig richtig und in einem hohen Maß verantwortungsbewusst, dass die IKS: Mitglieder aus der Organisation und von Versammlungen ausschließt, die sich des Diebstahls von Abonnentendateien schuldig gemacht haben und mit übelsten bürgerlichen Methoden ohne jeden Nachweis, ein leitendes Mitglied der Organisation als „Bullen” beschuldigen.
Wir fordern von Euch, auf den Boden der proletarischen Form und Prinzipien der Auseinandersetzung zurückzukehren, das heißt:
- umgehende Veröffentlichung unseres Briefes sowie der Stellungnahme der IKS zu den - Vorgängen in Eurer Presse und auf Eurer Website.
- Mit Eurer Beteiligung die Einrichtung einer unabhängigen Klärungs- und Prüfungskommission aus dem linkskommunistischen Lager zu den Vorwürfen gegen die IKS.
- Abbruch jeder Zusammenarbeit mit den ehemaligen Leuten aus der IKS, die sich in und um die IFIKS (sogenannte „Interne Fraktion der IKS”) gruppieren.
- Denunzierung und öffentliche Bekämpfung ihrer Methode des Diebstahls von Geldern und Kontaktdateien sowie der Hetzkampagnen gegen die IKS:
Stellt Euch endlich der kollektiven Verantwortung, die Ihr gegenüber dem internationalen Proletariat habt. Setzt Euch mit der IKS und anderen Revolutionären an einen Tisch und diskutiert öffentlich die zentralen Fragen der Arbeiterbewegung, des Kapitalismus und seiner Uberwindung.
Mit revolutionären Grüßen
Genossen und Teilnehmer der öffentlichen Veranstaltung der IKS in Köln/Deutschland November 2004.
seit einigen Jahren lese ich regelmäßig und mit Interesse Eure Presse und besuche Eure öffentlichen Diskussionsveranstaltungen. Natürlich habe ich neben den politischen Einschätzungen und Debatten auch Euren Kampf für die Verteidigung der eigenen revolutionären proletarischen Organisation gegenüber der sog. „Internen Fraktion“ der IKS (IFIKS) aufmerksam verfolgt. Mehr noch, in dieser schweren Zeit sollt Ihr, die Ihr für die Befreiung der Arbeiterklasse und damit für die Befreiung der gesamten Menschheit mitkämpft, auch von anderen Teilen der Klasse die aktive Klassensolidarität zu spüren bekommen.
Die Methoden und Machenschaften der IFIKS sind unglaublich verabscheuungswürdig. Wer mit Verhaltensweisen wie Diebstahl, Aufhetzung, Verleumdung und Lügen operiert, der ist kein Teil der revolutionären Arbeiterbewegung. Die Arbeiterklasse und schon gar nicht ihr bewusstester Teil, die revolutionären proletarischen Organisationen, dürfen ein solches Verhalten dulden!
Das Motto der Jesuiten „Das Zweck heiligt die Mittel“ darf nicht das Leitmotiv der Arbeiterklasse und erst recht nicht das ihrer politischen Strömungen sein. Die Arbeiterklasse kann für ihr Endziel, den Kommunismus, nur Mittel einsetzen, die im Einklang mit ihm stehen. Die Arbeiterklasse kann die Weltrevolution, d.h. die Befreiung der gesamten Menschheit, nur in einem ehrlichen, solidarischen und kollektiven Klassenkampf erringen. Was aber könnte es Gefährlicheres geben als eine Bande von Halunken, die im Namen der Verteidigung der Interessen der Arbeiterklasse nur eine Botschaft haben: blanken Hass und Zerstörung?
Eine andere ganz aktuelle Entwicklung aber macht mich fast noch wütender, auf jeden Fall ist sie noch enttäuschender: das Verhalten des IBRP. Seit Jahren lehnt es gemeinsame Aufrufe mit der IKS gegen imperialistische Kriege ab. Die programmatischen Unterschiede seien zu gravierend. Die massiven Angriffe der IFIKS gegen die IKS, die generelle Angriffe gegen die Sache des Proletariats sind, seien nur „interne Angelegenheiten“ der IKS, da mische man sich nicht ein. Aber siehe da: plötzlich gibt es eine gemeinsame Veranstaltung des IBRP und der IFIKS in Paris. Wie ist es möglich, dass eine linkskommunistische Organisation wie das IBRP mit solchen Klassenfeinden zusammenarbeitet? Wie kann man solche Verhaltensweisen der IFIKS gegenüber der IKS tolerieren und, indem man mit solchen Leuten zusammenarbeitet, auch so auch noch signalisiert, dass ein solches Verhalten akzeptabel sei?
Es tun sich große Schwächen innerhalb des IBRP auf, wenn es dies nicht erkennt. Aber es geht noch weiter: Auf ihrer Website veröffentlicht es kommentarlos (!) einen Artikel, in dem die IKS als „stalinistisch, opportunistisch, kamarillahaft, Ekel erregend“ bezeichnet wird. Der Artikel wurde im Namen des Zirkels CCI aus Argentinien verfasst.
Es stellten sich mir gleich zwei zentrale Fragen:
1) Wieso werden hier solch eklatante Vorwürfe umkommentiert vom IBRP veröffentlicht?
2) Und wieso wird dieser Artikel nicht von der Website entfernt (und zwar mit Begründung), wo sich doch schon längst herausgestellt hat, dass diese Vorwürfe unwahr sind und dass dieser „Zirkel“ in Wirklichkeit aus einem einzigen Individuum des NCI besteht, das ohne Wissen und entgegen der Auffassung der anderen Mitglieder des einzig tatsächlich existierenden Zirkels, nämlich des NCI (die sich nämlich mit der IKS solidarisch erklärten und die Machenschaften der IFIKS verurteilten), diese Verleumdungen in Umlauf brachte. Dieser offensichtlich machtgeile Einzelne hat zu den gleichen Methoden wie die IFIKS gegriffen: Lügen über Lügen!
Solcherlei veröffentlicht das IBRP ohne jeglichen Kommentar, ohne jede Einschätzung. Angesichts dessen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das IBRP gegenüber der IKS an unglaublichen Minderwertigkeitskomplexen leidet und daher insgeheim die Angriffe auf die IKS gutheißt - nach dem Motto: Was meinem Konkurrenten schadet, kann mir doch nur zugute kommen. Dies ist kein proletarisches Verhalten, sondern ein vom bürgerlich-kapitalistischen Konkurrenzdenken durchtränktes Verhalten. Statt zu verstehen, dass die IKS und das IBRP sich als Vertreter des linkskommunistischen proletarischen Milieus gemeinsam gegen diese der Arbeiterklasse feindlich gesonnenen Eindringlinge zur Wehr setzen müssen, droht es unter der Last seines Opportunismus erdrückt zu werden, indem es jeden in sein Boot holt, einerlei ob Klassenfreund oder Klassenfeind.
Wieso versteht das IBRP dies nicht? Es liegt in der Schwäche seiner Theorie. Denn um es mit den treffenden Worten Rosa Luxemburgs über den Opportunismus zu sagen: „…unsere ‚Theorie’, d.h. die Grundsätze des wissenschaftlichen Sozialismus, setzen der praktischen Tätigkeit ebenso in bezug auf die angestrebten Ziele wie auf die anzuwendenden Kampfmittel wie endlich selbst auf die Kampfweise sehr feste Schranken.“ (Sozialreform oder Revolution?) Eins ist klar, diese umherlavierenden, opportunistischen und heuchlerischen Verhaltensweisen des IBRP sind nicht die Mittel zum Zweck des Kommunismus, sondern schlicht das Gegenteil. An die Stelle von Eifersucht und Konkurrenzdenken auf Seiten des IBRP sollten die proletarischen Kampfformen der Solidarität und der Prinzipienfestigkeit treten. Dass dies möglich und notwendig ist, sehe ich im Kampf der IKS.
Wie um alles in der Welt sollen wir als Menschheit jemals die Weltrevolution und die klassenlose Gesellschaft erreichen, wenn man sang- und klanglos Verhaltensweisen innerhalb revolutionärer Organisationen des Proletariats duldet, die dem Verhalten und der Methoden unserer Gegner entsprechen?
Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass im Gegensatz zu dem, was das IBRP herablassend und überheblich über die Sympathisanten der IKS geschrieben hat, wir nicht blind die Worte irgendwelcher angeblicher „Anführer“ nachbeten, sondern uns kritisch mit allen Fragen beschäftigen, die uns alle als Teil der Arbeiterklasse angehen.
Im Bewusstsein der Wichtigkeit dieser Auseinandersetzung erkläre ich entschieden meine Solidarität gegenüber der IKS und kann nur an alle diejenigen, die auch über diese offenen oder verdeckten Angriffe empört sind, appellieren, Eure Empörung öffentlich kundzutun. Unsere Klassenbrüder und -schwestern brauchen unsere Unterstützung!
Solidarische Grüße
von einer Genossin aus dem Rheinland
PS. Bitte schickt diesen Brief auch an das IBRP!
Links
[1] https://de.internationalism.org/en/tag/geographisch/europa
[2] https://de.internationalism.org/en/tag/historische-ereignisse/zweiter-weltkrieg
[3] https://de.internationalism.org/en/tag/3/43/imperialismus
[4] https://de.internationalism.org/en/tag/politische-stromungen-und-verweise/internationales-buro-fur-die-revolutionare-partei
[5] https://de.internationalism.org/en/tag/politische-stromungen-und-verweise/parasitismus