In der bedeutendsten Metropole der USA, New
York, streikten in den Tagen vor Weihnachten die U-Bahn-Beschäftigten. Drei
Tage lang ruhte der U-Bahn-Betrieb. Der New Yorker U-Bahnstreik war nicht nur
ein Ausdruck der Kampfbereitschaft, sich trotz der angedrohten finanziellen und
anderen Sanktionen zur Wehr zu setzen, sondern er zeigte auch, dass ungeachtet
all der Spaltungsversuche der Arbeiter durch das Kapital, die Beschäftigten
Solidarität über alle Generationen hinweg entwickeln können. Immer wieder
versucht die US-Bourgeoisie bei der
Verfolgung ihrer imperialistischen Ziele die Arbeiter für ein Bündnis mit dem
Staat zu gewinnen. Während die Stadt New York im September 2001 noch als
Zielscheibe terroristischer Angriffe auserkoren wurde und die US-Bourgeoisie
diesen Angriff als Vorwand für den Aufbau einer patriotischen Front zu nutzen
suchte, belegt nicht nur der Streik der New Yorker U-Bahnbeschäftigten, sondern
auch eine Vielzahl anderer Streiks in den USA (u.a. Boeing/Seattle letzten
Herbst), dass die Arbeiterklasse in den USA sich keinesfalls für eine
patriotische Front einspannen lässt, sondern für ihre Klasseninteressen
eintritt.
Dies ist ein wichtiges Indiz dafür, dass
die Arbeiterklasse nicht von der Bühne der Geschichte verschwunden ist, sondern
weltweit langsam wieder in Erscheinung tritt.