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Seit Ende der 60er Jahre und dem Entstehen der Gruppen, welche 1975 die IKS gründen sollten, sind wir immer wieder mit zweierlei Kritiken konfrontiert worden.
Für die Einen, so vor allen die verschiedenen Internationalen Kommunistischen Parteien, welche direkt von der Italienischen Linken abstammen, sind wir in der Frage des Klassenbewusstseins Idealisten und bezüglich der Organisationsfrage Anarchisten.
Für die Anderen, vornehmlich aus der anarchistischen oder rätistischen Strömung, welche die Notwendigkeit der politischen Organisation und einer Kommunistischen Partei verwerfen oder unterschätzen, sind wir "Parteifanatiker" oder "Leninisten". Erstere stützen sich in ihrer Behauptung auf unsere Ablehnung der "klassischen" Position der Arbeiterbewegung über die Machtübernahme durch die Kommunistische Partei während der Diktatur des Proletariates und auf unsere nicht-monolithische Sichtweise über die Funktionsweise einer politischen Organisation. Die Zweiten verwerfen unsere strenge Auffassung von der revolutionären Militanz und unsere stetigen Anstrengungen zur Bildung einer einheitlichen, international zentralisierten Organisation.
Heutzutage taucht aber noch eine andere Kritik auf, die derjenigen von Seiten der Rätisten ähnlich, aber viel bissiger ist: die IKS sei am degenerieren, eine ”leninistische”[i] Sekte geworden und stehe vor dem Bruch mit ihrer politischen Plattform und ihren Grundsatzpositionen. Wir fordern unsere Leser dazu auf, diese Lüge zu überprüfen, für die es in unserer Presse oder unseren programmatischen Texten keinerlei Bestätigung gibt. Für jemanden, der die Presse der IKS seriös und ohne Voreingenommenheit verfolgt – wir selbst sind ja offenbar einer Beurteilung unfähig – ist die Unerhörtheit dieser Anschuldigung offensichtlich. Doch die Tatsache, dass es oft ehemalige Mitglieder unserer Organisation sind, welche diese Lüge verbreiten, kann den unaufmerksamen oder unerfahrenen Leser glauben lassen, es gebe ”kein Rauch ohne Feuer”. Diese ehemaligen Mitglieder unserer Organisation sind ein Teil dessen, was wir als den ”politischen Parasitismus” bezeichnen[ii]. Diese Kreise stemmen sich unserem permanenten Kampf für die internationale Umgruppierung der militanten Kräfte und die Einheit des politischen proletarischen Milieus im historischen Kampf gegen den Kapitalismus entgegen. Sie versuchen konsequent, unseren Kampf gegen Stümperei und Informalismus in der militanten Arbeit und unsere leidenschaftliche Verteidigung einer international vereinigten und zentralisierten Organisation zu untergraben und zu schwächen.
Sind wir Leninisten geworden wie es unsere Kritiker und Ankläger behaupten? Eine solch schwerwiegende Behauptung können wir kaum übergehen. Um darauf eine seriöse Antwort zu geben, müssen wir erst wissen, von was wir überhaupt sprechen. Was ist ”Leninismus”? Was hat dies in der Geschichte der Arbeiterbewegung bedeutet?
”Leninismus” und Lenin
Der "Leninismus" tauchte zusammen mit dem Kult um Lenin nach dessen Tode auf. Seit 1922 erkrankt, konnte sich Lenin am politischen Leben bis zu seinem Tod 1924 immer weniger beteiligen. Der Rückfluss der weltrevolutionären Welle, welche den Ersten Weltkrieg beendet hatte, und die Isolierung des russischen Proletariates sind die Hauptgründe für die Machtübernahme der konterrevolutionären Kräfte in diesem Land. Die wichtigsten Ausdrücke dieses Prozesses sind die Vernichtung der Macht und das Absterben jeglichen proletarischen Lebens der Arbeiterräte, sowie die Bürokratisierung und der Aufstieg des Stalinismus in Russland, speziell innerhalb der sich an der Macht befindlichen bolschewistischen Partei. Die politischen Fehler nahmen ein dramatisches Ausmaß an – vor allem die Gleichsetzung der Partei und des Proletariates mit dem russischen Staat, welche unter anderem die Repression in Kronstadt legitimierte. Sie spielten eine wichtige Rolle in der Entstehung der Bürokratie und des Stalinismus. Auch Lenin ist vor Kritik nicht gefeit, auch wenn er oft derjenige war, der sich am heftigsten gegen die Bürokratisierung zur Wehr setzte. So 1920, als er sich gegen Trotzki und einen großen Teil der bolschewistischen Führer wandte, welche die Militarisierung der Gewerkschaften forderten, oder während seiner letzten Lebensjahre, als er die wachsende Macht Stalins anklagte und Trotzki aufrief, eine Allianz oder, wie er sagte: einen Block, zu bilden "gegen die Bürokratisierung im allgemeinen und gegen das Organisationsbüro (unter Stalins Führung) im speziellen."[iii] Als sein Tod seine politische Autorität beendet hatte, begann die konterrevolutionäre Tendenz der Bürokraten einen Personenkult rund um Lenin aufzubauen[iv]: Petrograd wurde in Leningrad umbenannt, Lenins Körper mumifiziert, und man begann vor allem, eine Ideologie des "Leninismus" und "Marxismus-Leninismus" zu konstruieren. Das Trio Stalin-Sinowjew-Kamenjew eignete sich Lenins "Erbschaft" an, als Werkzeug gegen Trotzki im Kampf innerhalb der russischen Partei und um sich der Führung der Kommunistischen Internationalen (Komintern) zu bemächtigen. Die stalinistische Offensive zur Kontrolle über die verschiedenen Kommunistischen Parteien drehte sich um die "Bolschewisierung" dieser Parteien und den Ausschluss von Militanten, welche die neue Politik zurückwiesen.
Der "Leninismus" ist der konterrevolutionäre Verrat an Lenins Erbe
1939 beschrieb Boris Souvarine[v] in seiner Stalin-Biographie den Unterschied zwischen Lenin und "Leninismus": "Zwischen dem alten Bolschewismus und dem neuen "Leninismus" gibt es genau genommen keine Kontinuität.”[vi] Er definierte den "Leninismus" folgendermaßen: "Stalin machte sich zu dessen erstem klassischen Autor mit seiner Broschüre Grundlagen des Leninismus, einer Sammlung von Vorlesungen bei den "Roten Studenten" der kommunistischen Swerdlov Universität Anfangs April 1924. In dieser fleißig zusammengetragenen Sammlung, in der sich abgeschriebene Sätze mit Zitaten abwechselten, sucht man vergeblich das kritische Denken Lenins. Alles Lebendige, Relative, von Bedingungen Abhängige und Dialektische in seinem Denken wird darin passiv, absolut, katechistisch und ist mit Widersprüchen übersät.[vii]
Der "Leninismus" ist die "Theorie" des Sozialismus in einem Land und dem Internationalismus Lenins vollkommen entgegengesetzt
Der Aufstieg des "Leninismus" drückte, als die Isolation des revolutionären Russlands immer spürbarer wurde, den Sieg des opportunistischen Kurses aus, den die Komintern seit ihrem 3. Kongress eingeschlagen hatte, speziell mit der Annahme der Taktik der Einheitsfront und der Parole, "in die Massen" zu gehen. Die Fehler der Bolschewiki waren ein negativer Faktor, der diesen opportunistischen Kurs beschleunigte. Es ist ratsam, an dieser Stelle daran zu erinnern, dass die falsche Position der "Machtergreifung durch die Partei" damals von der gesamten revolutionären Bewegung vertreten wurde, Rosa Luxemburg und die Deutsche Linke inbegriffen. Erst in den frühen 20er Jahren wies die KAPD auf den Widerspruch hin, der sich für eine revolutionäre Partei auftut, welche die Macht ergreift und sich mit dem neuen Staat identifiziert, der durch den siegreichen Aufstand entsteht.
Gegen dieses erst opportunistische und danach offen konterrevolutionäre Krebsgeschwür entstanden und entwickelten sich verschiedene Widerstände. Die konsequentesten darunter waren die verschiedenen Linksoppositionen in Russland, Italien, Deutschland und Holland, welche dem Internationalismus und dem Oktober 1917 treu blieben. Den in der Internationalen aufkommenden opportunistischen Kurs bekämpfend, wurden sie allesamt im Verlauf der 20er Jahre ausgeschlossen. Diejenigen, welche sich am Leben erhalten konnten widersetzten sich den praktischen Auswirkungen des "Leninismus", der sogenannten "Bolschewisierung" der kommunistischen Parteien. Insbesondere bekämpften sie die Ersetzung der Organisierung in lokalen Sektionen (das heißt auf einer territorialen, geographischen Ebene) durch die Organisierung in Fabrikzellen, welche dazu führte, die Militanten auf einer korporatistischen Ebene zusammenzuführen, um aus den Parteien jegliches wirklich kommunistische Leben, bestehend aus Debatten und Diskussionen um die generellen Fragen, zu beseitigen.
Die Ausbreitung des "Leninismus" verschärfte den Kampf zwischen dem Stalinismus und der linken Opposition. Sie war begleitet von der Entwicklung der Theorie des "Sozialismus in einem Land", welche einen vollständigen Bruch mit Lenins unbeugsamem Internationalismus und der Erfahrung des Oktobers bedeutete. Sie markiert den Aufstieg des opportunistischen Kurses bis zum vollständigen Sieg der Konterrevolution. Mit der Annahme ihres Programms des "Sozialismus in einem Land" warf sie den Internationalismus über Bord, die Kommunistische Internationale starb – als Internationale – definitiv an ihrem 6. Kongreß 1928.
Der "Leninismus" ist die Spaltung zwischen Lenin und Luxemburg, die Spaltung zwischen der bolschewistischen Fraktion und den anderen internationalistischen Linken
1925 nahm der 5. Kongress der Kommunistischen Internationalen die Thesen über die Bolschewisierung an. Dies war Ausdruck des zunehmenden Einflusses der stalinistischen Bürokratie innerhalb der Komintern und der Kommunistischen Parteien. Als Produkt der stalinistischen Konterrevolution wurde die Bolschewisierung auf der Ebene der Organisation zum Hauptträger der zunehmenden Degenerierung der Parteien der Kommunistischen Internationalen. Die ansteigende Repression und der Staatsterror in Russland, sowie die Ausschlüsse in anderen Parteien zeigen die Schärfe und Grausamkeit der Auseinandersetzung auf. Für den Stalinismus existierte damals noch die Gefahr der Bildung einer starken internationalen Opposition rund um Trotzki, welcher als einziger fähig war, um sich herum den Großteil der überlebenden revolutionären Kräfte zu sammeln. Diese Opposition stellte sich dem Opportunismus entgegen und hatte alle Chancen, den Stalinismus der Parteiführungen erfolgreich zu bekämpfen, wie die Beispiele von Italien und Deutschland zeigten.
Eines der Ziele der ”Bolschewisierung” war es, einen Widerspruch zwischen Lenin und anderen großen Persönlichkeiten des Kommunismus der linken Strömungen zu konstruieren. Insbesondere zwischen Lenin und Trotzki, aber auch zwischen Lenin und Rosa Luxemburg: "Eine wirkliche Bolschewisierung ist unmöglich ohne die Überwindung der luxemburgistischen Irrtümer. Der "Leninismus" muss der alleinige Kompass für die Kommunistischen Parteien der ganzen Welt sein. Alles was sich vom "Leninismus" unterscheidet, unterscheidet sich auch vom Marxismus."[viii]
Der Stalinismus brach und zerriss als erster die Verbindung und Einheit zwischen Lenin und Luxemburg, zwischen der bolschewistischen Tradition und dem Rest der Linken die aus der Zweiten Internationalen entstanden war. Die sozialdemokratischen Parteien halfen dem Stalinismus, einen unüberwindbaren Graben zwischen der "guten und demokratischen" Rosa Luxemburg und einem "bösen und diktatorischen" Lenin zu schlagen. Diese Politik gehört mitnichten der Vergangenheit an. Alles, was dies beiden großen Revolutionäre immer verband, wird auch heute noch angegriffen. Die scheinheilige Ehre, welche der Weitsicht Rosa Luxemburgs bezüglich ihrer Kritik an den Bolschewiki und der Russischen Revolution zuteilkommt, wird meist von den direkten politischen Nachkommen ihrer sozialdemokratischen Mörder, den heutigen sozialdemokratischen Parteien, auf die Beine gestellt. Dies insbesondere von den deutschen Sozialdemokraten, da Rosa Luxemburg offenbar eine Deutsche war ...!
Einmal mehr bestätigen sich die Allianz und die gemeinsamen Interessen zwischen der stalinistischen Konterrevolution und den ”klassischen” kapitalistischen Kräften. Vor allem die Allianz zwischen der Sozialdemokratie und dem Stalinismus mit dem Ziel, die Geschichte der Arbeiterklasse zu verfälschen und den Marxismus zu zerstören. So ist es kein Wunder, wenn die Bourgeoisie den Tag der Ermordung Rosa Luxemburgs und der Spartakisten 1919, vor achtzig Jahren, in Berlin auf ihre Weise feiert.
"Welch schmerzhaftes Spektakel für die revolutionären Militanten, zuzusehen wie die Mörder der Köpfe der Russischen Revolution, welche zu Verbündeten der Mörder der Spartakisten geworden sind, es wagen, den Tod der proletarischen Führer zu zelebrieren. Nein, diejenigen welche verraten und nochmals verraten haben, um die internationale Konterrevolution anzuführen haben, nicht das Recht von Rosa Luxemburg zu sprechen, deren Leben von Unbeugsamkeit, dem Kampf gegen den Opportunismus und revolutionärer Beharrlichkeit geprägt war."[ix]
Hände weg von Rosa Luxemburg und Lenin – sie gehören zum revolutionären Proletariat!
Heutzutage hat ein Großteil des parasitären Milieus[x] ein leichtes Spiel, zu diesen Verfälschungen beizutragen, indem er seine Gamaschen in den anarchistischen Morast steckt, ein anderes Milieu, das sich auf Angriffe gegen Lenin und alles, was er repräsentierte, spezialisiert hat.
Leider verfügt der Großteil der wirklich kommunistischen Strömungen und Gruppen nicht über eine politische Klarheit in dieser Frage. Auch der Rätismus trägt durch seine theoretische Schwäche und seine politischen Fehler dazu bei, zwischen der bolschewistischen Partei und der Deutsch-Holländischen Linken, zwischen Lenin auf der einen Seite und Luxemburg auf der anderen, eine Mauer zu errichten, so wie es die herrschende Klasse beabsichtigt. Auch die bordigistischen Gruppen und selbst der PCInt/Battaglia Comunista, sehen aufgrund ihrer theoretischen Schwächen oder Verwirrungen, wie der "Invarianz"-Theorie der Bordigisten, die politische Notwendigkeit nicht, Lenin, Luxemburg und alle linken Fraktionen, welche aus der Kommunistischen Internationalen hervorgingen, zu verteidigen.
Es ist wichtig, nicht nur auf die Einheit und Kontinuität des Kampfes der Individuen Lenin und Rosa Luxemburg hinzuweisen, sondern auch auf die der Bolschewiki und der anderen Linken innerhalb der Zweiten Internationalen. Trotz ihrer Debatten und Differenzen befanden sie sich immer auf derselben Seite der Barrikaden, wenn die Arbeiterklasse in entscheidenden Auseinandersetzungen stand. Lenin und Luxemburg waren die Führer der revolutionären Linken auf dem Stuttgarter Kongress der Sozialistischen Internationalen 1907, auf welchem sie zusammen mit Erfolg einen Abänderungsvorschlag bezüglich der Haltung der Sozialdemokraten gegenüber dem Krieg durchsetzten. Dieser rief dazu auf, "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die durch den Krieg entstandene ökonomische und politische Krise zu nutzen, um das Volk aufzuwecken und die kapitalistische Herrschaft zu überwinden". Lenin vertraute das Mandat der russischen Partei in dieser Debatte Rosa Luxemburg an. Dem internationalistischen Kampf treu stellten sie sich innerhalb ihrer jeweiligen Partei dem Ersten Weltkrieg entgegen. Die Strömung um Rosa Luxemburg, die Spartakisten, nahm zusammen mit den Bolschewiki und Lenin an den internationalistischen Konferenzen von Zimmerwald (1915) und Kienthal (1916) teil. Sie standen mit allen kommunistischen Linken enthusiastisch für die Unterstützung der Russischen Revolution ein: "Die Russische Revolution ist das gewaltigste Faktum des Weltkrieges. (...) Dass die Bolschewiki ihre Politik gänzlich auf die Weltrevolution des Proletariats stellten, ist gerade das glänzendste Zeugnis ihres politischen Weitblicks und ihrer grundsätzlichen Treue, des kühnen Wurfs ihrer Politik.(...) Die Lenin-Partei war die einzige, die das Gebot und die Pflicht einer wirklich revolutionären Partei begriff, durch die Losung: alle Macht in die Hände des Proletariates und des Bauerntums! den Fortgang der Revolution gesichert hat. (...) Die Bolschewiki haben auch sofort als Zweck dieser Machtergreifung das ganze und weitgehendste Programm aufgestellt: nicht etwa Sicherung der bürgerlichen Demokratie, sondern Diktatur des Proletariates zum Zwecke der Verwirklichung des Sozialismus. Sie haben sich damit das unvergängliche geschichtliche Verdienst erworben, zum ersten mal die Endziele des Sozialismus als unmittelbares Programm der praktischen Politik zu proklamieren."[xi]
Heißt dies, dass es keine Differenzen gab zwischen diesen großen Figuren oder ihren Organisationen der Arbeiterbewegung? Sicher nicht! Um diese Differenzen richtig zu betrachten und daraus ein Maximum an Lehren zu ziehen, braucht es aber erst eine Erkenntnis und Verteidigung der Gemeinsamkeiten. Diese Gemeinsamkeiten waren der Klassenkampf, der geradlinige revolutionäre Kampf gegen das Kapital und gegen die Bourgeoisie und alle ihre politischen Kräfte. Rosa Luxemburgs Text, aus dem wir zitiert haben, ist eine konzessionslose Kritik an der Politik der Bolschewiki in Russland. Aber sie versteht sehr gut, den Rahmen darzustellen, in welchem ihre Kritik verstanden werden soll: Im Rahmen der Solidarität und im gemeinsamen Kampf mit den Bolschewiki. Sie entblößt auf bissige Art den Widerstand der Menschewiki und Kautskys gegenüber dem proletarischen Aufstand. Und um jeglichem Zweifel an ihren Klassenpositionen oder der Verdrehung ihrer Worte zuvorzukommen, schließt sie mir folgenden Worten ab: "In Russland konnte das Problem nur gestellt werden. Es konnte nicht in Russland gelöst werden, es kann nur international gelöst werden. Und in diesem Sinne gehört die Zukunft überall dem "Bolschewismus".
Die Verteidigung dieser Genossen und ihrer Klasseneinheit ist eine Aufgabe die uns sie Italienische Linke vererbt hat und die wir weiter erfüllen. Lenin und Rosa Luxemburg gehören dem revolutionären Proletariat. Die Italienische Fraktion der Kommunistischen Linken verstand die Verteidigung dieses Vermächtnisses folgendermaßen: "An der Seite dieses brillanten proletarischen Führers (Lenin) standen gleichermaßen imposante Figuren wie Rosa Luxemburg oder Karl Liebknecht. Als Früchte des internationalen Kampfes gegen den Revisionismus und Opportunismus und Ausdruck des revolutionären Willens des deutschen Proletariates gehören sie uns und nicht denen, die aus Rosa das Symbol eines Anti-Leninismus und Anti-Parteigeists; aus Liebknecht das Symbol eines Anti-Militarimus, der in Tat und Wahrheit seinen Ausdruck in der Zustimmung für Militärkredite in den verschiedenen "demokratischen" Ländern fände, machen wollen."[xii]
Wir haben auf den Vorwurf, gegenüber Lenin unsere Haltung geändert zu haben, noch nicht geantwortet. Doch der Leser kann sich ein klares Bild davon machen, dass wir dem “Leninismus” absolut entgegentreten und dass wir der Tradition der Linken Fraktionen, auf die wir uns berufen, treu bleiben, insbesondere der Italienischen Fraktion der 30er Jahre. Wir versuchen uns auf die Methode abzustützen, welche für die Verteidigung der historischen Einheit und Kontinuität der Arbeiterbewegung kämpft – gegen den ”Leninismus” und alle Versuche, die Arbeiterbewegung zu spalten oder ihre marxistischen Fraktionen gegeneinander auszuspielen. Gegen abstrakte und schematische Angriffe, meist gestützt auf Zitate, die aus dem Zusammenhang herausgerissen sind, setzen wir die verschiedenen Positionen der einzelnen Strömungen, ihre Debatten und Polemiken, in ihren tatsächlichen historischen Kontext innerhalb der Arbeiterklasse – oder in anderen Worten: ins selbe Lager. Dies ist die Methode, die der Marxismus immer anzuwenden versuchte, also das Gegenteil des ”Leninismus”, welcher von denen, die dem wirklichen Beispiel Lenins heute folgen, absolut verworfen wird. Es ist daher amüsant zu sehen, wenn genau diejenigen, welche heute der ”stalinistischen” Methode folgen, die IKS als ”Leninisten” beschimpfen.
Hände weg von der Holländischen Linken und den Genossen Pannekoek und Gorter
Die heutigen Anhänger der ”Methode” des ”Leninismus” kann man leicht in verschiedenen Milieus ausmachen. Es ist in anarchorätistischen Kreisen und bei parasitären Elementen Mode geworden, zu versuchen, sich betrügerisch der Holländischen Linken zu bemächtigen und sie den anderen linken Fraktionen und natürlich Lenin gegenüberzustellen. Diese Kreise verraten ihrerseits, ganz so wie Stalin und sein ”Leninismus” Lenin verraten, die Tradition der Holländischen Linken und ihrer großen Persönlichkeiten wie Anton Pannekoek – auf den Lenin sich mit großem Respekt und Bewunderung in Staat und Revolution bezog – oder Herman Gorter, der diesen Klassiker des Marxismus bereits 1918 übersetzte. Bevor Anton Pannekoek in den 30er Jahren die Theorie des Rätekommunismus entwickelte, war er einer der hervorragendsten Militanten des linken Flügels zuerst in der 2. Internationale an der Seite von Rosa Luxemburg und Lenin, aber dann auch während des Krieges. Da er aufgrund seiner rätistischen Kritik des Bolschewismus von Elementen außerhalb des proletarischen Lagers leichter vereinnahmt werden kann als ein Bordiga, ist er auch heute noch Zielscheibe von Angriffen, die jede Erinnerung an seine Zugehörigkeit zur Kommunistischen Internationale, an seine Beteiligung an vorderster Front bei der Gründung des Amsterdamer Büros für den Westen und an seine begeisterte und entschlossene Unterstützung der Oktoberrevolution auszulöschen versuchen. Ebenso wie die Italienische und die Russische Linke Fraktion der Komintern gehören auch die Holländischen und Deutschen Linken dem Proletariat und dem Kommunismus. Wenn wir und auf alle linken Fraktionen, die aus der Komintern hervorgegangen sind, berufen, wenden wir die gleiche Methode an, die die Holländische Linke gegenüber der gesamten Linken hatte:
”Der Weltkrieg und die daraus hervorgegangene Revolution haben klar gezeigt, dass es in der Arbeiterbewegung nur eine Richtung gibt, die die Arbeiter wirklich zum Kommunismus führt. Nur die extreme Linke der sozialdemokratischen Parteien, die marxistischen Fraktionen, die Partei Lenins in Russland, Bela Kuns in Ungarn, Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts in Deutschland haben den guten und gemeinsamen Weg gefunden.
Die Richtung, die immer die gewaltsame Zerstörung des Kapitalismus zum Ziel hatte, die in der Zeit der friedlichen Evolution und Entwicklung den politischen Kampf und die parlamentarische Aktion für die revolutionäre Propaganda und für die Organisierung des Proletariats benützte; diejenige, die jetzt die staatliche Macht für die Revolution benützt. Die gleiche Richtung die auch das Mittel fand, den kapitalistischen Staat zu zerschlagen und ihn in den sozialistischen Staat umzuwandeln, und das Mittel, mit dem man den Kommunismus aufbaut: die Arbeiterräte, die selber die ganze politische und wirtschaftliche Macht verkörpern; die Richtung schließlich, die entdeckte und für alle Zukunft festhielt, was die Arbeiterklasse bis jetzt nicht wusste: die Organisation, durch die das Proletariat siegen und den Kapitalismus beseitigen kann.”[xiii]
Sogar nach dem Ausschluss der KAPD aus der Komintern 1921 versuchte sie, ihren Prinzipien treu und mit den Bolschewiki solidarisch zu bleiben.
”Wir fühlen uns, auch wenn der Moskauer Kongress unsere Richtung ausschloss, völlig solidarisch mit den russischen Bolschewiki (...). Wir bleiben daher solidarisch, nicht nur mit dem russischen Proletariat, sondern auch mit seinen bolschewistischen Führern, auch wenn wir ihr Auftreten innerhalb des internationalen Kommunismus aufs schärfste kritisieren müssen.”[xiv]
Wenn die IKS sich ”auf die Errungenschaften, die nacheinander erbracht wurden vom Bund der Kommunisten (1847-52) um Marx und Engels, den drei Internationalen (Internationale Arbeiterassoziation 1864-72, II. Sozialistische Internationale 1889-1914, Kommunistische Internationale 1919-1928), den Linkskommunistischen Fraktionen, die in den 20er und 30er Jahren aus der 3. Internationalen während ihres Niedergangs hervorgegangen waren, insbesondere der Deutschen, Holländischen und Italienischen Linken”[xv], beruft und deren Einheit und Kontinuität verteidigt, so ist sie der marxistischen Tradition in der Arbeiterbewegung treu. Insbesondere reiht sie sich ein in den gemeinsamen und dauernden Kampf der ”Richtung”, wie sie Gorter bezeichnet hatte, der linken Fraktionen in der 2. und 3. Internationalen. In diesem Sinn sind wir Lenin, Rosa Luxemburg, Pannekoek und Gorter treu sowie der Tradition der linken Fraktionen in den 1930er Jahren, insbesondere der Zeitschrift Bilan.
Die heutigen ”Leninisten” befinden sich nicht in der IKS
Den linken Fraktionen treu, die den Stalinismus auch unter den dramatischsten Umständen bekämpften, weisen wir jede Beschuldigung des ”Leninismus” zurück. Und wir denunzieren diejenigen, die sie aussprechen: Sie sind vielmehr diejenigen, die auf die Methode Stalins und seine Theorie des ”Leninismus” zurückgreifen, indem sie diese Lenin zuschreiben. Ausgerüstet mit der ”Methode” Stalins, versuchen sie nicht einmal, ihre Beschuldigungen auf tatsächliche, konkrete Elemente zu stützen – z.B. auf unsere schriftlichen oder mündlichen Stellungnahmen –, sondern vielmehr einzig auf Gerüchte und Lügen. Sie behaupten, unsere Organisation sei eine Sekte geworden und befinde sich in voller Degenerierung, um diejenigen abzuschrecken und von uns fernzuhalten, die auf der Suche nach einer konsequenten politischen und revolutionären Perspektive sind. Die Beschuldigung ist umso verleumderischer, als sich hinter dem Wort ”Leninismus” der an uns gerichtete Vorwurf des Stalinismus verbirgt, wenn er nicht gar offen vorgebracht wird.
Die Denunzierung unseres angeblichen ”Leninismus” stützt sich im Wesentlichen auf Gerüchte über unsere interne Funktionsweise, v.a. betreffend die angebliche Unmöglichkeit der Debatte in unserer Organisation. Wir haben auf diese Anschuldigungen bereits an anderer Stelle geantwortet[xvi] und kommen hier nicht darauf zurück. Wir beschränken uns darauf, das Kompliment zu erwidern, nachdem wir aufgezeigt haben, wer die wirklichen Nachahmer der ”leninistischen”, unmarxistischen, vermeintlich revolutionären Methode sind.
Die IKS hat sich immer auf Lenins Kampf um den Parteiaufbau berufen
Nachdem wir die Beschuldigung des ”Leninismus” zurückgewiesen haben, bleibt eine viel ernsthaftere Frage stehen: Haben wir unseren kritischen Geist gegenüber Lenin in der Frage der politischen Organisation aufgegeben? Hat es eine Änderung in der Position der IKS zu Lenin insbesondere in Organisationsangelegenheiten, in den Fragen der Partei, ihrer Rolle und ihrer Funktionsweise gegeben? Wir sehen zwischen der IKS zur Zeit ihrer Gründung in den 1970er Jahren und der IKS von heute nichts, was einen Bruch in unserer Position betreffend die Organisationsfrage und Lenin darstellen könnte.
Wir bleiben dabei, dass wir an der Seite Lenins stehen im Kampf gegen den Ökonomismus und den Menschewismus. Da gibt es nichts Neues. Wir bleiben dabei, dass wir einverstanden sind mit der angewandten Methode und der fundierten Kritik gegen den Ökonomismus und die Menschewiki. Und wir bleiben dabei, dass wir auch mit einem Großteil der verschiedenen von Lenin entwickelten Punkte einverstanden sind. Da hat sich nichts verändert.
Wir bleiben auch bei unserer Kritik gewisser Aspekte, die er in der Organisationsfrage vertreten hat. ”Einige von Lenin vertretene Positionen (insbesondere in ”Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück”) hinsichtlich des hierarchischen und ”militärischen” Charakters der Organisation – Positionen, die später vom Stalinismus zur Rechtfertigung seiner Methoden verwandt wurden – (müssen) verworfen werden.”[xvii] Wir haben auch nicht unsere Meinung über diese Kritik geändert. Doch verdient die Frage eine genauere Antwort, einerseits um die wirkliche Tragweite der Fehler von Lenin zu begreifen, andererseits um den geschichtlichen Sinn der Debatten zu verstehen, die in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) ausgetragen wurden.
Um diese für die Revolutionäre zentrale Frage, inbegriffen die Fehler Lenins, ernsthaft anzugehen, sollte man der Methode und den Lehren der verschiedenen kommunistischen Linken treu bleiben, so wie wir es im ersten Teil dieses Artikels unterstrichen haben. Wir lehnen es ab, eine Wahl zu treffen zwischen dem, war uns an der Geschichte der Arbeiterbewegung gefällt, und dem, was uns daran missfällt. Eine solche Haltung ist ahistorisch und einzig denjenigen eigen, die sich nach 100 oder 80 Jahren anmaßen, über einen geschichtlichen Prozess, der aus Schwankungen, Erfolgen und Niederlagen, zahlreichen Debatten und Beiträgen besteht, die unter gewaltigen Opfern und harten politischen Kämpfen zustande gekommen sind, zu urteilen. Das gilt sowohl für die theoretischen und politischen Fragen als auch die Organisationsangelegenheiten. Weder das menschewistische Ende, das Plechanow gefunden hat, und seine chauvinistische Haltung während dem ersten Weltkrieg, noch die Verwendung Trotzkis durch den – Trotzkismus und Pannekoeks durch den Anarcho-Rätismus tun dem Reichtum ihrer politischen und theoretischen Beiträge, die immer aktuell und von militantem Interesse bleiben werden, auch nur den geringsten Abbruch. Weder der schmachvoll Tod der 2. und der 3. Internationale noch das Ende der bolschewistischen Partei im Stalinismus, schmälern irgendwie ihre Rolle in der Geschichte der Arbeiterbewegung oder die Gültigkeit ihrer organisatorischen Errungenschaften.
Haben wir diesbezüglich unsere Meinung geändert? Keineswegs: ”Es gibt eine organisatorische Errungenschaft ebenso eine theoretische Errungenschaft, und das eine bedingt dauernd das andere.”[xviii]
So wie die Kritik Rosa Luxemburgs an den Bolschewiki in Zur russischen Revolution in den Rahmen der Klasseneinheit gestellt werden muss, die sie mit den Bolschewiki verbindet, ebenso muss die Kritik, die wir in der Organisationsfrage vorbringen können, in den Rahmen der Einheit gestellt werden, die uns mit Lenin in seinem Kampf verbindet – für den Aufbau der Partei. Diese Position ist nicht neu und darf nicht erstaunen. Heute ”wiederholen wir”[xix] – wie wir dies schon 1991 getan haben – ”dass die ‘Geschichte der Fraktionen die Geschichte Lenins’[xx] ist, und dass man nur auf der Grundlage der von ihr geleisteten Arbeit die zukünftige kommunistische Weltpartei aufbauen kann”.[xxi]
Heißt das, dass das Verständnis der IKS über die Organisationsfrage vom Anfang ihrer Gründung bis heute das gleiche geblieben ist? Heißt das, dass dieses Verständnis während der ganzen Debatten und Kämpfe um die Organisationsfrage, die unsere Organisation führen musste, nicht angereichert und vertieft worden ist? Wenn dies der Fall wäre, könnte man uns vorwerfen, wir seien eine Organisation ohne Leben, ohne Debatte, wir seien eine Sekte, die sich darauf beschränkt, die Heiligen Schriften der Arbeiterbewegegung zu rezitieren. Wir werden nun hier nicht die ganze Geschichte der Organisationsdebatten und -kämpfe nachzeichnen, die unsere Organisation seit ihrer Gründung durchgemacht hat. Jedesmal mussten wir uns – bei Strafe der Schwächung, wenn nicht des Untergangs der IKS – auf ”die organisatorischen Errungenschaften” der Geschichte der Arbeiterbewegung abstützen, mussten wir sie uns wieder aneignen, sie präzisieren und bereichern.
Aber die Wiederaneignung und die Bereicherung, die wir in Organisationsangelegenheiten geleistet haben, bedeuten nicht, dass wir die Position zu dieser Frage im allgemeinen oder auch nur bezüglich Lenin geändert hätten. Sie reihen sich ein in die Geschichte der organisatorischen Errungenschaften, die uns die Erfahrung der Arbeiterbewegung vermacht hat. Wir fordern jeden heraus zu beweisen, dass es einen Bruch in unserer Position gibt. Die Organisationsfrage ist eine eigenständige politische Frage mit dem gleichen Stellenwert wie die anderen. Wir behaupten sogar, dass sie die zentrale Frage ist, die schließlich die Fähigkeit bestimmt, alle anderen theoretischen und politischen Fragen anzupacken. Wenn wir dies sagen, stehen wir in Übereinstimmung mit Lenin. Wenn wir dies sagen, ändern wir nicht die Positionen, die wir immer vertreten haben. Wir haben immer behauptet, dass die größte Klarheit in dieser Frage, insbesondere über die Rolle der Fraktion, ausschlaggebend für die Fähigkeit der Italienischen Linke war, nicht nur sich als Organisation zu halten, sondern auch die klarsten und kohärentesten theoretischen und politischen Lehren zu ziehen, inbegriffen die Aufnahme und Weiterentwicklung der anfänglichen theoretischen und politischen Beiträge der Deutsch-Holländischen Linken – über die Gewerkschaften, den Staatskapitalismus, den Staat in der Übergangsperiode.
Die IKS an der Seite Lenins im Kampf gegen den Ökonomismus und den Menschewismus
Die IKS hat sich immer auf den Kampf der Bolschewiki in Organisationsangelegenheiten berufen. Wir orientierten uns an ihrem Beispiel, als wir schrieben: ”Die Idee, dass sich eine revolutionäre Organisation gewollt, bewusst, mit Vorsatz bildet, ist alles andere als voluntaristisch, sondern vielmehr eine konkrete Schlussfolgerung jeder marxistischen Praxis.”[xxii]
Insbesondere haben wir immer unsere Übereinstimmung mit Lenins Kampf gegen den Ökonomismus unterstrichen. Ebenso haben wir seit je seinen Kampf gegen diejenigen unterstützt, die am 2. Kongress der SDAPR die Menschewiki wurden. Das ist nicht neu. So wie es auch nicht neu ist, dass wir Was tun? (1902) als das wesentliche Werk im Kampf gegen den Ökonomismus und Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück (1904) als das unabdingbare Werkzeug zum Verständnis der Auseinandersetzung und der Bruchpunkte in der damaligen Partei betrachten. Diese beiden Bücher für Klassiker des Marxismus in Organisationsangelegenheiten zu halten und zu behaupten, dass die wichtigsten Lehren, die Lenin in diesen Werken zog, immer noch aktuell sind, ist für uns nicht neu. Zu sagen, dass wir mit dem Kampf, mit der angewandten Methode und einem Großteil der Argumente, die in diesem beiden Texten vorgebracht werden, einverstanden sind, hindert uns nicht daran, Lenins Fehler zu kritisieren.
Was war in der Wirklichkeit des Moments, d.h. 1902 in Russland das Wesentliche an Was tun?? Was erlaubte es der Arbeiterbewegung einen Schritt vorwärts zu gehen? Auf welche Seite musste man sich stellen? Auf die Seite der Ökonomisten, weil Lenin auf die falsche Auffassung Kautskys über das Klassenbewusstsein zurückgriff? Oder auf die Seite Lenins gegen das Hindernis, das die Ökonomisten bei der Gründung einer konsequenten Organisation der Revolutionäre bildeten?
Was ist das Wesentliche in Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück? Sich auf die Seite der Menschewiki zu stellen, weil Lenin, in der Hitze der Polemik, gewisse Punkte von falschen Auffassungen verteidigte? Oder auf Lenins Seite zugunsten der Annahme von strengen Aufnahmekriterien für Organisationsmitglieder, für eine einheitliche und zentralisierte Partei und gegen die Aufrechterhaltung von autonomen Zirkeln?
In diesem Fall bedeutet ”die Frage zu stellen, sie auch zu beantworten”. Die Fehler betreffend das Bewusstsein und die Auffassung von einer ”militärischen” Partei wurden von Lenin selber, insbesondere durch die Erfahrung des Massenstreiks und der Revolution 1905 in Russland, korrigiert. Die Existenz einer bolschewistischen Fraktion und einer geschlossenen Organisation hat den Bolschewiki die Mittel gegeben, um unter denjenigen zu sein, die am besten die politischen Lehren aus 1905 ziehen konnten, auch wenn sie anfänglich nicht die klarste Auffassung hatten, insbesondere wenn man sie hinsichtlich der Dynamik des Massenstreiks mit Trotzki, Rosa Luxemburg oder sogar Plechanow vergleicht. Jene Mittel haben den Bolschewiki erlaubt, die anfänglichen Schwächen zu überwinden.
Worin bestanden die Fehler Lenins? Sie liegen auf zwei verschiedenen Ebenen. Die einen sind der Polemik zuzuschreiben, die anderen aber theoretischen Fragen, dies betrifft v.a. die Frage des Klassenbewusstseins.
Wo Lenin in der Polemik ”den Bogen überspannte”
Lenin krankte an seinen eigenen Qualitäten: Als großartiger Polemiker tendiert er dazu, "den Bogen zu überspannen", indem er die Argumente seiner Gegner übernimmt, um sie gegen sie zu wenden. "Wir alle wissen jetzt, dass die Ökonomisten den Bogen nach der einen Seite überspannt haben. Um ihn wieder auszurichten, musste man ihn nach der anderen Seite spannen, und das habe ich getan."[xxiii] Aber diese Methode, die zwar in der Polemik und der klaren Polarisierung – die notwendigerweise zu jeder Debatte gehört – sehr wirksam ist, hat auch ihre Grenzen und kann mitunter eine Schwäche darstellen. Indem er den Bogen überspannte, verfiel er in Übertreibungen und entstellte die wirklichen Positionen. Was tun? ist ein Beispiel dafür, was Lenin selber bei verschiedenen Gelegenheiten zugab:
"Und ich dachte auch auf dem zweiten Parteitag nicht daran, speziell meine eigenen Formulierungen, die ich in Was tun? gegeben hatte, für etwas 'Programmatisches', besondere Prinzipien Darstellendes auszugeben. Im Gegenteil, ich wandte den später so oft zitierten Vergleich mit dem überspannten Bogen an. In Was tun? wird der von den 'Ökonomisten' überspannte Bogen wieder ausgerichtet, sagte ich. (...) Der Sinn dieser Worte ist klar: Was tun? korrigiert polemisch den 'Ökonomismus', und es ist falsch, den Inhalt der Broschüre außerhalb dieser Aufgabe zu betrachten."[xxiv]
Leider gibt es viele, die Was tun? und Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück "außerhalb dieser Aufgabe betrachten", indem sie sich krampfhaft an den Buchstaben klammern, statt sich an der Idee des Textes zu orientieren. Es gibt viele, die seine Übertreibungen als bare Münze betrachten: vorab seine Kritiker und Gegner von damals, unter denen sich Trotzki und Rosa Luxemburg befanden, welche letztere auf das zweite Werk mit dem Artikel Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie (1904) antwortete. Schwerwiegender in den Konsequenzen war, dass sich 20 Jahre später dann die Stalinisten auf seine in der Hitze der Polemik geäußerten Formulierungen stützten, um den "Leninismus" und die stalinistische Diktatur zu rechtfertigen. Wenn er angegriffen wurde, er sei ein Diktator, Jakobiner, Bürokrat, er verteidige die militärische Disziplin und eine verschwörerische Sichtweise, so übernahm er die Begriffe seiner Gegner und entwickelte sie weiter, wobei er seinerseits "den Bogen überspannte". Man warf ihm vor, eine verschwörerische Auffassung von der Organisation zu haben, wenn er strikte Aufnahmekriterien für neue Mitglieder und die Disziplin unter den Bedingungen der Illegalität und der Repression verfocht? Seine Antwort als Polemiker lautete, wie folgt:
"Ihrer Form nach kann eine derartige festgefügte revolutionäre Organisation in einem autokratischen Lande auch eine 'Verschwörer'organisation genannt werden, denn das französische Wort 'conspiration' entspricht dem russischen Wort für 'Verschwörung', Konspiration ist eine so unumgägliche Vorbedingung für eine solche Organisation, dass alle anderen Bedingungen (die Zahl der Mitglieder, ihre Auslese, ihre Funktionen usw.) ihr angepasst werden müssen. Es wäre darum höchst naiv, die Beschuldigung zu fürchten, dass wir Sozialdemokraten eine Verschwörerorganisation schaffen wollten. Diese Beschuldigungen müssen für jeden Feind des Ökonomismus ebenso schmeichelhaft sein wie die Beschuldigung des 'Narodowolzentums'[xxv]."[xxvi]
In seiner Antwort an Rosa Luxemburg (September 1904), deren Publikation Kautsky und die Leitung der deutschen sozialdemokratischen Partei ablehnten, bestritt Lenin, die von ihm aufgegriffenen Formulierungen als erster verwendet zu haben:
"Gen. Luxemburg meint, nach meiner Auffassung erscheine 'das Zentralkomitee als der eigentliche aktive Kern der Partei'. In Wirklichkeit ist das unwahr. Ich habe diese Auffassung nirgends vertreten. (...) Gen. Luxemburg meint, ich verherrliche die erzieherische Wirkung der Fabrik. Das ist nicht wahr. Nicht ich, sondern mein Gegner behauptete, dass ich mir die Partei als eine Fabrik vorstelle. Ich lachte ihn tüchtig aus und wies ihm mit seinen eigenen Worten nach, dass er zwei verschiedene Seiten der Fabrikdisziplin verwechselt, was leider auch bei der Genossin Rosa Luxemburg der Fall ist."[xxvii]
Der Fehler in Was tun? bezüglich des Klassenbewusstseins
Auf der anderen Seite ist es viel wichtiger und ernster, auf einen theoretischen Fehler Lenins in Was tun? hinzuweisen und ihn zu kritisieren. Er sagte, "dass die Arbeiter ein sozialdemokratisches Bewusstsein gar nicht haben konnten. Dieses konnte ihnen nur von außen gebracht werden."[xxviii] Wir kommen hier nicht auf unsere Kritik und unsere Position zur Bewusstseinsfrage zurück[xxix]. Selbstverständlich ist diese Position, die Lenin von Kautsky übernahm, nicht nur falsch, sondern auch extrem gefährlich. Sie sollte nach dem Oktober 1917 als Rechtfertigung der Machtausübung der Partei anstelle der Arbeiterklasse in ihrer Gesamtheit dienen. Weiter war sie später eine furchtbare Waffe in den Händen des Stalinismus, insbesondere um die putschistischen Aufstände in Deutschland in den 20er Jahren, aber auch und vor allem um die blutige Repression gegen die Arbeiterklasse in Russland zu rechtfertigen.
Ist es wirklich nötig, darauf hinzuweisen, dass unsere Position in dieser Frage unverändert geblieben ist?
Die Schwäche von Rosa Luxemburgs Kritik
Nach dem 2. Parteitag der SDAPR und der Spaltung zwischen Bolschewiki und Menschewiki stand Lenin einer Vielzahl von Kritikern gegenüber. Unter diesen waren Plechanow und Trotzki die einzigen, die ausdrücklich die Position verwarfen, dass das Klassenbewusstsein "von außen in die Arbeiterklasse gebracht werden muss". Bekannt ist vor allem die Kritik Rosa Luxemburgs, Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie, auf die sich die heutigen Verleumder Lenins abstützen – um die beiden großen Militanten gegeneinander auszuspielen und zu beweisen, dass der stalinistische Wurm bereits in der Leninschen Frucht gesteckt habe, was nichts anderes als die alte stalinistische Lüge darstellt, aber diesmal von der anderen Seite betrachtet. Im Grunde genommen befasste sich Luxemburg v.a. mit dem "überspannten Bogen" und legt dabei Auffassungen dar, die an sich richtig, aber losgelöst vom realen praktischen Kampf am Parteitag sind und deshalb abstrakt bleiben.
"Gen. Rosa Luxemburg ignoriert majestätisch die konkreten Tatsachen unseres Parteikampfes und ergeht sich großmütig in Deklamationen über Fragen, die unmöglich ernst diskutiert werden können. (...) Welche Polemik ich auf dem Parteitag führte, gegen wen ich meine Grundsätze vorbrachte, das kümmert die Genossin überhaupt nicht. Statt dessen geruht sie, mir eine ganze Vorlesung über den Opportunismus ... in den Ländern des Parlamentarismus zu halten!!"[xxx]
Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück legte klar dar, um was es am Parteitag und im Kampf, der sich dort abspielte, ging: um den Kampf gegen die Aufrechterhaltung von Zirkeln in der Partei, für eine klare und strenge Abgrenzung zwischen der politischen Organisation und der Arbeiterklasse. Obwohl Rosa Luxemburg die konkrete Situation auf dem Parteitag nicht voll erfasste, blieb sie bezüglich der allgemeinen Ziele klar:
"Das Problem, an dem die russische Sozialdemokratie seit einigen Jahren arbeitet, ist eben der Übergang vom Typus der zersplitterten, ganz unabhängigen Zirkel- und Lokalorganisation, die der vorbereitenden, vorwiegend propagandistischen Phase der Bewegung entsprach, zur Organisation, wie sie für einen einheitliche politische Aktion der Masse im ganzen Staate erforderlich ist."[xxxi]
Bei der Lektüre dieser Stelle wird klar, dass sie auf dem gleichen Boden wie Lenin stand und das gleiche Ziel vor Augen hatte. Wenn man die "zentralistische", d.h. "autoritäre" Auffassung Rosa Luxemburgs und Leo Jogiches' in der polnischen sozialdemokratischen Partei (SDKPiL) kennt, gibt es keinen Zweifel in der Frage, auf welche Seite sie sich im konkreten Kampf gegen die Zirkel und die Menschewiki gestellt hätte, wenn sie in der SDAPR anwesend gewesen wäre. Lenin wäre bestimmt gezwungen gewesen, ihre Energie zu bremsen und vielleicht sogar ihre Übertreibungen richtigzustellen
Unsere Position heute, fast ein Jahrhundert später, zur genauen Unterscheidung zwischen politischer Organisation und Einheitsorganisation der Arbeiterklasse, stützt sich auf die Beiträge aus der Sozialistischen Internationale, insbesondere diejenigen Lenins. Er war in der Tat der erste, der – unter den besonderen Bedingungen des zaristischen Russland – die Entwicklungsbedingungen einer kleinen Minderheitsorganisation darlegte im Unterschied zu den Antworten Trotzkis und Rosa Luxemburgs, die zu diesem Zeitpunkt immer noch von der Massenpartei ausgingen. Ebenso stützen wir uns mit unserer strengen, genauen und klar definierten Auffassung über den Beitritt und die Mitgliedschaft bei einer kommunistischen Organisation auf Lenins Kampf gegen die Menschewiki um den 1. Punkt der Statuten am 2. Kongress der SDAPR. Schließlich gehen wir davon aus, dass dieser Kongress und Lenins Kampf damals einen Höhepunkt der theoretischen und politischen Vertiefung der Organisationsfrage, insbesondere betreffend die Zentralisierung gegen alle föderalistischen, individualistischen und kleinbürgerlichen Sichtweisen, darstellte. Es war ein Moment, der trotz aller Anerkennung für die positive geschichtliche Rolle, die die Zirkel bei der Umgruppierung der revolutionären Kräfte in einer ersten Phase gespielt hatten, die Notwendigkeit unterstrich, dieser Stadium zu überwinden, um wirklich einheitliche Organisationen zu schaffen und brüderliche, von gegenseitigem Vertrauen unter allen Militanten geprägte politische Beziehungen zu entwickeln.
Wir haben unsere Position zu Lenin nicht geändert. Und unsere Organisationsgrundsätze, insbesondere unsere Statuten, die sich auf die Gesamtheit der Erfahrungen der Arbeiterbewegung in dieser Frage abstützen und sie synthetisieren, sind stark von den Beiträgen Lenins in den Kämpfen für die Organisation beeinflusst. Ohne die Erfahrung der Bolschewiki in Organisationsangelegenheiten würde ein wichtiger und grundlegender Teil der organisatorischen Errungenschaften fehlen, auf denen die IKS sich gegründet hat und auf welchen sich die kommunistische Partei von morgen errichten muss.
Im zweiten Teil dieses Artikels werden wir auf das zurückkommen, was Was tun? sagt bzw. nicht sagt, dieser Text, dessen Ziel und Inhalt verkannt oder sogar absichtlich entstellt worden sind und nach wie vor werden. Wir werden genauer darlegen, inwiefern Lenins Werk einen wirklichen Klassiker des Marxismus und einen historischen Beitrag zur Arbeiterbewegung darstellt, sowohl was das Bewusstsein als auch was die Organisationsfrage betrifft. Kurz, inwiefern sich die IKS auch auf Was tun? beruft.
RL
[i] Siehe beispielsweise den Text eines unserer ehemaligen Genossen, RV, Prise de position sur l`évolution récente du CCI, der von uns selbst veröffentlicht wurde in unserer Broschüre La prétendue paranoia du CCI, 1.
[ii] Siehe die Thesen über den politischen Parasitismus, Internationale Revue Nr. 22
[iii] Zitiert aus Trotzki: Mein Leben.
[iv] Erinnern wir uns einmal mehr an das, was Lenin selbst über die Versuche, die großen revolutionären Figuren einzuverleiben, geschrieben hat: ”Nach ihrem Tode versucht man aus ihnen handlungsunfähige Ikonen zu machen, sie heilig zu sprechen, ihren ”Namen” mit Glorie zu verkleiden um die unterdrückten Schichten zu ”trösten” und zu mystifizieren. Damit beraubt man ihren revolutionären Geist seines Inhalts, stumpft ihre revolutionäre Schärfe ab und entwürdigt sie. (...) Und die bürgerlichen Gelehrten Deutschlands, gestern noch Experten in der Zerstörung des Marxismus, sprechen immer öfter von einem ”national-deutschen” Marx.” Und die Stalinisten sprechen von einem ”großrussisch-nationalen” Lenin ... könnte man hier anfügen.
[v] Boris Souvarine, Stalin, Editions Gérard Lebovici, 1985
[vi] ebenda, Seite 311
[vii] ebenda, Seite 312
[viii] These 8 über die Bolschewisierung, 5. Kongreß der Komintern (von uns aus einer spanischen Version übersetzt)
[ix] Bilan, Nr. 39, Theoretisches Bulletin der Italienischen Fraktion der Kommunistischen Linken, Januar 1937.
[x] Siehe: Thesen über den politischen Parasitismus, Internationale Revue Nr. 22
[xi] Rosa Luxemburg, Zur Russischen Revolution, Dietz-Verlag 1987, Seite 341
[xii] Bilan, Nr. 39, 1937
[xiii] Herman Gorter, ”Der Sieg des Marxismus”, 1920 in il Soviet veröffentlicht, 1969 in Invariance Nr. 7 neu abgedruckt.
[xiv] Artikel von Anton Pannekoek in Die Aktion Nr. 11-12, 19. März 1921, zitiert in unserer Broschüre zur Deutsch-Holländischen Linken, S. 21
[xv] Aus der Zusammenfassung unserer politischen Positionen auf der Rückseite jeder Publikation
[xvi] Vgl. zum 12. Kongress der IKS ”Die politische Verstärkung der IKS” in Weltrevolution Nr. 82.
[xvii] ”Bericht zur Struktur und Funktionsweise der Organisation der Revolutionäre”, Januar 1982, in Internationale Revue Nr. 22
[xviii] ”Bericht über die Organisationsfrage unserer internationalen Strömung”, International Review Nr. 1 (engl./franz. Ausgabe), April 1975
[xix] Wir können der Versuchung nicht widerstehen einen unserer ehemaligen Militanten zu zitieren, der uns heute beschuldigt, wir seien Leninisten geworden: ”Man muss jedoch den Scharfsinn von Rosa Luxemburg begrüßen (...) ebenso wie die Fähigkeit der Bolschewiki, sich als unabhängige Fraktion mit ihren eigenen Interventionsmitteln in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands zu organisieren. Genau aus diesem Grund konnten sie zur Avantgarde des Proletariats in der revolutionären Welle am Ende des ersten Weltkriegs werden.” (RV, ”Die Kontinuität der politischen Organisationen des Proletariats”, International Review Nr. 50 (engl./franz. Ausgabe), 1987)
[xx] Intervention Bordigas auf dem 6. erweiterten Exekutivkomitee der Komintern 1926
[xxi] Einführung zum 3. Teil unserer Broschüre ”Das Verhältnis Fraktion – Partei in der marxistischen Tradition”
[xxii] ”Bericht über die Organisationsfrage unserer internationalen Strömung”, International Review Nr. 1 (engl./franz. Ausgabe), April 1975
[xxiii] Protokoll des 2. Kongresses der SDAPR, zit. nach Lenin Werke, Bd. 6, S. 490
[xxiv] Lenin, "Vorwort zum Sammelband '12 Jahre'", September 1907, a.a.O., Bd. 13, S. 99f.
[xxv] Von "Nardodnaya Volja", einer der geheimen Organisationen der russischen terroristischen Bewegung in den 1870er Jahren
[xxvi] Was tun?, Hervorhebung durch Lenin, Kap. 'Verschwörer'organisation und 'Demokratismus', a.a.O., Bd. 5, S. 492f.
[xxvii] Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück. Antwort an R. Luxemburg, a.a.O., Bd. 7, S. 481ff.
[xxviii] Was tun?, Kap. "Spontaneität der Massen und Bewusstheit der Sozialdemokratie", "a) Beginn des spontanen Aufschwungs", a.a.O., Bd. 5, S. 385
[xxix] Vgl. unsere Broschüre Kommunistische Organisationen und Klassenbewusstsein (engl./franz./span.)
[xxx] Lenin, Antwort an R. Luxemburg, a.a.O., Bd. 7, S. 484
[xxxi] Rosa Luxemburg, Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie, I. Teil, Gesammelte Werke, Bd. 1/2, S. 424