Trump

Trump 2: Neue Schritte ins kapitalistische Chaos

In den jüngsten Artikeln zu den ersten Tagen von Donald Trumps zweiter Präsidentschaft in den USA haben wir bereits erklärt, dass das gefährliche Chaos und die Zerwürfnisse, die er seit seinem Einzug ins Weiße Haus über die Welt gebracht hat, keine von seiner Person abhängige Ausnahme in einem ansonsten stabilen System ist, sondern Ausdruck des Zusammenbruchs des kapitalistischen Systems als Ganzes und seiner mächtigsten Nation. Das unberechenbare Gangstertum der Trump-Administration ist Ausdruck einer gesellschaftlichen Ordnung in Trümmern.

Türkische Invasion in Nordsyrien – die zynische Barbarei der herrschenden Klasse

Trumps Telefongespräch mit Erdogan am 6. Oktober gab „grünes Licht“ für eine große türkische Invasion in Nordsyrien und eine brutale Säuberungsaktion gegen die kurdischen Streitkräfte, die mit Unterstützung der USA bisher das Gebiet kontrollierten. Die Invasion löste einen Sturm der Empörung aus – sowohl bei den europäischen NATO-„Verbündeten“ der USA als auch bei großen Teilen des militärischen und politischen Establishments in Washington, vor allem bei Trumps eigenem ehemaligen Verteidigungsminister "Mad Dog" Mattis. Die Hauptkritik an Trumps Abkehr von den Kurd*innen bestand darin, dass sie jede Glaubwürdigkeit der USA als Verbündete, auf die man sich verlassen kann, untergraben wird; kurz gesagt, dass sie auf diplomatischer Ebene eine Katastrophe sind. Doch besteht auch die Sorge, der Rückzug der Kurd*innen könnte zu einer Wiederbelebung der Kräfte des „Islamischen Staats“ (IS) führen, deren Eindämmung fast ausschließlich das Werk der von der US-Luftmacht unterstützten kurdischen Streitkräfte war. Die Kurd*innen haben Tausende von IS-Angehörigen inhaftiert, und mehr als hundert von ihnen sind bis jetzt bereits aus dem Gefängnis ausgebrochen.[1]

RSS - Trump abonnieren