Arbeiterklasse

Vor fünfzig Jahren, Mai 68: Die Fortschritte und Rückzüge im Klassenkampf seit 1968

Ohne die Ereignisse vom Mai 1968 würde die IKS nicht existieren. Marc Chirik hatte bereits geholfen, eine Gruppe in Venezuela, Internacionalismo, zu bilden, die ab 1964 alle Grundpositionen verteidigt hatte, die ein Jahrzehnt später die IKS einnahm. Aber Marc war sich von Anfang an bewusst, dass nur die Wiederbelebung des Klassenkampfes in den Zentren des Weltkapitalismus entscheidend für die Einleitung einer Veränderung im Kurs der Geschichte werden konnte.

Vor 170 Jahren - Das Manifest der Kommunistischen Partei: eine Waffe für zukünftige Kämpfe

Vor 170 Jahren erschien das Manifest der Kommunistischen Partei: "Auf dem Kongress des Bundes in London, der im November 1847 in London stattfand, wurden Marx und Engels beauftragt, die Veröffentlichung eines vollständigen theoretischen und praktischen Parteiprogramms in die Wege zu leiten.  In deutscher Sprache abgefasst, wurde das Manuskript im Januar 1848, wenige Wochen vor der Französischen Revolution vom 24. Februar, nach London zum Druck geschickt.

Öffentliche Veranstaltungen zur Russischen Revolution

100 Jahre Russische Revolution
100 лет русской революции

Hundert Jahre nach dem Oktoberaufstand 1917 in Russland werden wir öffentliche Diskussionen über die Bedeutung der Russischen Revolution für den heutigen Klassenkampf veranstalten. Wir werden ihre historische Bedeutung als einen ersten Anlauf zur Weltrevolution gegen den Kapitalismus, ihre gewaltigen politischen und organisatorischen Errungenschaften sowie den tragischen Prozess ihrer Degeneration und Niederlage betrachten.

Erklärung einer Arbeitergruppe in Alicante, Spanien, zum Generalstreik

Wir veröffentlichen hier die Übersetzung einer Erklärung einer Gruppe von ArbeiterInnen in Alicante im Südosten Spaniens, die „empörten Pro-Versammlungs-ArbeiterInnen“ („Pro-Versammlung“ daher, weil sie die Notwendigkeit von Generalversammlungen vertreten, um die Kontrolle über die Kämpfe auszuüben). Sie wurde als Antwort auf die Appelle zu 24-stündigen „Generalstreiks“ herausgegeben (für den 31. Oktober von der CGT, einer Abspaltung von der CNT, die sich selbst anarcho-syndikalistisch nennt, aber faktisch als kleine „radikale“ Gewerkschaft wirkt, und für den 14. November von fünf anderen Gewerkschaften ausgerufen, angeführt von den stalinistischen Arbeiterkommissionen und der sozialistischen UGT, den beiden größten Gewerkschaften). Die Genossen dieser Gruppe, die in den letzten zwei, drei Jahren aktiv gewesen waren, prangern diese Gewerkschaftsparaden an, die allein dazu dienen, die ArbeiterInnen zu demoralisieren, und eine Ergänzung zu den wiederholten Schlägen der Rajoy-Regierung sind. Doch sie belassen es nicht dabei. Sie stellen eine Perspektive vor: den Kampf für den Massenstreik, die umfassenste Tendenz in der Klassenbewegung des vergangenen Jahrhunderts, wie dies jeder bedeutende proletarische Kampf seit 1905 in Russland deutlich veranschaulicht hat.

Massenproteste in der Westbank gegen hohe Lebenshaltungskosten, die Arbeitslosigkeit und die palästinensische Autonomiebehörde

Wir veröffentlichen hier einen Artikel, den ein Sympathisant unserer Organisation geschrieben hat und der von der kürzlich stattgefundenen Mobilisierung der Arbeiter_innen und unterdrückten Massen in Palästina berichtet und daraus Lehren zieht. Wir begrüßen die Initiative des Genossen. Palästina ist eine Region mit brutalen imperialistischen Zusammenstößen mit enormem Leiden für die Bevölkerung; Worte wie Klasse, Proletariat, gesellschaftlicher Kampf, Autonomie der Arbeiterklasse usw.

Die Mobilisierung der Empörten in Spanien und ihre Auswirkungen in der Welt: eine Bewegung welche die Zukunft in sich trägt

Die Bewegung „15M“ in Spanien - der Name entspricht dem Datum ihrer Geburt, dem 15. Mai - ist ein Ereignis von großer Bedeutung und mit bisher unbekannten Charakteristiken. Wir wollen in diesem Artikel die prägnantesten Episoden festhalten, um zu versuchen, die Lehren aus den einzelnen Episoden zu ziehen und die Perspektiven vorzuzeichnen.

Rechenschaft ablegen über das, was wirklich geschehen ist, stellt einen notwendigen Beitrag dar, um

Griechenland: Der Aufstand der Jugend in Griechenland bestätigt die Entwicklung des Klassenkampfs

Ende 2008 wurden mehrere Länder Europas von Schüler- und Studentenbewegungen erschüttert. In Griechenland wurde an Vollversammlungen sogar von einem „neuen Mai 68" gesprochen. Doch es waren nicht nur die Jugendlichen, die sich gegen die Angriffe des Staates und gegen die polizeiliche Repression wehrten, verschiedene Sektoren der Arbeiterklasse schlossen sich diesem Kampf der jungen Generation an. Die Zuspitzung der Krise verdeutlicht immer mehr den Bankrott des kapitalistischen Systems, das den Kindern der Arbeiterklasse keine Perspektive zu bieten hat. Diese sozialen Bewegungen waren nicht lediglich Jugendbewegungen. Sie sind Teil des Kampfes der Arbeiterklasse der sich international verstärkt. Die gegenwärtige Dynamik des Klassenkampfes, die sich durch das Auftreten der einer neuen Generation auf die soziale Bühne auszeichnet, bestätigt dass die Zukunft in den Händen der Arbeiterklasse liegt. Angesichts der Arbeitslosigkeit, Unsicherheit, Armut und Ausbeutung ist die alte Losung der Arbeiterbewegung „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" aktueller denn je.

Griechenland: Gewerkschaftshausbesetzung: Bestimmen wir unsere Geschichte selbst, oder andere werden sie ohne uns bestimmen

Wir veröffentlichen eine Erklärung von kämpfenden Arbeitern aus Athen, die sich selbst als „aufständische Arbeiter" bezeichnen. Sie besetzen seit dem 17. Dezember den Sitz der GSEE (Allgemeiner Gewerkschaftsbund Griechenlands), welcher der Zentralsitz der Gewerkschaft ist und haben daraus einen Ort gemacht, wo man Vollversammlungen abhalten kann, Versammlungen die offen für alle sind.

Deutschland 1968 - Eine neue Generation sucht nach einer Alternative - Teil I

Die Bildung der außerparlamentarischen Opposition und die bürgerliche Demokratie

Wie in anderen Artikeln unserer Presse aufgezeigt, entwickelte sich Ende der 1960er Jahre eine internationale Protestbewegung, gegen den Vietnam-Krieg, gegen die ersten Anzeichen einer wirtschaftlichen Verschlechterung,  die in vielen Ländern Keime einer Infragestellung der bestehenden Ordnung

Mai 68: Das Erwachen der Arbeiterklasse - 3. Teil

Gegenüber all den Lügen, die heute zum Mai 68 verbreitet werden, müssen die Revolutionäre die Wahrheit wiederherstellen. Sie müssen auch die Mittel anbieten, um die Bedeutung und die Lehren dieser Ereignisse zu begreifen. Sie müssen insbesondere verhindern, dass ihre Lehren unter einem Haufen Blumen und Kränzen begraben werden. Gegenüber all den Lügen, die heute zum Mai 68 verbreitet werden, müssen die Revolutionäre die Wahrheit wiederherstellen. Sie müssen auch die Mittel anbieten, um die Bedeutung und die Lehren dieser Ereignisse zu begreifen.

Leserbrief an die Redaktion

  Nachfolgend veröffentlichen wir einen Leserbrief, der sich mit wichtigen Fragen beschäftigt, und unsere Antwort.  Hallo,
ich bin durch Zufall auf eure Seite gestoßen und hätte ein paar Fragen:
1. Seid ihr als Rätekommunisten grundlegende Gegner des
Parlamentarismus? Oder glaubt ihr nicht auch, dass, solange man die
ArbeiterInnenklasse noch nicht zur Revolution geeint hat, man innerhalb
dieses Systems das Beste  für die ArbeiterInnenklasse rausholen sollte?

Der 17. Kongress der IKS: Eine internationale Verstärkung des proletarischen Lagers

Ende Mai hat die IKS ihren 17. Internationalen Kongress abgehalten. Da die revolutionären Organisationen nicht um ihrer selbst willen existieren,  sondern ein Ausdruck des Proletariats sind und gleichzeitig als aktive Faktoren im Leben der Arbeiterklasse wirken, ist es ihre Aufgabe, an die gesamte Klasse über die Arbeit dieses besonderen Augenblickes zu berichten, den solch ein Kongress darstellt. Diesem Ziel dient dieser Artikel, welcher die Resolution über die internationale Situation ergänzt, welche auf dem Kongress angenommen wurde und in dieser Nummer der Internationalen Revue ebenfalls veröffentlicht ist.

Interne Debatte der IKS: Marxismus und Ethik (Teil II)

In der vorherigen Ausgabe unserer Internationalen Revue begannen wir mit der Veröffentlichung großer Auszüge aus einem Orientierungstext über den Marxismus und die Ethik, der Gegenstand interner Diskussionen in unserer Organisation war und ist. In den veröffentlichten Auszügen lasen wir:

„Wir haben stets darauf bestanden, dass die Statuten nicht eine Kollektion von Regeln sind, die festlegen, was erlaubt ist und was nicht, sondern eine Orientierung für unser Verhalten und unsere Haltung, die eine in sich zusammenhängende Sammlung von moralischen Werten (besonders bezüglich des Verhältnisses unter den Mitgliedern und gegenüber der Organisation) zusammenfasst. Daher verlangen wir von jedem, der Mitglied der Organisation werden will, eine tiefgehende Übereinstimmung mit diesen Werten.

Doch die Statuten als integraler Bestandteil unserer Plattform regeln nicht allein, wer unter welchen Umständen Mitglied der IKS werden kann. Sie bedingen auch den Rahmen und den Geist des militanten Lebens der Organisation und jedes ihrer Mitglieder.

Die Bedeutung, die die IKS stets diesen Verhaltensprinzipien zugemessen hat, wird von der Tatsache veranschaulicht, dass sie nie zögerte, diese Prinzipien zu verteidigen, selbst wenn sie dabei eine Organisationskrise riskierte. Indem sie so verfährt, stellt sich die IKS bewusst und unerschütterlich in die Tradition des Kampfes von Marx und Engels in der Ersten Internationale, des Bolschewismus und der Italienischen Fraktion des Kommunistischen Linken. Indem sie so verfuhr, war sie in der Lage gewesen, eine Reihe von Krisen zu überstehen und fundamentale Verhaltensprinzipien der Klasse aufrechtzuerhalten.

Jedoch wurde das Konzept der proletarischen Moral mehr implizit denn explizit hochgehalten, wurde es eher in empirischer Manier als theoretisch verallgemeinert in die Praxis umgesetzt. Angesichts massiver Vorbehalte der neuen Generation von Revolutionären nach 1968 gegenüber jeglichen Moralkonzepten, welche im Allgemeinen als notwendigerweise reaktionär betrachtet wurden, hielt es die Organisation für wichtiger, die Verhaltensweisen der Arbeiterklasse zu berücksichtigen, statt diese sehr allgemeine Debatte zu einer Zeit zu eröffnen, die noch nicht reif genug dafür war.

Fragen der Moral waren nicht das einzige Gebiet, wo die IKS auf diese Weise verfuhr. In den frühen Tagen der Organisation existierten ähnliche Vorbehalte gegenüber der Notwendigkeit der Zentralisierung oder der Intervention der Revolutionäre, der führenden Rolle der Organisation bei der Entwicklung von Klassenbewusstsein, der Notwendigkeit des Kampfes gegen den Demokratismus oder der Anerkennung der Aktualität der Auseinandersetzung mit dem Opportunismus und Zentrismus."

Vom Streik zur Bewegung? Überlegungen zum Arbeitskampf bei BSH Berlin

Wir veröffentlichen im Folgenden ein Flugblatt, dass die Freunde und Freundinnen der klassenlosen Gesellschaft vor rund einem Jahr anlässlich des Streiks der Beschäftigten der Bosch-Siemens Haushaltsgeräte (BSH) in Berlin herausgegeben haben. Wir stimmen den in dieser Flugschrift geäußerten Aussagen hinsichtlich der Rolle der Gewerkschaften – hier der IG Metall – und der Notwendigkeit einer Ausweitung des Kampfes im Wesentlichen zu.

11. Kongress: Resolution zur internationalen Situation

1) Das Begreifen des historisch zeitlich begrenzten Charakters der kapitalistischen Produktionsform, der Unüberwindbarkeit der Krise des Systems ist für die Kommunisten die felsenfeste Grundlage, auf der wir die revolutionäre Perspektive des Kampfes der Arbeiterklasse aufbauen. Deshalb stellen alle Versuche, so wie sie heute die Bourgeoisie und ihre Fürsprecher betreiben, zu verbreiten, die Weltwirtschaft sei dabei, ‘die Krise zu überwinden’, oder daß einige ‘Schwellenländer’  anstelle der alten, am Boden liegenden Wirtschaftsbereiche treten könnten, einen klaren Angriff gegen das Bewußtsein der Arbeiterklasse dar.

Interne Debatte der IKS: Marxismus und Ethik (Teil I/a)

Mehr als zwei Jahre lang dauerte die Debatte in der IKS über die Frage der Moral und der proletarischen Ethik. Diese Debatte fand auf der Grundlage eines Orientierungstextes statt, dessen Inhalt wir hier in großen Auszügen veröffentlichen wollen. Wenn wir eine solche theoretische Debatte eröffneten, so taten wir dies, weil unsere Organisation zurzeit ihrer Krise 2001 intern mit einem besonders zerstörerischen Verhalten konfrontiert war, das jener Klasse völlig fremd ist, die den Kommunismus errichten soll. Dieses Verhalten hat sich in brutalen Methoden kristallisiert, die von einigen Elementen angewendet wurden, welche der „internen Fraktion“ der IKS (IFIKS) zum Leben verholfen hatten: Diebstahl, Erpressung, Lügen, Verleumdungskampagnen, Spitzeltum, Rufmord und Todesdrohungen gegen unsere Genossen. Die Notwendigkeit, die Organisation in der Frage der proletarischen Moral zu wappnen – eine Frage, die die Arbeiterbewegung seit ihren Ursprüngen beschäftigt hat –, entspringt also einem konkreten Problem, das auch das politische Milieu des Proletariats gefährdet. Wir haben stets bekräftigt (besonders in unseren Statuten), dass die Frage des militanten Verhaltens eine ganz und gar politische Frage ist. Doch bis jetzt war die IKS nicht in der Lage gewesen, tiefer über diese Frage nachzudenken und sie mit der Frage der proletarischen Ethik und Moral zu verknüpfen. Um die ursprünglichen Absichten und Merkmale der Ethik der Arbeiterklasse zu begreifen, hat sich die IKS auf die Entwicklung der Moral in der Geschichte der Menschheit berufen und sich die theoretischen Errungenschaften des Marxismus angeeignet, die von den Fortschritten der menschlichen Zivilisation insbesondere auf dem Gebiet der Wissenschaften und der Philosophie gestützt wurden.

Interne Debatte der IKS: Marxismus und Ethik (Teil I/b)

Die Ethik vor dem Marxismus

Die Ethik ist das theoretische Verständnis der Moral, mit dem Ziel, ihre Rolle besser zu begreifen und ihre Inhalte und Aktionsfelder zu verbessern und zu systematisieren. Auch wenn sie eine theoretische Disziplin ist, ist ihr Ziel stets ein praktisches gewesen. Eine Ethik, die nicht dazu beiträgt, das Verhalten im wirklichen Leben zu verbessern, ist per se wertlos. Die Ethik ist erschienen und hat sich entwickelt als eine Art philosophische Wissenschaft, und zwar nicht nur aus historischen Gründen, sondern weil die Moral kein präzises Objekt ist, sondern ein Verhältnis, das die Gesamtheit des menschlichen Lebens und Bewusstseins durchdringt. Die Ethik hat die größten Geister der Menschheit beschäftigt; sie wurde von den klassischen griechischen Philosophen bis hin zu Spinoza und Kant stets als eine wichtige Frage angesehen.

Ägypten: Keime des Massenstreiks

In Worldrevolution 302 haben wir über eine Streikwelle berichtet, die zu Jahresbeginn über zahlreiche Sektoren in Ägypten schwappte: In Zement- und Geflügelbetrieben, in Bergwerken, bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben wie Bus und Bahn, im Reinigungssektor und vor allem in der Textilindustrie setzten sich die Arbeiterinnen und Arbeiter mit einer Serie von illegalen Streiks gegen das massive Senken des realen Lohns und die enormen Kürzungen der Zulagen zur Wehr.

Februar 1917 – Das Aufkommen der Arbeiterräte öffnete den Weg zur proletarischen Revolution

Der Ausbruch der russischen Revolution 1917 bleibt die gewaltigste, bewussteste und an Erfahrung, Initiativen und Kreativität reichste Bewegung der ausgebeuteten Massen, die es jemals in der Geschichte gegeben hat. Millionen von Arbeitern schafften es damals, ihre Atomisierung zu durchbrechen und sich bewusst zu vereinigen. Indem sie die Mittel zur Zerschlagung des bürgerlichen Staates und zur Übernahme der Macht – die Arbeiterräte (Sowjets) – geschaffen hatten, waren sie in der Lage, als gemeinsam handelnde Kraft auftreten zu können.

DAS REVOLUTIONÄRE WESEN DER ARBEITERKLASSE

Wenn die Arbeiterklasse ihre Kraft offen zeigt, die Produktionsmaschinerie zu lähmen droht, den Staat zurückdrängt, ein Aufwallen des Lebens in der gesamten Gesellschaft entfesselt, wie es z.B. während des Massenstreiks in Polen im Sommer 1980 der Fall war, dann scheint die Frage, ob die Arbeiterklasse die revolutionäre Kraft unserer Zeit ist, als lächerlich.

Arbeiteraristokratie: Ursprung einer Mystifikation

In dem Artikel "Die Arbeiteraristokratie: eine soziologische Theorie, um die Arbeiterklasse zu spalten" (siehe INTERNATIONALE REVUE Nr. 7, erhältlich bei der Kontaktadresse) zeigten wir auf, daß die Theorie der Arbeiteraristokratie "auf einer soziologischen Untersuchung, die das historische Klassenwesen des Proletariats außer Acht läßt, beruht" (S. 26) und "daß die praktische Schlußfolgerung dieser Auffassung automatisch zu einer Spaltung der Arbeiter in ihren Kämpfen, zur Isolierung der "meist ausgebeuteten" Arbeiter vom Rest der Klasse führt" (S.26)

Oaxaca: Kampfbereitschaft der Arbeiter im Gezänk zwischen bürgerlichen Fraktionen gefangen

Die Repression, die der Staat auf die Bevölkerung von Oaxaca niedergehen lässt, enthüllt die wahre, blutige Fratze der Demokratie. Die Stadt Oaxaca gleicht seit mehr als fünf Monaten einem Pulverfass, auf dem die polizeilichen und paramilitärischen Kräfte die wichtigsten Hebel gewesen sind, um den staatlichen Terror auszubreiten. Die Hausdurchsuchungen, die Entführungen und die Folter sind die Mittel, die der Staat in Oaxaca benützt, um „Ruhe und Ordnung“ wiederherzustellen.

Die I. Internationale und der Kampf gegen das Sektierertum

Neben dem Kampf der Bolschewiki gegen die Menschewiki zu Beginn dieses Jahrhunderts war die Auseinandersetzung zwischen dem Marxismus und dem Anarchismus in der I. Internationale wahrscheinlich das berühmteste Beispiel der Verteidigung der proletarischen Organisationsprinzipien in der Geschichte der Arbeiterbewegung. Für die Revolutionäre von heute, die von der lebendigen Organisationsgeschichte ihrer eigenen Klasse infolge der mehr als 50 jährigen stalinistischen Konterrevolution abgeschnitten sind, ist es wesentlich, sich die Lehren dieser Erfahrung wieder anzueignen. Der erste Artikel wird sich auf die Vorgeschichte dieser Auseinandersetzung konzentrieren und aufzeigen, wie Bakunin das Konzept entwickelte, die Führung der Arbeiterbewegung mittels einer geheimen Organisation zu übernehmen und unter seine eigene persönliche Kontrolle zu bringen. Wir werden aufzeigen, wie diese Auffassung notwendigerweise dazu führte, daß Bakunin von der herrschenden Klasse mit dem Ziel der Zerstörung der Internationale manipuliert werden konnte. Dabei werden wir die grundlegend arbeiterfeindlichen Wurzeln dieser Auffassung gerade was die Organisationsfrage bloßlegen.

Klassenbewusstsein und die Rolle der Revolutionäre

Klassenbewusstsein und die Rolle der Revolutionäre

 

"Wenn das Proletariat die Auflösung der bisherigen Weltordnung verkündet, so spricht es nur das Geheimnis seines eigenen Daseins aus, denn es ist die faktische Auflösung dieser Weltordnung" (Karl Marx, „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung“; MEW Band 1, S.391)

1848: Veröffentlichung des Kommunistischen Manifestes - Ein unabdingbarer Kompaß für die Zukunft der Menschheit

 

„Ein Gespenst geht um in Europa- das Gespenst des Kommunismus. Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, der Papst und der Zar, Metternich und Guizot, französische Radikale und deutsche Polizisten." (Manifest, Einleitung)

 

Diese Einleitungssätze aus dem Manifest, das vor genau 150 Jahren geschrieben wurde, sind heute mehr als je zuvor gültig. Anderthalb Jahrhunderte nachdem der Bund der Kommunisten seine berühmte Kriegserklärung des revolutionären Proletariats gegen das kapitalistische System verfaßte, fürchtet die herrschende Klasse immer noch das Gespenst des Kommunismus.

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