Zur Geschichte der Gruppen No War but the Class War

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Als Reaktion auf den mörderischen Krieg in der Ukraine hat die IKS wiederholt die Notwendigkeit einer gemeinsamen Antwort als kohärentesten Ausdrucks des proletarischen Internationalismus - der Kommunistischen Linken - betont, um einen klaren Bezugspunkt für alle zu schaffen, die sich dem imperialistischen Krieg auf Klassenbasis widersetzen wollen.

Obwohl der Aufruf  zu einer gemeinsamen Erklärung und der daraus entstandene Text von drei Gruppen[1] positiv aufgenommen wurde, haben die bordigistischen Gruppen unseren Aufruf mehr oder weniger ignoriert. Die Internationalistische Kommunistische Tendenz IKT hat, obwohl sie erklärte, dass sie grundsätzlich für solche gemeinsamen Erklärungen von Internationalisten ist, unseren Aufruf aus Gründen abgelehnt, die unklar bleiben: neben Unstimmigkeiten in der Analyse schienen unterschiedliche Ansichten darüber, was die authentische Kommunistische Linke ausmacht und eine Ablehnung unserer Auffassung von Parasitismus in den Vordergrund zu treten.

Wir werden diese Argumente an anderer Stelle aufgreifen. Hier wollen wir uns auf den Alternativvorschlag der IKT konzentrieren, der darin besteht, die Bildung lokaler/nationaler "Kein Krieg außer dem Klassenkrieg"-Gruppen (NWCW) voranzutreiben, die sie als Ausgangspunkt für eine internationalistische Aktion gegen den Krieg auf einer viel breiteren Ebene als einer gemeinsamen, von den Gruppen der Kommunistischen Linken unterzeichneten Erklärung sehen.

Wenn wir den Text des ersten Aufrufs zur Gründung von "No War but the Class War"-Gruppen als Reaktion auf den Ukraine-Krieg [2], der von der NWCW in Liverpool veröffentlicht wurde, untersuchen, können wir sagen, dass er eindeutig internationalistisch ist, sich gegen beide imperialistischen Lager wendet, pazifistische Illusionen zurückweist und darauf besteht, dass der Abstieg des Kapitalismus in die militärische Barbarei nur durch den revolutionären Kampf der Arbeiterklasse aufgehalten werden kann.

Wir sind jedoch der Meinung, dass der Text im folgenden Absatz ein eindeutiges Element von Unmittelbarkeit enthält: "Die verstreuten Anti-Kriegs-Aktionen, von denen bisher berichtet wurde - Proteste in Russland, befehlsverweigernde Soldaten in der Ukraine, Verweigerung von Transporten durch Hafenarbeiter in Großbritannien und Italien, Sabotage durch Eisenbahnarbeiter in Weißrussland - müssen die Perspektive der Arbeiterklasse einnehmen, um wirklich Anti-Krieg zu sein, damit sie nicht von der einen oder anderen Seite instrumentalisiert werden. Unterstützung für Russland oder die Ukraine in diesem Konflikt bedeutet Unterstützung für den Krieg. Die einzige Möglichkeit, diesen Albtraum zu beenden, besteht darin, dass sich die Arbeiter über die Grenzen hinweg verbrüdern und die Kriegsmaschinerie zu Fall bringen”.

Die Erklärung weist zu Recht darauf hin, dass vereinzelte Proteste gegen den Krieg von verschiedenen bürgerlichen Gruppierungen oder Ideologien vereinnahmt werden können. Aber es wird der Eindruck erweckt, dass die Arbeiterklasse in ihrer gegenwärtigen Situation, sei es im Kriegsgebiet oder in den zentraleren kapitalistischen Ländern, in der Lage sein könnte, kurzfristig eine revolutionäre Perspektive zu entwickeln und "die Kriegsmaschinerie zu Fall zu bringen", um diesen gegenwärtigen Krieg zu beenden.

Dahinter verbirgt sich eine weitere Fehleinschätzung, dass die Bildung von NWCW-Gruppen ein Moment für diesen plötzlichen Sprung aus dem gegenwärtigen Zustand der Orientierungslosigkeit in der Arbeiterklasse hin zu einer voll entfalteten Reaktion gegen das Kapital sein könnte.

Wenn wir die Geschichte der Communist Workers' Organisation, der britischen Mitgliedsorganisation der IKT, in Bezug auf ihre Beteiligung an früheren NWCW-Projekten untersuchen, gibt es eindeutige Beweise dafür, dass solche Illusionen unter diesen GenossInnen existieren.

Wir werden in Kürze eine ausführlichere Analyse der Perspektiven des Klassenkampfes in dieser Phase der sich beschleunigenden Barbarei veröffentlichen, in der wir erklären, warum wir nicht glauben, dass eine Massenbewegung der Arbeiterklasse direkt gegen diesen Krieg eine realistische Möglichkeit ist. Die IKT könnte darauf antworten, dass der NWCW-Aufruf hauptsächlich darauf abzielt, all jene Minderheiten zu gruppieren, die internationalistische Positionen vertreten und nicht darauf, irgendeine Art von Massenbewegung auszulösen. Aber selbst auf dieser Ebene ist ein wirkliches Verständnis der Natur des NWCW-Projekts erforderlich, um Fehler opportunistischer Art zu vermeiden, in denen die einzigartige Kohärenz der Kommunistischen Linken in einem Labyrinth der Verwirrung verloren geht, das stark von anarchistischen oder sogar linken Ideen beeinflusst ist.

Ziel des vorliegenden Artikels ist es daher, die Geschichte der NWCW-Idee kritisch zu untersuchen, um daraus die klarsten Lehren für unsere gegenwärtige Intervention zu ziehen. Diese Dimension fehlt in dem Vorschlag der IKT völlig. Als die CWO 2018 einen ähnlichen Aufruf machte und eine Reihe von Treffen unter dem NWCW-Banner mit der Anarchist Communist Group und ein oder zwei anderen anarchistischen Formationen organisierte, erklärten wir bei einem dieser Treffen, warum wir ihre Einladung, dieser Gruppe "beizutreten", nicht annehmen konnten. Der Hauptgrund war, dass diese neue Formation zusammengebracht worden war, ohne den Versuch zu unternehmen, die überwiegend negativen Lehren aus früheren Versuchen, NWCW-Gruppen zu gründen, zu verstehen. Dieses Versäumnis, eine kritische Prüfung der Erfahrungen vorzunehmen, wiederholte sich, als sich die Gruppe einfach auflöste, ohne dass die CWO oder die ACG eine öffentliche Erklärung abgaben.

Was den jüngsten Vorstoß der IKT in dieses Projekt betrifft, so haben wir die Genossen ausdrücklich eingeladen, an unseren letzten öffentlichen Diskussionsveranstaltungen zum Krieg in der Ukraine teilzunehmen und ihre Einschätzung der bisherigen Entwicklung des NWCW-Projekts abzugeben. Leider haben die Genossen an diesen Treffen nicht teilgenommen, so dass eine Gelegenheit, die Debatte voranzutreiben, verpasst wurde. Nichtsdestotrotz bieten wir diese Untersuchung des Hintergrundes und der Geschichte der NWCW-Idee als unseren eigenen Beitrag zum Vorantreiben der Debatte an.

No War but the Class War-Gruppen: eine kurze Geschichte

Unseres Wissens wurde der erste Versuch, eine solche Gruppe zu gründen, als Reaktion auf den ersten Golfkrieg 1991 unternommen. Aber erst mit der Bildung neuer NWCW-Gruppen als Reaktion auf den Krieg im ehemaligen Jugoslawien und die Invasionen in Afghanistan und im Irak in den Jahren 2001 und 2003 konnten wir direkte Erfahrungen mit der Zusammensetzung und Dynamik dieser Initiative sammeln.

Unsere Entscheidung, an den von diesen Gruppen vor allem in London organisierten Treffen teilzunehmen, beruhte auf unserer Erkenntnis, dass der Anarchismus ein "Sumpf" ist, der eine Reihe von Tendenzen umfasst, die von der reinen bürgerlichen Linken bis zum echten Internationalismus reichen. Unserer Ansicht nach enthielten diese neuen NWCW-Gruppen, obwohl sie in der Tat äußerst heterogen waren, Elemente, die eine proletarische Alternative zu den von der Linken des Kapitals organisierten "Stop the War"-Mobilisierungen suchten.

Unsere Intervention gegenüber diesen Gruppen basierte auf den folgenden Zielen:
 - Klärung der Grundsätze des proletarischen Internationalismus und der Notwendigkeit einer scharfen Abgrenzung von der Linken des Kapitals und des Pazifismus
 - Konzentration auf die politische Debatte und Klärung gegenüber aktivistischen Tendenzen, die in der Praxis bedeuteten, sich in den Stop-the-War-Demonstrationen aufzulösen
 - Trotz des Vorwurfs, dass unser Ansatz, der das Primat der politischen Diskussion betont, rein "monastisch" oder "inaktivistisch" sei, dass wir nur an der Diskussion um der Diskussion willen interessiert seien, machten wir einige konkrete Vorschläge für Aktionen, insbesondere die Möglichkeit der Einberufung eines "internationalistischen Treffens" auf dem Trafalgar Square am Ende des großen Stop the War-Marsches im November 2001. Dies stünde in direktem Gegensatz zu den linken Reden, die von der STW-Plattform kommen. Dieser Vorschlag wurde teilweise aufgegriffen - nicht von der NWCW als solcher, sondern von der IKS und der CWO...[3]. Wir werden später auf die Bedeutung dieses Vorschlags zurückkommen.

Die CWO begann sich zu beteiligen

Im Jahr 2002 intervenierte auch die CWO in diesen Prozess, insbesondere in Sheffield, wo sie eine zentrale Rolle bei der Bildung einer neuen NWCW-Gruppe spielte - einer Gruppe, die Positionen vertrat, die denen der Kommunistischen Linken nahe kamen und sich sogar von ihnen nicht unterscheiden ließen. In unserem Artikel "Revolutionäre Intervention und der Irak-Krieg" in WR 264, in dem wir eine Bilanz unserer Intervention bei NWCW ziehen wollten, begrüßten wir diese Tatsache, kritisierten aber auch, dass die CWO das Potenzial des NWCW-Netzwerks, insbesondere seiner Hauptgruppe in London, überschätzte, als eine Art Organisationszentrum für proletarischen Widerstand gegen den Krieg zu fungieren und sich mit einigen kleinen Ausdrucksformen des Klassenkampfes zu verbinden, die parallel zur "Antikriegs"-Bewegung stattfanden[4]

Im Gegensatz zu dieser Vorstellung stellte unser Artikel klar, dass "wir nie dachten, dass NWCW ein Vorbote eines Wiederauflebens des Klassenkampfes oder einer bestimmten klassenpolitischen Bewegung sei, der wir uns 'angeschlossen' hätten. Sie könnte höchstens ein Bezugspunkt für eine sehr kleine Minderheit sein, die Fragen über den kapitalistischen Militarismus und die elitären und pazifistischen Betrügereien, die ihn begleiten, stellt. Und deshalb haben wir ihre - wenn auch begrenzten - Klassenpositionen gegen die reaktionären Angriffe von Linken wie Workers Power (in WR 250) verteidigt und von Anfang an auf der Bedeutung der Gruppe als Diskussionsforum bestanden und vor den Tendenzen zur 'direkten Aktion' und zur Schließung der Gruppe vor revolutionären Organisationen gewarnt".

Aus den gleichen Gründen haben wir in einem anderen Artikel "Zur Verteidigung der Diskussionsgruppen" in WR 250 unsere Differenzen mit der CWO in der Frage der "Vermittler" zwischen der Klasse und der revolutionären Organisation erläutert. Wir waren immer gegen die vom Partito Comunista Internazionalista (heute die italienische Schwesterorganisation der IKT) entwickelte und später von der CWO aufgegriffene Idee von "Betriebsgruppen", die als "Instrumente der Partei" definiert wurden, um eine Verankerung in der Klasse zu erreichen und sogar ihre Kämpfe zu "organisieren". Wir sahen darin einen Rückschritt zur Idee der Fabrikzellen als Grundlage der politischen Organisation, die von der Kommunistischen Internationale in der Phase der "Bolschewisierung" in den 1920er Jahren vertreten und von der Kommunistischen Linken in Italien heftig bekämpft wurde. Die spätere Entwicklung der Idee der Betriebsgruppen zum Aufruf zu territorialen Gruppen und dann zu Antikriegsgruppen änderte zwar die Form, aber nicht wirklich den Inhalt. Die Vorstellung der CWO, dass die NWCW ein Organisationszentrum für den Klassenwiderstand gegen den Krieg werden könnte, verriet ein ähnliches Missverständnis darüber, wie sich das Klassenbewusstsein in der Zeit der kapitalistischen Dekadenz entwickelt. Sicherlich gibt es neben der politischen Organisation an sich eine Tendenz zur Bildung informellerer Gruppen, die sich aus Kämpfen am Arbeitsplatz oder aus der Opposition gegen den kapitalistischen Krieg zusammenschließen, aber solche Gruppen - die nicht Teil der kommunistischen politischen Organisation sind - bleiben Ausdruck einer Minderheit, die versucht, sich selbst zu klären und diese Klarheit innerhalb der Klasse zu verbreiten, und können sich nicht selbst ersetzen oder den Anspruch erheben, der Organisator allgemeinerer Bewegungen in der Klasse zu sein, ein Punkt, in dem die IKT unserer Meinung nach zweideutig bleibt. [5]

Manöver gegen die Kommunistische Linke

Obwohl es in der Anfangsphase der NWCW-Gruppen einige fruchtbare Diskussionen gab, wurde deutlich, dass die NWCW als Ausdruck des Anarchismus allen möglichen widersprüchlichen Einflüssen ausgesetzt war - einer echten Suche nach internationalistischen Positionen und Praktiken, aber auch dem Einfluss der Linken und dessen, was wir als Parasitismus bezeichnen, Gruppen und Elemente, die im Wesentlichen durch den Willen motiviert sind, authentische revolutionäre Strömungen zu isolieren und sogar zu zerstören. Solche Elemente hatten in beiden Phasen der NWCW-Gruppierungen ein wachsendes Gewicht. Im Jahr 1999 wurde die IKS (wenn auch nur knapp) von der Teilnahme an der Gruppe ausgeschlossen, mit der Begründung, wir seien leninistisch, dogmatisch, beherrschten die Treffen usw. [6]; und die Hauptelemente, die auf diesen Ausschluss drängten, waren solche wie Juan McIver und "Luther Blisset", die zwei äußerst verleumderische Pamphlete herausgegeben haben, in denen sie die IKS als paranoide stalinistische Sekte, als kleine Einbrecher usw. denunzieren.

Im Jahr 2002 gab es eine weitere Runde von Manövern gegen die Kommunistische Linke, diesmal angeführt von K, jemand, der Luther Blisset nahesteht. In RP 27 spricht die CWO selbst über die unverantwortliche Rolle von K und seinem "Freundeskreis" innerhalb des NWCW, nachdem K sein Bestes getan hatte, um sowohl die Sheffield-Gruppe als auch die IKS von den Treffen des NCWC auszuschließen. Dieses Mal war der Mechanismus, der schließlich angewandt wurde, keine "demokratische" Abstimmung wie 1999, sondern eine Entscheidung hinter den Kulissen, geschlossene Sitzungen abzuhalten, wobei die IKS und der Sheffield-Gruppe die Orte und Zeiten vorenthalten wurden.

Was zeigt dies? Dies zeigt, dass die Gruppen der Kommunistischen Linken in einem vom Anarchismus beherrschten Umfeld einen harten Kampf gegen die destruktiven und sogar bürgerlichen Tendenzen führen müssen, die unweigerlich vorhanden sein werden und immer in eine negative Richtung drängen werden. Es sollte eine elementare Antwort der Gruppen der Kommunistischen Linken sein, zusammenzustehen gegen die Manöver derjenigen, die versuchen, sie von der Teilnahme an jenen temporären, heterogenen Formationen auszuschließen, die durch den Versuch entstehen, gegen die herrschende Ideologie zu kämpfen. Die Erfahrungen, die die CWO im Jahr 2002 selbst gemacht hat sollten sie daran erinnern, dass und wie real diese Gefahren sind. Wir sollten hinzufügen, dass Gruppen, die behaupten, Teil der Kommunistischen Linken zu sein, aber in einer ähnlich destruktiven Weise agieren, das Etikett des "politischen Parasitismus" verdienen und von den echten Gruppen der Kommunistischen Linken nicht noch honoriert werden sollten.

Der Vorwurf, dass die Haltung der IKS während dieser Episoden "monastisch" war, wurde von der CWO in ihrem Artikel in RP 27 erhoben, der sich auf eine Demonstration im September 2002 bezog. Aber vor einer früheren großen Demonstration, die im November 2001 stattfinden sollte, hatte die CWO uns geschrieben und unseren Vorschlag für ein eindeutiges internationalistisches Treffen am Trafalgar Square unterstützt, und auf dem Marsch selbst gab es tatsächlich eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den beiden Gruppen. Wie wir in unserem Artikel in der WR 264 schrieben, hatten wir das Potenzial der NWCW-Gruppe, ein großes oppositionelles Treffen am Trafalgar Square zu organisieren, überschätzt, da die meisten (wenn auch nicht alle) ihrer Teilnehmer es vorzogen, mit einem "antikapitalistischen Block" zu marschieren, der sich nur wenig oder gar nicht von den Organisatoren von Stop the War unterschied. Aber wenn es am Ende eine kleine Versammlung gab, so war dies vor allem der Initiative der IKS und der CWO zu verdanken, die von einigen Mitgliedern der NWCW unterstützt wurden, um unsere Megaphone an diejenigen zu übergeben, die bereit waren, für eine internationalistische Alternative zu den Linken auf der Hauptplattform einzutreten. Ein weiterer Beweis dafür, dass der beste Weg, denjenigen außerhalb der Kommunistischen Linken zu helfen, sich einer klaren internationalistischen Position und Praxis anzunähern, darin besteht, dass die Gruppen der Kommunistischen Linken gemeinsam handeln.

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Um auf das aktuelle NWCW-Projekt zurückzukommen: In einem kürzlich erschienenen Artikel über ein NWCW-Treffen in Glasgow behauptet die IKT, dass das Projekt beachtliche Erfolge erzielt: "Die erste Gruppe wurde vor ein paar Wochen in Liverpool gegründet und seitdem wurde ihre Botschaft von Genossen in der ganzen Welt aufgegriffen, von Korea über die Türkei, Brasilien, Schweden, Belgien, Holland, Frankreich, Deutschland, Italien, Kanada bis hin zu den Vereinigten Staaten und anderen Orten".

Wir sind nicht in der Lage, die tatsächliche Substanz dieser Gruppen und Initiativen zu beurteilen. Der Eindruck, den wir von den Gruppen haben, die wir kennen, ist, dass es sich hauptsächlich um "Duplikate" der IKT oder ihrer Mitgliedsorganisationen handelt. In diesem Sinne stellen sie kaum einen Fortschritt gegenüber den Gruppen dar, die in den 1990er und 2000er Jahren auftauchten, die trotz aller Verwirrung zumindest eine gewisse Bewegung zum Ausdruck brachten, die von Elementen ausging, die eine internationalistische Alternative zur extremen Linken und zum Pazifismus suchten. Wir werden auf diese Frage in einem späteren Artikel zurückkommen müssen und wir rufen die IKT weiterhin auf, einen Beitrag zur Diskussion zu leisten.

 Amos, Juli 2022


[3] Siehe “Communists work together at ‘anti-war’ demo, WR 250

[4] Siehe z.B. “Communism against the war drive: intervention or monasticism?” in Revolutionary Perspectives 27

[6] Siehe World Revolution 228, “Political parasitism sabotages the discussion”

Rubric: 

Internationalisten und der Krieg in Ukraine