Afrika

Ebola: Die Verbreitung neuer Epidemien durch den zerfallenden Kapitalismus

Ebola ist nicht ein rein medizinisches Problem. In erster Linie ist es ein gesellschaftliches Problem, das Erzeugnis eines Gesellschaftssystems, das zwar zahllose Technologien und wissenschaftliches Know-how besitzt, um das Erleiden von Epidemien für die Menschen weltweit auf ein Minimum zu reduzieren, aber dennoch nicht in der Lage ist, dies umzusetzen.

Ertrinken im Mittelmeer: das “Verbrechen gegen die Menschlichkeit” ist der Kapitalismus

Am 12. und 19. April kenterten im Mittelmeer zwei überladene Boote mit Flüchtlingen, welche versuchten, ihrer Lebensmisere zu entfliehen, und nahezu 1’200 Menschen ertranken. Solche Tragödien wiederholen sich seit Jahrzehnten: In den 1990er Jahren war die gut bewachte Straße von Gibraltar das Grab für viele Flüchtlinge. Seit dem Jahr 2000 sind 22’000 Menschen beim Versuch, Europa über das Meer zu erreichen, verschollen. Seit dem Drama von Lampedusa im Jahr 2013, wo 500 Menschen umkamen, sind die Zahl der Flüchtlinge und die fatalen Folgen dieses Stroms stetig angeschwollen.

Ägypten: Der Klassenkampf steht im Mittelpunkt

Nichts deutet daraufhin, dass die Flut der Rebellion in Nordafrika und im Nahen Osten abebbt. Diejüngsten Entwicklungen: Demonstrationen und Zusammenstöße mit der Polizei inder libyschen Stadt Bengasi nach der Verhaftung eines Anwalts, der an einerKampagne beteiligt war, die eine Untersuchung des brutalen Massakers anHunderten von Gefängnisinsassen nach Protesten im Jahr 1996 forderte.

Die Revolten in Ägypten und den arabischen Ländern: Das Gespenst des Klassenkampfes

Als diese Zeilen geschrieben wurden, war die soziale Lage in Ägypten noch immer explosiv. Millionen von Menschen waren auf den Straßen, trotzten der Ausgangssperre, dem staatlichen Regime und seiner blutigen Repression. Gleichzeitig ist auch die soziale Bewegung in Tunesien nicht von der Tagesordnung: Trotz der Flucht Ben Alis, der Regierungsumbildung und des Versprechens von Wahlen ist es nicht gelungen, den großen Zorn der Bevölkerung zu dämpfen. In Jordanien drückten Tausende von Demonstranten ihren Unmut über die wachsende Armut aus.

Zuspitzung der Krise, imperialistische Massaker in Afrika: Ein neuer Schritt ins Chaos

In den Industriestaaten gesteht die Bourgeoisie den Ausgebeuteten im allgemeinen im Sommer Ferien zu, damit sie ihre Arbeitskraft wiederherstellen und in der restlichen Jahreszeit produktiver arbeiten. Seit langem haben die Ausgebeuteten aber auch erfahren, dass ihre Zerstreuung, ihre Abwesenheit vom Arbeitsplatz während der Ferien und ihre geringere Wachsamkeit von der herrschenden Klasse ausgenutzt werden, um die Angriffe gegen ihre Lebensbedingungen zu verschärfen. Während die Arbeiter sich also ausruhen, bleiben die Bourgeoisie und ihre Regierungen nicht passiv. Jedoch haben sich auch seit einigen Jahren in der Sommerzeit die imperialistischen Konflikte zugespitzt.

Ägypten: Keime des Massenstreiks

In Worldrevolution 302 haben wir über eine Streikwelle berichtet, die zu Jahresbeginn über zahlreiche Sektoren in Ägypten schwappte: In Zement- und Geflügelbetrieben, in Bergwerken, bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben wie Bus und Bahn, im Reinigungssektor und vor allem in der Textilindustrie setzten sich die Arbeiterinnen und Arbeiter mit einer Serie von illegalen Streiks gegen das massive Senken des realen Lohns und die enormen Kürzungen der Zulagen zur Wehr.

Flüchtlingsdrama in Melilla und Ceuta: Die Heuchelei der Bourgeoisie

Während der letzten beiden Wochen waren wir Zeugen einer Reihe von aufsehenerregenden Szenen an der Südgrenze der Europäischen Union. Zunächst der massenhafte Ansturm auf die Sperranlagen, die von der spanischen Regierung errichtet worden waren, welche von Tausenden von Migranten überwunden werden konnten, auch wenn sich zahlreiche dabei verletzten und die Kleider zerrissen.

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