Trotzkismus

Internationalisme 1947: Was die Revolutionäre von den Trotzkisten unterscheidet

Nachfolgend veröffentlichen wir zwei Artikel aus dem Jahr 1947 aus der Zeitschrift Internationalisme, Organ der Kommunistischen Linken Frankreichs (GCF)[1], die sich mit der Frage des Trotzkismus befassen. Damals schon hatte sich der Trotzkismus durch seine Aufgabe des proletarischen Internationalismus hervorgetan, als er sich im Gegensatz zu den Gruppen der Kommunistischen Linken[2] am 2. Weltkrieg beteiligte.

40 Jahre seit Mai 1968: Das Ende der Konterrevolution - Das historische Wiedererstarken der Arbeiterklasse - 2. Teil

Gegenüber all den Lügen, die heute zum Mai 68 verbreitet werden, müssen die Revolutionäre die Wahrheit wiederherstellen. Sie müssen auch die Mittel anbieten, um die Bedeutung und die Lehren dieser Ereignisse zu begreifen. Sie müssen insbesondere verhindern, dass ihre Lehren unter einem Haufen Blumen und Kränzen begraben werden.

Diskussionsbeitrag aus Russland - Die nicht-identifizierte Klasse -Die sowjetische Bürokratie aus der Sicht Leo Trotzkis

Was war die Natur des Systems das in unserem Land während der ”sowjetischen” Periode existierte?

 

Dies ist sicherlich eine der wichtigsten Fragen der Geschichte und in einem gewissen Masse auch für die anderen Gesellschaftswissenschaften. Und es ist mitnichten eine akademische Frage - sie ist stark mit der heutigen Zeit verknüpft, da die gegenwärtige Realität ohne eine Kenntnis der Vergangenheit nicht verstanden werden kann.

 

Die Frage kann folgendermaßen zusammengefaßt werden: Welche Natur hatte das für das ”sowjetischen” System zentrale, die Entwicklung des Landes bestimmende Subjekt, d.h. die herrschende Bürokratie? Welches war ihr Verhältnis zu den anderen gesellschaftlichen Schichten? Welche Motivationen und Bedürfnisse bestimmten ihr Handeln?

 

Es ist unmöglich, diese Fragen gewissenhaft zu studieren, ohne die Werke Leo Trotzkis zu kennen, einem der ersten Autoren, welche versuchten, die Natur des ”sowjetischen” Systems und seiner herrschenden Schicht zu verstehen und zu analysieren. Trotzki widmete diesem Problem mehrere Werke, doch seine weitreichendsten und konzentriertesten Ansichten über die Bürokratie finden sich in seinem vor 60 Jahren erschienenen Buch Verratene Revolution.

 

TROTZKISTISCHE IV. INTERNATIONALE: VOM OPPORTUNISMUS ZUR VERTEIDIGUNG DES KAPITALS

Die Gründung der IV. Internationale wurde auf Trotzkis Initiative hin ein Jahr vor dem Ausbruch des 2. Weltkriegs beschlossen. Innerhalb der trotzkistischen Strömung sprachen nur wenige Gruppen oder Elemente gegen diese Entscheidung - z.B. die österreichischen RKD, die mit dem Trotzkismus im Verlaufe des Krieges brachen und sich auf die Positionen der Kommunistischen Linken hinbewegten.

Die damaligen kleinen trotzkistischen Gruppen, von denen viele noch sozialdemokratischen Parteien angehörten und in ihnen die Taktik der "Unterwanderung" praktizierten, erklärten, daß es sich um eine "revolutionäre" Periode handele, und daß deshalb die Gründung einer neuen Internationale nötig sei. Diese Erklärung war sowohl abenteuerlich als auch rein voluntaristisch, d.h. reines Wunschdenken. Zu behaupten, indem man sich einfach Partei und Internationale nenne, mache man die Revolution möglich, hieß in Wirklichkeit, daß Trotzki und seine Anhänger die tatsächlichen damaligen Verhältnisse vollkommen außer Acht ließen. Damals steckte die Arbeiterbewegung in einem absoluten Tiefpunkt. Um Victor Serges Ausdruck zu verwenden, "es war Mitternacht im Jahrhundert". Nach dem Scheitern der revolutionären Welle von 1917-23 hatte die Konterrevolution überall auf die brutalste Art gesiegt, und das Bewußtsein der Arbeiterklasse entwickelte sich zurück. Das Proletariat war durch die Nazis und den Stalinismus physisch besiegt, und ideologisch war es durch die Unterstützung des Anti-Faschismus und die Volksfronten geschlagen, die ja eine direkte Vorbereitung für den Weltkrieg waren.

Internationalisme 1947: Wie die Trotzkisten die Arbeiter in ein imperialistisches Massaker schickten

Die Position politischer Gruppen gegenüber dem Krieg ist ein grundlegendes Kriterium, das uns erlaubt, eine klare Trennungslinie zwischen dem bürgerlichen und dem proletarischen Lager zu ziehen. Wir veröffentlichen untenstehend Auszüge eines Artikels aus der Zeitschrift INTERNATIONALISME, dem Organ der Kommunistischen Linken Frankreichs (GCF), aus dem Jahre 1947. Dieser Artikel entblößt die konterrevolutionäre Einstellung der trotzkistischen Gruppen während des 2. Weltkrieges und der "Befreiung" Frankreichs:
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