Es ist
immer schwierig und unklug, exakte Vorhersagen über die Entwicklung
der internationalen Lage zu machen, insbesondere wenn die
imperialistischen Spannungen und Konflikte einen immer irrationaleren
und chaotischeren Charakter annehmen. Aber eins kann man mit einiger
Sicherheit sagen, unabhängig davon, ob das Regime stürzt oder
nicht: Am Ende wird es noch mehr Konflikte, noch mehr Blutvergießen
geben. Der Krieg in Syrien wird sich weiter zuspitzen und über die
Landesgrenzen ausdehnen. Schon jetzt tragen „ausländische Kräfte"
beträchtlich zur Dynamik, zu weiterem Blutvergießen und größerer
Instabilität bei. Auf der einen Seite Russland, Iran, China und
Hisbollah, die das Assad-Regime unterstützen; auf der anderen Seite
ein ganzer Haufen unterschiedlicher Interessen, Rivalitäten und
potenzieller Konflikte: die Türkei, die Golfstaaten, Frankreich,
Großbritannien, die USA, Deutschland, Jordanien, Ägypten, um nur
die Hauptspieler zu nennen, die die verschiedenen „Rebellengruppen"
und „Fraktionen" manipulieren. Zudem kommen noch al-Qaida im
Irak, die Kurden und die verschiedenen palästinensischen
Gruppierungen hinzu. Die Interventionen all dieser großen und
kleinen imperialistischen Gangster bringen für die lokale
Bevölkerung nur Unheil und für die Region noch mehr Instabilität.