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Im Oktober 2013 trat eine neue „politische Gruppierung“ ins Leben, die sich selbst den pompösen Namen „Internationale Gruppe der Kommunistischen Linken“ (IGKL) gab. Diese neue Gruppe verrät uns nicht viel über ihre Identität: Eigentlich setzt sie sich aus einer Fusion zwischen zwei Elementen der Gruppe „Klasbatalo“ und Elementen der so genannten „Internen Fraktion“ der IKS (IFIKS) zusammen, die 2003 wegen eines Verhaltens, das kommunistischen Militanten unwürdig ist, aus der IKS ausgeschlossen worden waren. Nicht nur, dass sie zu Mitteln wie Raub, Verleumdung und Erpressung griffen – den Rubikon überschritten diese Subjekte mit ihrem vorsätzlichen Verhalten als Spitzel, insbesondere durch die Vorab-Veröffentlichung des Datums der Konferenz unserer Sektion in Mexiko im Internet und durch die aufdringliche Offenlegung der tatsächlichen Initialen eines unserer Genossen, der als der „Führer der IKS“ dargestellt wurde. Wir verweisen unsere LeserInnen, die in Unkenntnis darüber sind, auf die damals in unserer Presse veröffentlichten Artikel.[1]
In einem dieser Artikel, „Die polizei-ähnlichen Methoden der IFIKS“, zeigten wir deutlich auf, dass diese Subjekte ihre guten und loyalen Dienste von sich aus dem bürgerlichen Staat anboten. Sie verbrachten den größten Teil ihrer Zeit damit, eifrig die Website der IKS zu überprüfen, versuchten, sich über alles zu informieren, was in unserer Organisation vor sich geht, verbreiteten die widerlichsten Gerüchte, die sie in der Gosse aufgegabelt hatten (besonders über das Paar Louise und Peter, zwei IKS-Mitglieder, an denen sie sich mehr als zehn Jahre lang zwanghaft abgearbeitet und die sie in höchstem Maße erregt haben!), und labten sich an ihnen. Kurz nach dem Artikel verschärften sie ihre Gangart, als sie ein 114-seitiges Dokument veröffentlichten, zahllose Extrakte aus den Treffen unseres internationalen Zentralorgans reproduzierten, angeblich um die Wahrheit ihrer Beschuldigungen gegen die IKS zu demonstrieren. Was dieses Dokument wirklich demonstriert, ist, dass diese Subjekte geisteskrank sind, dass sie vollkommen von ihrem Hass gegen unsere Organisation geblendet sind und dass sie vorsätzlich Informationen an die Polizei aushändigen, die diese bei ihrer Arbeit nur helfen können.
Kaum war sie geboren, stieß diese neue Missgeburt namens „Internationale Gruppe der Kommunistischen Linken“ ihren ersten Schrei aus, indem sie eine hysterische Propaganda gegen die IKS entfachte, wie wir der Titelseite ihrer Website entnehmen können: „Eine neue (endgültige) interne Krise der IKS!“, die mit einem „Appell an das proletarische Lager und an die Mitglieder der IKS“ einherging.
Einige Tage lang hat diese „internationale Gruppe“, die sich aus vier Individuen zusammensetzt, eine hektische Aktivität entfaltet und Brief um Brief an das gesamte „proletarische Milieu“ wie auch an unsere Mitglieder und einige unserer Sympathisanten (deren Adressen sie ergattert haben) adressiert, um diese vor den Klauen einer so genannten „Fraktion von Liquidatoren“ (einem Clan, der sich aus Louise, Peter und Baruch zusammensetzte) zu retten.
Die Gründungsmitglieder dieser neuen Gruppe, die beiden Spitzel von der Ex-IFIKS, haben nun einen neuen niederträchtigen Schritt unternommen, indem sie eindeutig ihre Polizeimethoden enthüllen, die auf die Zerstörung der IKS abzielt. Die sog. IGKL läutet die Alarmglocken und schreit aus vollem Hals, dass sie im Besitz der internen Bulletins der IKS sei. Indem sie stolz ihre Kriegstrophäe zeigen und solch einen Radau veranstalten, ist die Botschaft, die diese ausgemachten Informanten herüberbringen wollen, klar: Es gibt einen „Maulwurf“ in der IKS, der Hand in Hand mit der Ex-IFIKS zusammenarbeitet! Dies ist eindeutig Polizeiarbeit, die kein anderes Ziel verfolgt, als allgemein Misstrauen, Ärger und böses Blut in unserer Organisation zu säen. Es sind dieselben Methoden, die von der GPU, Stalins politischer Polizei, benutzt wurden, um in den 30er Jahren die trotzkistische Bewegung von innen zu zerstören. Es sind dieselben Methoden, die die Mitglieder der Ex-IFIKS (besonders zwei von ihnen, Juan und Jonas, Gründungsmitglieder der IGKL) bereits benutzt hatten, als sie Sonderfahrten zu etlichen Sektionen der IKS unternahmen, um Geheimtreffen zu organisieren und das Gerücht in den Umlauf zu setzen, dass eine unserer Genossinnen (die „Ehefrau des IKS-Chefs“, wie sie sie nannten) ein „Bulle“ sei. Heute wird mit derselben Prozedur, aber auf noch erbärmlichere Weise versucht, Panik zu verbreiten und die IKS von innen zu zerstören: Unter dem heuchlerischen Vorwand, den Mitgliedern der IKS gegenüber „die Hand auszustrecken“, richten diese professionellen Märchenerzähler in Wirklichkeit folgende Botschaft an alle Mitglieder der IKS: „Es gibt einen (oder mehrere) Verräter unter euch, der uns eure internen Bulletins gibt, aber wir werden euch nicht seinen Namen nennen, weil es an euch liegt, nach ihm zu suchen!“ Das ist der fürchterliche Zweck all der fieberhaften Agitation dieser neuen „internationalen Gruppe“: einmal mehr das Gift des Misstrauens und Argwohns in die IKS einschleppen, um sie von innen zu untergraben. Dies ist ein echtes Werk der Zerstörung, das nicht weniger pervers ist als die Methoden von Stalins politischer Polizei oder der Stasi.
Wie wir einige Male in unserer Presse erinnert haben, macht Victor Serge in seinem wohlbekannten Buch Was jeder Revolutionär über Repression wissen muss – ein Referenzpunkt für die Arbeiterbewegung – deutlich, dass die Verbreitung von Misstrauen und Verleumdung die bevorzugte Waffe des bürgerlichen Staates zur Zerstörung revolutionärer Organisationen ist:
„… Vertrauen in der Partei ist der Zement aller revolutionären Kräfte (…) die Feinde der Aktion, die Feiglinge, die Etablierten, die Opportunisten sind glücklich, wenn sie ihr Arsenal zusammenstellen – in der Gosse! Misstrauen und Verleumdung sind ihre Waffen, um Revolutionäre zu diskreditieren (…) Dieses Übel des Misstrauens und Argwohns unter uns kann nur durch eine große Willensanstrengung verringert und isoliert werden. Es ist eine notwendige Bedingung für jeden wirklichen Kampf gegen die Provokation – und die verleumderische Beschuldigung von Mitgliedern spielt auf der Tastatur der Provokation –, dass niemand leichtfertig beschuldigt werden darf, und es muss ebenfalls unmöglich sein, dass eine Anschuldigung gegen einen Revolutionär, die nicht nachgeprüft worden ist, akzeptiert wird. Jedes Mal wenn der leiseste Verdacht aufkommt, muss ein Gericht von Genossen ernannt werden, das zu der Anschuldigung oder der Verleumdung Stellung bezieht. Einfache Regeln sind mit unnachgiebiger Strenge zu beachten, wenn man die moralische Gesundheit revolutionärer Organisationen beschützen möchte.“ (Übersetzung aus dem Englischen)
Die IKS ist die einzige revolutionäre Organisation, die dieser Tradition der Arbeiterbewegung treu geblieben ist, indem sie das Prinzip des Ehrengerichts anlässlich von Verleumdungen vertritt: Nur Abenteurer, dubiose Elemente und Feiglinge würden sich weigern, die Dinge offen vor einem Ehrengericht vorzutragen.[2]
Victor Serge beharrt auch darauf, dass die Motive, die bestimmte Revolutionäre dazu verleitet, ihre Dienste den Repressionskräften des bürgerlichen Staates anzubieten, sich nicht immer aus materiellem Elend oder Feigheit ableiten lassen:
„… es gibt, was weitaus gefährlicher ist, jene Dilettanten und Abenteurer, die an nichts glauben, dem Ideal gegenüber, dem sie gedient haben, gleichgültig sind, stattdessen von der Idee der Gefahr, der Intrige, Konspiration gefesselt sind, ein kompliziertes Spiel, in dem sie jedermann lächerlich machen. Sie mögen Talent haben, ihre Rolle mag fast nicht wahrnehmbar sein.“ (Übersetzung aus dem Englischen)
Und als Teil dieses Profils von Informanten oder Agents provocateurs stößt man laut Serge auf ehemalige Mitglieder, die „von der Partei verletzt worden sind“. Simpler verletzter Stolz, persönliche Ressentiments (Neid, Frustration, Enttäuschung…) können Militante dazu verleiten, einen unkontrollierbaren Hass gegenüber der Partei (oder gegen bestimmte Mitglieder, die sie als Rivalen betrachten) zu entwickeln und so ihre Dienste dem bürgerlichen Staat anzubieten.
All die eindringlichen „Appelle“ dieser übergeschnappten Agentur des bürgerlichen Staates, die die IGKL ist, sind nichts anderes als Aufrufe zu einem Pogrom gegen bestimmte Genossen (und wir haben bereits in unserer Presse die Drohungen angeprangert, die von einem Mitglied der Ex-IFIKS geäußert wurde, der einem unserer Mitglieder gegenüber sagte: „Ich werde dir die Kehle durchschneiden!“). Es ist kein Zufall, dass dieser neue „Appell“ durch die Spitzel der IFIKS sofort von einem ihrer Freunde und Komplizen weitergetragen wurde, einem gewissen Pierre Hempel, der einen ebenso unverdaulichen wie delirierenden „Blog“ namens „Le Proletariat Universel“ veröffentlicht, auf dem man Zeugs lesen kann wie „Peter und sein Flittchen“. Das in Frage kommende „Flittchen“ soll keine andere sein als unsere Genossin, die seit über zehn Jahren von den Spitzeln und potenziellen Mördern der Ex-IFIKS und ihren Komplizen schikaniert wird. Dies ist eben die „proletarische“ Literatur, die den „Appell“ der „IGKL“ zirkulieren lässt, welcher die Neugier und den Voyeurismus des so genannten „proletarischen“ Milieus reizt. Man bekommt die Freunde, die man verdient.
Aber das ist nicht alles. Wenn man auf die Links hinter der Bemerkung unten[3] anklickt, können sich unsere Leser, die wirklich zum Lager der kommunistischen Linken gehören, ein genaueres Bild über den Stammbaum dieser neuen „Internationalen Gruppe der Kommunistischen Linken“ machen: Sie ist mehrere Jahre lang von einer Tendenz innerhalb eines weiteren Dienstes des bürgerlichen Staates, der NPA (der „Neuen Antikapitalistischen Partei“ von Olivier Besancenot, die zu den Wahlen steht und regelmäßig im Fernsehen erscheint), gesponsert worden. Diese Tendenz in der NPA rührt oft die Werbetrommel für die IGKL, indem sie sie auf die erste Seite ihrer Internetseite stellt! Wenn eine Gruppe der Linksextremisten des Kapitals so sehr die Werbetrommel für die IFIKS und ihrem neuen Mummenschanz IGKL rührt, so ist dies ein Beweis dafür, dass die Bourgeoisie weiß, wer ihre treuen Diener sind: Sie weiß, sie kann auf sie zählen, wenn es darum geht, die IKS zu zerstören. So gesehen, hätten die Spitzel der IGKL jedes Recht, wenn sie eine Auszeichnung vom Staat beanspruchten (natürlich aus den Händen des Innenministers), da sie ihm weitaus hervorragendere Dienste geleistet haben als die meisten von jenen, die sich mit staatlichen Medaillen schmücken.
Die IKS wird so viel Klarheit wie möglich darüber schaffen und ihre Leser über die Fortsetzung dieser Affäre informieren. Es ist gut möglich, dass wir von einem (oder mehreren) dubiosen Subjekt(en) infiltriert worden sind. Es wäre nicht das erste Mal, und wir haben eine lange Erfahrung mit dieser Art von Problemen, die bis zur Chenier-Affäre zurückreicht. Chenier war ein Element, das 1981 aus der IKS ausgeschlossen wurde und einige Monate später eine offizielle Tätigkeit für die Sozialistische Partei, die damals in der Regierung war, ausübte. Wenn dies der Fall sein sollte, dann werden wir natürlich unsere Statuten anwenden, so wie wir es auch in der Vergangenheit getan haben.
Doch können wir nicht eine andere Hypothese ausschließen: dass einer unserer Computer von Polizeidiensten (die unsere Aktivitäten seit über 40 Jahren beobachten) gehackt wurde. Und es ist nicht unmöglich, dass es die Polizei selbst war (indem sie sich selbst als ein „Maulwurf“, als ein anonymes IKS-Mitglied ausgab), die der IFIKS bestimmte interne Bulletins übermittelte, wohl wissend, dass diese Spitzel (und besonders die beiden Gründungsmitglieder der IGKL) sofort einen Vorteil daraus ziehen würden. Dies wäre überhaupt nicht überraschend, da die IFIKS-Cowboys (die stets schneller schießen als ihr eigener Schatten) dasselbe schon einmal, 2004, getan hatten, als sie mit einem „unbekannten“ Subjekt aus einer stalinistischen Agentur in Argentinien flirteten, dem „Bürger B“, der sich selbst hinter einem so genannten „Circulo de Comunistas Internacionalistas“ versteckte. Diesem rein fiktiven „Circulo“ gebührte das große Verdienst, widerliche und schändliche Lügen gegen unsere Organisation zu veröffentlichen, Lügen, die von der IFIKS willfährig weitergetragen wurden. Sobald diese Lügen als solche enthüllt waren, verschwand „Bürger B“ und ließ eine konsternierte und verwirrte IFIKS zurück.
Die IFIKS/IGKL behauptet, dass „das Proletariat mehr denn je ihrer politischen Organisationen bedarf, um es in Richtung proletarischer Revolution zu orientieren. Eine Schwächung der IKS bedeutet eine Schwächung des gesamten proletarischen Lagers. Und eine Schwächung des proletarischen Lagers beinhaltet notwendigerweise eine Schwächung des Proletariats im Klassenkampf“. Dies ist eine widerliche Heuchelei. Die stalinistischen Parteien erklären sich selbst zu Verteidigern der kommunistischen Revolution, wo sie doch in Wahrheit ihr schlimmster Feind sind. Niemand sollte darauf hereinfallen: Was immer das Szenario ist – die Anwesenheit eines „Maulwurfs“ der IFIKS in unseren Reihen oder die Manipulation durch die offiziellen Kräfte des Staates -, der letzte „Coup“ der IFIKS/IGKL zeigt deutlich, dass ihre Berufung keinesfalls darin besteht, die Positionen der kommunistischen Linken zu verteidigen und für die proletarische Revolution zu arbeiten, sondern die Hauptorganisation der kommunistischen Linken von heute zu zerstören. Sie ist eine Polizeiagentur des kapitalistischen Staates, ob sie nun bezahlt wird oder nicht.
Die IKS hat sich stets gegen die Angriffe ihrer Gegner zur Wehr gesetzt, besonders gegen jene, die sie durch Lügen- und Verleumdungskampagnen zu zerstören trachteten. Auch diesmal wird sie so verfahren. Sie wird durch diesen Angriff des Klassenfeindes weder destabilisiert noch eingeschüchtert werden. Alle proletarischen Organisationen der Vergangenheit mussten sich mit Attacken durch den bürgerlichen Staat, die ihre Zerstörung bezweckten, auseinandersetzen. Sie verteidigten sich selbst mit aller Kraft, so dass diese Angriffe, weit davon entfernt, sie zu schwächen, im Gegenteil ihre Einheit und die Solidarität zwischen den Mitgliedern stärkten. So haben auch die IKS und ihre Mitglieder stets auf die Angriffe und das Denunziantentum der IFIKS reagiert. Sobald sie also Kenntnis erhielten über den schändlichen Appell der IGKL, mobilisierten sich sofort sämtliche Sektionen und die Mitglieder der IKS, um mit äußerster Entschlossenheit unsere Organisation und die in diesem „Appell“ ins Visier genommenen Genossen zu verteidigen.
Internationale Kommunistische Strömung, 4.5.2014
[1] „Die Polizei-ähnlichen Methoden der ‚IFIKS‘“, „The ICC doesn’t allow snitches into its public meetings“, „Calomnie e mouchardage, les deux mamelles de la politique de la FICCI envers le CCI‘‘“;
[2] Siehe insbesondere unser Kommuniqué vom 21. Februar 2002: „Revolutionary organziation struggle against provocation and slander“;