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Vom 20. Mai bis zum 6. Juni 2006 beteiligten sich nahezu 1,8 Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter in Bangladesh, an einer Reihe von gleichzeitigen wilden Streiks in den Industriegebieten in und rund um Dhaka, die die Ausmaße eines proletarischen Massenaufstandes annahmen. In diesem Zeitraum, besonders aber vom 20. zum 24. Mai, als sich die Revolte der Konfektionsarbeiterinnen auf ihrem Höhepunkt befand, verweigerten Arbeiterinnen von fast 4.000 Fabriken die Arbeit. Diese und andere Arbeiterinnen aus den Industrievorstädten demonstrierten ohne Unterlass und blockierten Autobahnen, die die Industriegebiete mit der Hauptstadt Dhaka und Dhaka selbst mit anderen Städten – Mymensingh, Ashulia, Chitgong, etc. – verbinden. Angesichts dieses Massenaufstandes suchte die Bourgeoisie ihr Heil in massiver Repression. Allein in der ersten Woche wurden, so die offiziellen Zahlen, mindestens drei Arbeiterinnen erschossen, 3.000 verletzt und etliche Tausend ins Gefängnis gesteckt. Streikende Arbeiterinnen lieferten sich ständige Auseinandersetzung mit den paramilitärischen und polizeilichen Kräften, die zur Zerschlagung ihrer Bewegung aufgeboten wurden, und jagten sie fort. „Die Hauptstadt befand sich inmitten eines Belagerungszustandes, als Konfektionsarbeiterinnen um etwa halb neun die Straßen einnahmen“, berichtete New Age, die englischsprachige Tageszeitung Dhakas am 24. Mai 2006. Diese Zeile wurde mehrere Tage lang von der bürgerlichen Presse in Bangladesh wiederholt, da die Arbeiterinnen mit ihren Kämpfen fortfuhren. Obwohl es der Bourgeoisie am 25./26. Mai gelang, der Arbeiterinnenrevolte die Spitze zu nehmen, nachdem massive paramilitärische Kräfte aufgeboten wurden und die Gewerkschaften zu Hilfe eilten, wurde die Revolte noch bis zum 6./7. Juni 2006 fortgesetzt. Arbeiterinnen aus verschiedenen Export produzierenden Zonen (EPZ) und Industriegebieten beteiligten sich auch weiterhin an wilden Streiks und Demonstrationen – die meisten Konfektionsbetriebe blieben geschlossen. Der Staat verkündete, dass die Betriebe erst ab dem 8. Juni wieder geöffnet werden, sobald die Ordnung vollständig wiederhergestellt sei.
Die barbarische Ausbeutung der Arbeiterinnen von Bangladesh – das reale Antlitz von „Auslagerung“ und „Boom“
Inmitten der insgesamt stagnierenden Wirtschaft von Bangladesh ist der Sektor der Konfektionsindustrie der einzige, dessen sich die Bourgeoisie rühmen kann. Dieser Sektor ist vollständig exportorientiert und setzt sich aus über 4.000 Betrieben zusammen – wobei die meisten von ihnen für internationale Kunden arbeiten. Einige von ihnen befinden sich im Besitz von internationalen Gesellschaften. Die meisten Konfektionsbetriebe ballen sich in Industriegebieten und in den Export produzierenden Zonen in und um Dhaka herum – Ghasipor, Savar, Ashulia, Mirpur, Tejgaon, Mohakhali, Uttara, Wari, Tongi, etc. – zusammen. Der Textil- und Bekleidungsexport macht 70 Prozent der insgesamt 9,3 Milliarden Pfund teuren Exporte aus Bangladesh aus.
Dieser Sektor beschäftigt 1,8 Millionen Arbeitskräfte, 90 Prozent von ihnen Frauen, die besonders angreifbar durch Einschüchterung und Repression sind. Konfektionsarbeiterinnen bilden 40 Prozent aller Industriearbeitskräfte in Bangladesh. Die Brutalität der Ausbeutung der Konfektionsarbeiterinnen in Bangladesh ist typisch für die Bedingungen der Arbeiter/innen in vielen Bereichen, die vom Zentrum des Kapitalismus in die Dritte Welt „ausgelagert“ wurden. Der Mindestlohn beträgt 900 Taka (14 Pfund) im Monat. Selbst dieser wird in der Hälfte aller Konfektions- und anderer Betriebe nicht bezahlt. Dieser Mindestlohn wurde 1994 festgeschrieben und blieb seitdem unverändert, obwohl in den letzten zwölf Jahren die Konsumgüterpreise um das Dreifache gestiegen sind. Nach der jüngsten Arbeiterrevolte wird nun gesagt, dass der Bereich der Konfektionsbetriebe, der aufgrund der billigen Sklavenarbeit floriert, sich stets den Bemühungen widersetzt habe, den Mindestlohn zu erhöhen. „Mächtige Lobbyisten der Besitzer von Konfektionsbetrieben waren in der Lage gewesen, die Regierung davon zu überzeugen, dass, wenn die Löhne in den Konfektionsbetrieben steigen, die Produktionskosten wachsen und örtliche sowie ausländische Investoren entmutigt werden würden, in dem sich entwickelnden Sektor zu investieren“, sagte Jafrul Hasan, ein Repräsentant der herrschenden Nationalistischen Partei von Bangladesh (New Age, 29. Mai 2006). Selbst der Spitzenverband der Bosse, die BGMEA (Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters Association), sagt nun: „Besitzer von Sweatshirts produzierenden Fabriken, die ihre Arbeiterinnen betrügen, indem sie ihnen aberwitzig geringe ‚Stückraten‘ zahlen (...), sollten dafür gerügt werden, dass sie erst die Unruhe unter den Arbeiterinnen angefacht haben, die die nationalen und gar internationalen Interessen auf die ungeheuerliche Unterbezahlung der Konfektionsarbeiterinnen und die unmenschliche Vergewaltigung ihrer Rechte gerichtet hat“ (New Age, 29. Mai 2006).
Doch Hungerlöhne sind nicht der einzige Ausdruck der brutalen Ausbeutung. Vor einigen Jahren wurde die gesetzliche Wochenarbeitszeit auf 72 Stunden ausgeweitet; die tatsächliche Arbeitszeit pro Tag beträgt bis zu 16 Stunden oder mehr. Es gibt keine wöchentliche Auszeit in der Konfektionsindustrie – eine der Forderungen der Aufständischen war das Vorschreiben einer solchen Betriebsschließung. Es gibt keine öffentlichen Ferien, keinen Jahresurlaub. Hinzu kommt, dass die Bosse „eine umbekümmerte Missachtung der Sicherheit der Arbeitsplätze an den Tag legen, wie der Tod von 4.000 Arbeiterinnen durch Arbeitsunfälle, wie Feuer und Gebäudeeinstürze, zeigt“ (New Age, 24. Mai 2006). Nicht nur das, es hat auch Fälle der Körperverletzung und des Mordes von Arbeiterinnen gegeben. „Gut informierte Quellen sagten aus, dass anderthalb Jahre zuvor einige ältere Belegschaftsmitglieder zwei Arbeiterinnen in der Export verarbeitenden Zone von Dhaka (...) getötet hatten, aber die Arbeiterinnen haben damals aus Furcht nicht dagegen protestiert“ (Daily Independent, 2. Juni 2006)
Es ist offensichtlich, dass die Bourgeoisie unter diesen Bedingungen der barbarischen Ausbeutung sich sogar des Mythos‘ einer Repräsentanz entledigen konnte – es wurde keiner Gewerkschaft, selbst wenn sie mit den herrschenden Banden verbunden war, der Zugang auch nur zu einem der Konfektionsbetriebe gestattet. Laut einem Fachmann für Arbeitsstudien „besitzen nur 100 von 5.000 und mehr Konfektionsbetrieben Mitbestimmungskomitees“ (New Age, 3. Juni 2006) Dieser Mangel an bürgerlichen Werkzeugen zur Kontrolle der Arbeiterinnen war ein Element in der Stärke und Gewalttätigkeit der Arbeiterrevolte.
Kleine Anfänge einer Massenrevolte
Laut Berichten hat es Fälle von Arbeiterkämpfen in Konfektionsfabriken in den letzten Monaten gegeben. Doch fanden diese zumeist in einzelnen Fabriken statt, mit Forderungen, die sich an die jeweiligen Bosse richteten. So war die Fabrik FS Sweater, deren Auseinandersetzungen zum Zündfunken der jüngsten Revolte wurde, schon seit einigen Monaten im Aufruhr, wobei die Arbeiterinnen wiederholt für ihre Forderungen agitierten.
Am Samstag, den 20. Mai 2006, begannen zur Frühschicht um acht Uhr ungefähr 1.000 Arbeiterinnen der Fabrik FS Sweatshirt in Sripur, einer Vorstadt von Dhaka, einen Sitzstreik, mit dem sie die Erhöhung ihrer Löhne und die Freilassung ihrer inhaftierten Kollegen – die am 18. Mai wegen Teilnahme an einer Agitation für ihre Forderungen festgenommen worden waren – forderten. Die Bosse der Gesellschaft, die nicht gewillt waren, kollektiven Widerstand durch die Arbeiterinnen zu tolerieren, sperrten sie ein. Trotz brütender Hitze enthielten sie ihnen Trinkwasser und Stromversorgung in den Räumlichkeiten vor, in denen sie versammelt waren, und riefen die Polizei. Diese betrat die Fabrik etwa um elf Uhr zusammen mit einer privaten Sicherheitstruppe und begann, die Arbeiterinnen zusammenzuschlagen. Sie eröffnete auch das Feuer auf Arbeiterinnen innerhalb der Fabrik. Sechs der verletzten Arbeiterinnen wurden verhaftet und von der Polizei mitgenommen. Angegriffen von der Polizei und der privaten Sicherheitstruppe der Bosse, sprangen Arbeiterinnen über die Mauern, um aus der Fabrik zu gelangen. Wütende Arbeiterinnen begannen sich auf der Autobahn Dhaka-Mymensingh neben der Fabrik zu versammeln. Tausende von anderen Arbeiterinnen und ihren Familien aus den benachbarten Slums, wo die meisten Arbeiter/innen leben, schlossen sich den Arbeiterinnen von FS Sweater an. Um die Mittagszeit blockierten die Arbeiterinnen den Verkehr auf der Autobahn und veranstalteten einen Umzug für ihre Forderungen und gegen Polizeirepression. Dieser Umzug wurde von noch größeren, weiter verstärkten Polizeikräften attackiert, die ein weiteres Mal ihr Heil im Zusammenschlagen der Arbeiterinnen und ihrer Familien suchten. Umgekehrt jagten Arbeiterinnen und ihre Familien d riefen die anderen Arbeiter/innen zur Unterstützung auf. Gemeinsam mit anderen Arbeiter/innen liefen sie von Betrieb zu Betrieb, um weitere Arbeiter/innen dazu aufzurufen, sich ihnen anzuschließen – dies ging so weit, dass sich laut Berichten mehr als 20.000 Arbeiter/innen dem militanten Umzug anschlossen. Hunderte von Betriebsbelegschaften in der Sayar EPZ und Neuen EPZ schlossen sich bis zum Nachmittag dem Streik an. Die aus Dhaka hinausführenden Autobahnen wurden blockiert. Streikende Arbeiter/innen schlugen gegen die Polizei und die paramilitärischen Kräfte, die zu ihrer Bekämpfung entsendet worden waren, zurück. Staatliche Repressionskräfte eröffneten in verschiedenen Teilen der Industrievorstädte und in Dhaka das Feuer auf Arbeiter/innen. Etliche Hundert von ihnen erlitten Schusswunden. Viele wurden im Kugelhagel der staatlichen Kräfte getötet. Erregt durch die Neuigkeiten über den Tod von Arbeitern, traten am Nachmittag Arbeiter anderer Industrievorstädte in den Ausstand.
Am 23. Mai waren sämtliche Industrievorstädte von Dhaka durch einen ausufernden Aufstand paralysiert – die meisten Arbeiter/innen hörten zu arbeiten auf und gingen auf die Straßen, um das Ende der Depression, die Freilassung der inhaftierten Arbeiterinnen, höhere Mindestlöhne, wöchentliche Auszeiten, Extrabezahlung für Überstundenarbeit, öffentlichen Urlaub, etc. zu fordern. Die meisten Autobahnen aus Dhaka heraus wurden blockiert. Tausende von agitierenden Arbeiter/innen aus den Vorstädten und aus Dhaka legten die Hauptstadt lahm. Es gab Zusammenstöße zwischen staatlichen Kräften und Arbeiter/innen, und überall eröffneten paramilitärische Kräfte das Feuer.
Zu diesem Zeitpunkt war sich die Bourgeoisie des Ausmaßes der Lage bewusst geworden und machte sich daran, all ihre politischen und unterdrückerischen Kräfte zu mobilisieren. Es gab Aufforderungen von Seiten der Bosse, die Stadt der Armee zu überlassen. Am Abend des 23. Mai wurden die Bangladesh Rifles (Grenzschutzpolizei) in großer Zahl in sämtliche Industrievorstädte entsendet. Die „zentralen Gewerkschaften“, die den verschiedenen politischen Banden der Bourgeoisie angehören und von denen keine auf irgendeine Weise unter den Konfektionsarbeiterinnen präsent ist, wurden zusammengebracht, und gemeinsam pfuschten sie eine Liste von Forderungen zusammen, die diese „Gewerkschaftskoordnination“ schließlich auch am Abend des 23. herausgab. Ein bürgerlicher Kommentator bemerkte, möglicherweise mit einiger Übertreibung in Sachen Erhebung: „Während die Erhebung bereits im Gange war, stellten die Gewerkschaften eine Liste von Forderungen vor und ‚drohten‘, ab dem 12. Juni (20 Tage später) in den Streik zu treten, falls diesen Forderungen nicht entsprochen werde.“ (pinr.com).
Trotz des Einsatzes der Bangladesh Rifles blieben die Fabriken durch die Arbeiterrevolte am 24. Mai geschlossen, die Stadt und die Vorstädte gelähmt. Doch nun zwang die Regierung den Verband der Bosse, die BGMEA, und die eben erst zusammengeflickte „Gewerkschaftskoordination“, ein Treffen abzuhalten. Am Abend erklärte der Minister für Arbeit, flankiert von der BGMEA und den Gewerkschaftsrepräsentanten, dass die Bosse sich mit allen Forderungen der aufrührerischen Arbeiter/innen einverstanden erklärt haben – Erhöhung des Mindestlohnes auf 3.000 Taka, vorschriftsmäßige Einhaltung wöchentlicher Auszeiten und weitere Urlaubstage, Achtstundentag und Überstundenzuschläge für Extra-Arbeit, etc. „Es ist nun an der Zeit, zur Arbeit zurückzukehren“, verkündete die Gewerkschaftskoordination. Auf einem anderen Blatt Papier steht, dass einige Tage später, als die Arbeiterrevolte abgeebbt war, die Repräsentanten der BGMEA verkündeten, dass sie die Vereinbarungen vom 24. Mai 2006 nicht respektieren werden.
Auch wenn die Arbeiterrevolte ab dem 25. Mai an Schärfe verlor, blieb die Wut und Aufruhrstimmung bestehen und schuf sich Bahn in weiteren Revolten. Zwischen dem 29. Mai und dem 4. Juni folgte eine neue Runde von großflächigem Aufruhr und Zusammenstößen zwischen Arbeiter/innen und den staatli eiterinnen nicht auf diese Lügen hereinfielen – wie die Fortdauer der Arbeiterrevolte bis zum 6. Juni und die Unfähigkeit der Gewerkschaften zeigt, sie zu kontrollieren -, waren in Ermangelung einer größeren Entwicklung von Arbeiterselbstorganisationen die Gewerkschaftslügen nicht ohne Einfluss geblieben. Die Bourgeoisie selbst hat die Gefahr ihrer gegenwärtigen Vorgehensweise, besonders der Abwesenheit von Gewerkschaften erkannt. Dies drückte sich in zahllosen Ankündigungen der Bourgeoisie aus, dass die Arbeiterbewegung nicht in dieser Weise explodiert wäre, wenn es Gewerkschaften gegeben hätte, wenn die „demokratischen Rechte“ der Arbeiter/innen respektiert worden wären. „Der Gewerkschaftsführer Mishu sagte: ‚Wenn es Gewerkschaften in den Fabriken gegeben hätte, hätte die Situation nicht solch eine gewaltsame Wendung genommen.‘“(New Age, 3. Juni 2006) Ein anderer Gewerkschaftsboss erklärte: „Die Abwesenheit von Gewerkschaften ist weitaus gefährlicher als die Präsenz aktiver Gewerkschaften“ (Brief der Internationalen Föderation der Textil-, Konfektions- und Lederarbeiter an Premierministerin Khalida Zia). Es hat sogar Gespräche darüber gegeben, die Hilfe der Internationalen Arbeitsorganisation in Anspruch zu nehmen, um Gewerkschaften aufzubauen.
Lehren aus der Revolte der Konfektionsarbeiterinnen
Die Revolte der Konfektionsarbeiterinnen ist der größte und militanteste Kampf in der bisherigen Geschichte von Bangladesh gewesen. Trotz aller Ungleichheiten waren Arbeiterinnen in der Lage, sich in einer Revolte gegen die brutale Ausbeutung zu erheben. Sie waren imstande, ihre Kämpfe angesichts der gewaltsamen Repression couragiert auszuweiten. Die Explosion dieser Revolte und ihr nahezu 20-tägiges Andauern, trotz aller Repression, ist Ausdruck einer großen Entschlossenheit und eines nicht minder großen Kampfwillens des Proletariats.
Sie ist ein wichtiger Fortschritt in der Weiterentwicklung einer Herausforderung der kapitalistischen Ausbeutung durch das Proletariat. Dies ist der Grund, warum die Bourgeoisie überall sämtliche Neuigkeiten über diese Bewegung ausgeblendet hat.
Die Erfahrungen von Bangladesh zeigen, dass die bloße Abwesenheit von Gewerkschaften nicht ausreicht. Es ist wichtig, dass die Arbeiterklasse in der Lage ist, die Gewerkschaften bewusst abzulehnen. Noch wichtiger ist ihre Fähigkeit, eine eigene Selbstorganisation zu entwickeln. Entwicklungen auf dieser Ebene sind, wenn überhaupt vorhanden, sehr rudimentär gewesen. Obwohl diese Bewegung sich nicht entwickelt hätte, wenn sich die Arbeiter/innen nicht gegen die Repressionskräfte erhoben hätten, nahm die Revolte in Ermangelung einer Selbstorganisation manchmal den Charakter des Aufruhrs an. Auch wenn einige der Schwächen Ausdruck des Mangels an Erfahrung der Arbeiterklasse in Bangladesh sind, weisen sie auch auf die Notwendigkeit hin, sich all die Erfahrungen der Arbeiterbewegung weltweit anzueignen. Es liegt in der Verantwortung der revolutionären Organisationen der Kommunistischen Linken, zur Weiterentwicklung des Bewusstseins der Arbeiter und Arbeiterinnen über ihre Klassenidentität und über ihr historisches Ziel beizutragen: die kommunistische Revolution, die allein der brutalen Ausbeutung der Arbeiterklasse nicht nur in Bangladesh, sondern überall auf der Welt ein Ende bereiten kann.
Communist Internationalist, 13. Juni 2006