Just zum Zeitpunkt, als Irland über sein
„Rettungspaket“ verhandelte, räumte der Internationale Währungsfond ein, dass
Griechenland nicht in der Lage sei, die Gelder zurückzuzahlen, welche der IWF
und die EU im April 2010 ausgehandelt und die zu einer Umschichtung der
Schulden Griechenlands geführt hatten. Der IWF vermied das Wort
„Zahlungsunfähigkeit“. Strauss-Kahn, Chef des IWF, zufolge sollte der Zeitraum,
in dem Griechenland die sich aus dem „Rettungsplan“ resultierenden Schulden
zurückzahlen muss, von 2014 auf das Jahr 2015 verlängert werden – in Anbetracht
der Geschwindigkeit, mit der sich die Staatskrisen in Europa ausweiten, also
bis zum Sankt Nimmerleinstag. Dies spiegelt die ganze Zerbrechlichkeit einer
Reihe, wenn nicht gar der meisten europäischen Staaten wider, die unter der
Schuldenkrise ächzen.