Wir haben die Zusendung eines Lesers erhalten,
dem der bloße Verweis auf die Arbeiterkämpfe als Grundlage einer eigenen
Organisierung zu wenig geworden ist. Seit mehreren Monaten beschäftigt er sich
intensiver mit der revolutionären
Tradition in der Arbeiterbewegung und nimmt Teil an den Diskussionen im
linkskommunistischen Milieu. Wir
begrüßen die Initiative des Lesers und ermutigen alle anderen Leser/Innen uns
solche Texte zur Verfügung zu stellen.
Zeugnis
einer fast verschütteten Diskussion
1953 erschien mitten im Kalten Krieg in der Reihe »Rote
Weißbücher« im Verlag für Politik und Wirtschaft Ante Ciligas Aufzeichnungen
»Im Land der verwirrenden Lüge«. Gekürzt aufgelegt als anti-kommunistische
Agitationsausgabe bei Kiepenheuer und Witsch, dem damaligen »Hausverlag« des
Gesamtdeutschen Ministeriums. Die schon längst vergriffene Ausgabe ist in dem
Berliner Kleinverlag »die Buchmacherei«[i] neu erschienen.
Diese Wiederveröffentlichung ist nun eingebettet in die Wiederaneignung eines
Teils der verschütteten linkskommunistischen Geschichte. Es gibt ein neues
Vorwort der Herausgeber und ein biografisch interessantes Nachwort.
Worin besteht der
besondere Wert von Ante Ciligas Aufzeichnungen?