Die Demokratie soll angeblich die Herrschaft des Volkes
darstellen. Wenn das „Volk“ dann mal handelt, wie fast täglich in Griechenland,
und wenn zunehmend in unzähligen Städten weltweit gegen die Auswirkungen der
sogenannten Finanzkrise auf die große Mehrheit der Bevölkerung angekämpft wird,
auch wenn man nur ein paar symbolische Proteste organisiert und Plätze oder
Parks besetzt, lassen die Demokratien die bewaffnete Staatsmacht martialisch
aufmarschieren. Von Pfefferspray über Schlagstöcke, Kesseln, Verhaftungen,
Zusammenschlagen und Einsatz von scharfer Munition – alles hält die Demokratie
bereit, um die Herrschaft des Kapitals aufrechtzuerhalten – wie jüngst die
wehrhafte Demokratie in den USA erneut vor Augen geführt hat. Es macht dabei keinen Unterschied, ob der
Regierungschef ein Republikaner oder Demokrat ist, der demokratische Staat
zeigt jeder Protestbewegung seine Zähne.