In den letzten Wochen standen die Vorfälle
von Kundus immer wieder im bundesdeutschen Rampenlicht. Nachdem durchsickerte, dass
das wahre Ausmaß des Massakers von Anfang September 2009 ziemlich schnell den
deutschen Einsatzkräften vor Ort bekannt wurde, über die Ereignisse auch nach
Berlin an die höchsten Stellen (im unterschiedlichen Maße) berichtet wurde, der
gesamte Vorfall aber von den beteiligten Stellen dann doch heruntergespielt
bzw. mit allen Tricks gemauert wurde, mussten die ersten Köpfe rollen. Rücktritt
des Generalinspekteurs, eines Staatssekretärs – schließlich des damaligen
Verteidigungsministers Jung und nunmehr wachsender Druck auf den neu
eingesetzten Verteidigungsminister, den Shooting-Star zu Guttenberg.
Mittlerweile wurde – der demokratischen Zeremonie folgend - ein parlamentarischer
Untersuchungsausschuss zur Angelegenheit eingesetzt (der dem Militär sichtlich
wohl gesonnene Verteidigungsausschuss).