Anlässlich des 40jährigen Jahrestages des Heißen Herbstes in
Italien erinnern wir an die damals bedeutenden Kämpfe und gehen der Frage nach,
welche von den damals gezogenen Lehren sich als richtig erwiesen haben.
Das Klassenbewusstsein der Arbeiterklasse ist ein historisches,
d.h. die Arbeiter können nur siegen, wenn sie nicht allein aus ihren unmittelbaren
Kämpfen, sondern aus ihrer Geschichte lernen. Eine der spezifischen Aufgaben
der Revolutionäre besteht darin, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen, sie
für künftige Generationen hinüberzuretten, sie in den Kämpfen von heute und
morgen nutzbringend einzubringen.
Es geht zunächst um die Frage, wie ist der ‚Heiße Herbst‘ in Italien
zu erklären, was waren seine Ursachen. Welche Erklärungsversuche haben sich als
richtig erwiesen, die der Linkskommunisten oder die der sogenannten Operaisten
von Potere Operaio (PO, auch als
Arbeiterautonomie, Autonomia Operaia) bekannt? Welche Lehren sind aus den damaligen
Kämpfen zu ziehen, welche Lehren sind
von den beiden oben genannten Gruppierungen gezogen worden? Welche
Erklärung gibt es dafür, dass manche Wortführer von damals heute in
bürgerlichen Regierungen sitzen?