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Wie ist es möglich, dass sich heute Rassismus, Sexismus und Homophobie derart verbreiten, die Entfesselung der gesellschaftlichen Gewalt erklären, die diese Vorurteile beinhalten, die aus einem längst vergangenen Zeitalter des Aberglaubens zu kommen scheinen?
(Über das Buch von Patrick Tort, "Sexe, Race & Culture")
Die Diskussionen rund um das vorgeschlagene Gesetz für die Legalisierung von gleichgeschlechtlichen Ehen in Frankreich 2013 haben für viel Aufregung, schwülstige Reden und Dummheiten gesorgt, und dies umso mehr, als "Genderstudien" als Totschlag-Argumente der einen gegen die andere Seite verbreitet wurden. Dann, Themawechsel, nahmen die leidenschaftlichen Kontroversen eine dramatische Wendung, als Tausende von Flüchtlingen, von Elend und Krieg aus ihrer Heimat vertrieben, an die Tür der entwickelten Länder klopften oder als wir das Geräusch von Kalaschnikows vernahmen, die darauf abzielten, junge Leute in Paris wegen ihres Lebensstils oder die Jugend von Orlando wegen ihrer sexuellen Orientierung zu vernichten. Die Linke, die Rechte, die Rechtsextremisten, die Linksextremisten, all die Elemente des politischen Apparats der Bourgeoisie machten sich auf der medialen Theaterbühne gegenseitig zur Schnecke - manche von ihnen verkündeten: "Je suis Charlie", andere: "Je ne suis pas Charlie" - und verdoppelten die Demagogie, um nicht von der Konkurrenz überflügelt zu werden.
Lassen wir einmal das Theater der offiziellen Politik beiseite und kehren zur eigentlichen Frage zurück, die sich angesichts von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Sexismus und Homophobie, aller sozialer Verhaltensweisen stellt, die die menschliche Entfremdung enthüllen und bis zum Mord gehen können. Wie kann man solch eine Entfesselung der gesellschaftlichen Gewalt erklären, wie diese Vorurteile begreifen, die aus einem längst vergangenen Zeitalter des Aberglaubens zu kommen scheinen? Wie kann man sich angesichts dieser Art von Problemen vor dem ideologischen Denken schützen, das die bürgerliche Gesellschaft im Übermaß verbreitet, um die Realität zu kaschieren und die Spaltungen zu vertiefen, die ihren historischen Gegner, die Klasse der Proletarier_innen, schwächen?
Selbstverständlich kann man die tieferen Ursachen dieser Phänomene erahnen. In einer Gesellschaft, die in antagonistische Klassen gespalten ist, die auf Ausbeutung des Menschen durch den Menschen basiert, wo die Waren ihre Tyrannei auf allen Ebenen der Existenz, einschließlich der intimsten, durchsetzen, in einer Gesellschaft schließlich, in der ein monströser, kalter Staat dominiert, der jeden Einzelnen überwacht, ist es keine Überraschung, dass die gesellschaftliche Gewalt äußerst hoch ist. In dieser Art von Gesellschaft wird der Andere, das Individuum vor uns auf Anhieb als suspekt wahrgenommen, als eine potenzielle Gefahr, bestenfalls als Konkurrent, schlimmstenfalls als Feind. Er wird aus tausend Gründen stigmatisiert, sei es, dass er nicht dieselbe Hautfarbe hat, das gleiche Geschlecht, dieselbe Kultur, Religion, Nationalität oder dieselbe sexuelle Orientierung. So erzeugen die mannigfachen Facetten der Konkurrenz, die sich auf der Grundlage der kapitalistischen Gesellschaft gründet, regelmäßig Verarmung, Krieg und Völkermord und auf einer anderen Ebene Stress, Aggression, sexuelle Belästigung und psychisches Leid, die Pogrommentalität, Aberglauben, Nihilismus sowie die Auflösung der elementarsten sozialen Bande.[1]
Doch diese Erklärung bleibt zu allgemein und ist unzureichend; es ist weiterhin notwendig, die Dynamik zu identifizieren, die diese Vorurteile und die von ihr gerechtfertigten Handlungen generiert, sowie ihr Überleben und sowohl ihre unmittelbaren als auch entfernteren Ursachen zu erklären. Dies ist eine höchst wichtige Frage für die Arbeiterklasse. Erstens, weil sie in ihren Kämpfen pausenlos konfrontiert ist mit der Notwendigkeit, zusammenzukommen, für ihre Einheit zu kämpfen. Der Kampf, um Vorurteile, die ihre Kräfte spalten, wie Rassismus, Sexismus oder Chauvinismus zum Beispiel, abzuweisen, ist unerlässlich, und sein Ausgang ist keineswegs so gut wie sicher. Zweitens, weil die revolutionäre Perspektive, die von der Arbeiterklasse transportiert wird, eine Gesellschaft ohne Klassen, ohne Grenzen zum Ziel hat, das heißt die Schaffung der menschlichen Gemeinschaft, die endlich auf einer globalen Ebene vereint ist. Dies bedeutet, dass die proletarische Revolution beabsichtigt, eine ganze Periode der menschlichen Geschichte abzuschließen, von den Horden, Vermischungen und Allianzen in der primitiven Gesellschaft bis zu den Kämpfen des 19. Jahrhunderts für die nationale Einheit, ein Prozess, der auf der Entwicklung der Arbeitsproduktivität basierte und zu den Revolutionen in den Produktionsverhältnissen und zu einer Erweiterung auf gesellschaftlicher Ebene führte.
Die Verteidigung von Darwins Werk
Auch wenn die Arbeiterklasse als eine historische Klasse, die in sich das kommunistische Projekt trägt, bereits in ihrer Praxis als Repräsentant par excellence des aktiven Prinzips der Solidarität dazu gedrängt wird, diese Spaltungen zu überwinden, bleiben Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit ein reelles Problem, das den subjektiven Faktor der Revolution tangiert. Objektive Bedingungen sind nicht ausreichend, damit die Revolution gelingt. Es ist noch immer notwendig, dass die Klasse subjektiv in der Lage ist, ihre historische Aufgabe bis zum Ende durchzuführen, die Fähigkeit im Laufe ihrer Kämpfe zu erlangen, sich selbst zu vereinen und zu organisieren und ein tiefes intellektuelles und moralisches Verständnis zu entwickeln. Was die kommunistische Minderheit angeht, so muss sie in der Lage sein, klare und überzeugende politische Orientierungen zu geben und eine Weltpartei zu bilden, wenn die Bedingungen des Klassenkampfes es zulassen.
Das kleine Buch von Patrick Tort, "Sexe, Race et Culture", kann uns dabei helfen, diese Fragen besser zu durchdringen, und bildet eine wirkliche Anregung für die bewusstesten Arbeiter_innen. Wir kennen die wissenschaftliche Sorgfalt dieses Autors bereits aus anderen Werken[2], die nicht leicht zu lesen sind, doch denen der Wille, diese Art von Problematiken allgemein zugänglich zu machen, deutlich anzumerken ist. Abgefasst in der Form eines Interviews, setzt sich das Buch aus zwei Teilen zusammen: Der erste bespricht die Frage des Rassismus und bezieht Stellung zur Entscheidung, die von etlichen staatlichen und wissenschaftlichen Institutionen in Frankreich kürzlich getroffen wurde, nach der auf den Gebrauch des Wortes "Rasse" verzichtet werden soll; der zweite Teil spricht die Frage des Sexismus an und versucht, die Beziehungen zwischen dem Geschlecht und der "Gattung" zu definieren. All diese Fragen finden sich an der Schnittstelle von Biologie und Gesellschaftswissenschaften und können ohne eine Kritik am alten, starren Gegensatz zwischen "Natur" und "Kultur" nicht geklärt werden.
Hier ist der Beitrag von Darwin bedeutsam. Auf seinem eigenen Gebiet, der Wissenschaft des Lebens, stellte Darwin eine ganze Reihe von theoretischen Werkzeugen und eine wissenschaftliche Vorgehensweise vor, die es ermöglichten, eine materialistische Vision vom Übergang der Natur zur Kultur, vom Tierreich zur sozialen Welt des Menschen zu konstruieren. Patrick Tort ist international einer der angesehensten Darwin-Experten und hat nun in den Slatkine (Genf)- und Champion-Editions seine vollständigen Werke auf Französisch veröffentlicht. Die Veröffentlichung eines monumentalen Dictionaire du Darwinisme et de l'évolution, von ihm erstellt, hat uns ein unschätzbares Werkzeug zur Verfügung gestellt. Besonders mit der Idee von der Umkehrwirkung der Evolution hat er einen großen Beitrag geleistet, um Elemente im anthropologischen Werk Darwins verständlich zu machen, die wegen ihres subversiven Inhalts kaschiert wurden.[3] Diese Auseinandersetzung ist auch heute in vollem Gange, stoßen wir doch noch immer auf Widerstände gegen die fundamentalen Fortschritte, die von Darwin erzielt wurden. Da gibt es jene, die die fundamentalen Fragen zu umgehen versuchen und Überraschung heucheln: "Was sieht du bloß in Darwin? Ist dies ein neuer Kult eines mittlerweile modischen Wissenschaftlers?"[4] Und da gibt es jene, die Patrick Tort "die voreiligen Totengräber" nennt und die, vergessend, dass Darwin kein Sozialist war, dass er ein Kind seiner Zeit war und somit einige der damaligen Vorurteile teilte, sorgfältig isolierte Zitate als Trophäen benutzen, die die ganze Logik seines Werkes angeblich disqualifizierten.[5]
Natürlich befinden wir uns nicht zwangsläufig in Übereinstimmung mit all den politischen Positionen, die im Text von Patrick Tort zum Ausdruck kommen. Die Hauptsache ist, dass wir uns auf die Beiträge unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen stützen, um den Vorstellungen mehr Konkretisierung, mehr Klarheit zu verleihen, die der Marxismus zum größten Teil und seit langem in sein theoretisches Vermächtnis integriert hatte. Die großen Qualitäten dieses Autors sind, neben einer streng materialistischen Methode, die Fähigkeit, unterschiedliche Disziplinen zusammenzubringen, seine Kritik an allgemein anerkannten Vorstellungen und am gesunden Menschenverstand, Produkte sowohl des, wie er es nennt, "liberalen Rechts" als auch "der dominanten progressiven Ideologie". Es ist diese kritische Herangehensweise, die ihn in die Lage versetzt, Distanz zur Rumpelkammer der Medien, diesem "großen Beeinflussungsapparat", zu bewahren.
Hin zum Sturz der bürgerlichen Zivilisation
Der fundamentale Beitrag der Anthropologie Darwins besteht in einer kohärenten und materialistischen Beschreibung des Auftauchens der menschlichen Spezies durch den Mechanismus der natürlichen Selektion, die es Individuen mit vorteilhaften Mutationen erlaubt, besser angepasste und zahlreichere Nachkommen hervorzubringen. Der Prozess ist prinzipiell derselbe für alle Arten. Im Existenzkampf werden die am wenigsten Angepassten eliminiert, was, wenn bestimmte Bedingungen zusammenkommen, in der Umwandlung einer Art durch andauernde Selektion von vorteilhaften Mutationen und im Erscheinen neuer Arten gipfelt. Was im Falle höherer Tiere[6] an die Nachkommen weitergegeben wird, sind nicht nur vorteilhafte biologischen Abweichungen, sondern auch soziale Instinkte, Empfindungen wie Mitgefühl und Altruismus, die selbst dazu dienen, die Entwicklungen von rationalen Fähigkeiten und moralischen Gefühlen zu erweitern. Was mit dem Menschen geschieht, ist eben der Umstand, dass die Herausbildung von Mitgefühl und Altruismus auf die Eliminierung der Schwächsten stößt und sich ihr widersetzt. Der Schutz der Schwachen, Beistand für die Ausgestoßenen, Mitgefühl gegenüber dem Fremden, der trotz Unterschieden in der Kultur und im äußeren Erscheinungsbild als gleichartig erscheint, wie auch all die gesellschaftlichen Institutionen, die für die Ermutigung dieser Reaktionen verantwortlich sind - all dies nennt Darwin Zivilisation. Tort ruft kurz den Inhalt in Erinnerung:
"Durch soziale Instinkte (und ihre Konsequenzen für die Entwicklung rationaler und moralischer Kapazitäten) wählt die natürliche Selektion die Zivilisation aus, die sich der natürlichen Selektion entgegenstellt. Dies ist die vereinfachte und geläufige Formulierung dessen, was ich den Umkehreffekt genannt habe" (S. 21). Es ist eine vollkommen materialistische und dialektische Konzeption. Mit dem Erscheinen des Menschen, der mehr und mehr die Umwelt seinen Bedürfnissen anpasst, statt umgekehrt sich selbst seiner Umwelt anzupassen, und so sich selbst vom eliminatorischen Einfluss der Natur befreit, findet eine Umkehrung statt: Zu Beginn des Prozesses herrscht die Eliminierung der Schwächsten vor; dann, durch eine fortschreitende Umkehrung, setzt sich schließlich der Schutz der Schwachen durch, ein bedeutendes Zeichen der Solidarität der Gruppe. Der ursprüngliche Irrtum der Sozio-Biologie bestand darin, die menschliche Gesellschaft als eine Ansammlung von Organismen im Kampf zu betrachten; sie ging also von einer simplen Kontinuität zwischen dem Biologischen (reduziert auf einen hypothetischen Wettbewerb der Gene) und dem Sozialen aus. Dies ist bei Darwin nicht der Fall. Nach ihm gibt es eine Kontinuität, aber es ist eine umgekehrte (reversive) Kontinuität. In der Tat bewirkt die Umkehrung, die wir gerade beschrieben haben, keinen Bruch zwischen dem Biologischen und dem Sozialen, sondern eine neue Synthese. Laut Tort erlaubt uns diese Vorstellung, die theoretische Autonomie der Wissenschaften des Menschen und der Gesellschaft zu begreifen und gleichzeitig die materielle Kontinuität zwischen Natur und Kultur aufrechtzuerhalten. Es ist eine Ablehnung jeglichen Dualismus, jeglichen starren Gegensatzes zwischen dem Inneren und dem Erworbenen, zwischen Natur und Kultur.
Darwins Entdeckungen, denen wir den Umkehreffekt als unverzichtbaren Schlüssel zum Verständnis seines Werkes hinzufügen können, stellten eine wahrhaftige Umwälzung unserer wissenschaftlichen Auffassungen über das Erscheinen der menschlichen Gesellschaft dar. Indem er alte Gewissheiten (den Fixismus) und die scheinbare Stabilität der lebenden Welt in Frage stellte und indem er sich die Perspektive ihres tatsächlichen Stammbaums zu eigen machte, eröffnete Darwin neue Horizonte. Genau dieselbe Art der Umwälzung wurde von Anaximander im antiken Griechenland ausgelöst, als er die vorherrschende Sichtweise in Frage stellte, dass unser Planet zwangsläufig auf irgendetwas ruhen müsse. In Wirklichkeit, so behauptete er, treibe die Erde im Himmel; in diesem Sinne gebe es kein Oben und Unten. Indem er einfach die Sichtweise wechselt, mit der die sinnliche Realität betrachtet wird, öffnete Anaximander die Tür zur Entdeckung der Erde als eine Kugel - wo die Menschen, die auf der anderen Seite der Erde leben, nicht kopfstehen - und zu all den wissenschaftlichen Fortschritten, die sich daraus ergaben.[7]
Die Konsequenzen von Darwins Entdeckungen werden von Patrick Tort in Erinnerung gerufen:
- Die natürliche Selektion ist in diesem Stadium der Evolution nicht mehr die Hauptkraft, die die Zukunft der menschlichen Wesen regiert.
- "Mit anderen Worten, wenn die Evolution der Geschichte vorausging, dann herrscht heute die Geschichte über die Evolution" (S. 19).
- "Die Biologie ist notwendig für das Soziale, aber einerseits kann das Soziale nicht auf das Biologische reduziert werden und andererseits ist es das Soziale, das vom Blickpunkt des Menschen, dem Akteur und Richter seiner Evolution, die Wahrheit der Biologie in den Fähigkeiten erzeugt, welche sie durch das Soziale zu entfalten sich in der Lage erweist.“ (S. 17)
- Da eine (reversive) Kontinuität zwischen Natur und Kultur existiert und "der historische Mensch nicht in allem aufgehört hat, ein Organismus zu sein, umfasst die Evolution die Geschichte, schließt sie mit ein" (S. 18).
Wir wollen hier nicht in Gänze das berühmte Zitat in Kapitel IV von Die Abstammung des Menschen... wiedergeben, sondern lediglich zwei Sätze, die fundamental sind für das Verständnis der Bedeutung von Darwins Schlussfolgerungen über den Menschen auf der gegenwärtigen Stufe der "Zivilisation": "Wenn er einmal an diesem Punkte angekommen ist, kann ihn nur noch eine künstliche Schranke hindern, seine Sympathien auf die Menschen aller Nationen und aller Rassen auszudehnen. Wenn diese Menschen sich in ihrem Äußeren und ihren Gewohnheiten bedeutend von ihm unterscheiden, so dauert es, wie uns leider die Erfahrung lehrt, lange, bevor er sie als seine Mitmenschen betrachten lernt."
Wenn man die Autobiographie[8] liest, die Darwin allein seinen engsten Freunden vorbehalten hatte, bemerkt man, dass er sich des revolutionären Charakters seiner Entdeckungen völlig bewusst war, besonders der Tatsache, dass er den Glauben an Gott in Frage stellte: Er selbst wurde Atheist. Doch er zeigte sich äußerst besonnen und vermied es im puritanisch-religiösen, viktorianischen England, dass sein Buch auf den Index gesetzt wurde. Man findet in diesen Zeilen dieselbe tiefsinnige und revolutionäre Vision des menschlichen Werdens wieder: Nationale Grenzen sind künstliche Schranken, die die Zivilisation zu durchbrechen und abzuschaffen haben wird. Ohne Kommunist zu sein, ohne ausdrücklich die Zerstörung der Grenzen zu erwägen, schloss Darwin in seiner Hypothese das Verschwinden des nationalen Rahmenwerks mit ein. In diesem Sinne ist die Zivilisation kein (fest stehender) Tatbestand, sie ist eine ständige und schmerzvolle Bewegung ("so dauert es lange, bevor..."), ein kontinuierlicher Bewältigungsprozess, der mit dem Erreichen der Vereinigung der Menschheit über den Menschen hinaus in Richtung eines Mitgefühls mit allen empfindungsfähigen Wesen fortgesetzt werden muss.
Die Perspektiven von Darwin und Marx zusammenführend, ruht, so denken wir, auf den Schultern des Proletariats und seiner wiederhergerichteten Solidarität die schwere Aufgabe, die bürgerliche Zivilisation zu stürzen, um die freie Entfaltung der menschlichen Zivilisation zu ermöglichen.
Gegen einen mechanischen Materialismus
Eine andere wichtige Konsequenz ist die Weise, in der man die berühmte "menschliche Natur" begreift. Wir kennen den Irrtum der utopischen Sozialisten. Trotz all ihrer Verdienste waren sie aufgrund ihrer Zeit nicht in der Lage, die Voraussetzungen zu definieren, die den Sturz der bürgerlichen Gesellschaftsordnung und die Errichtung einer kommunistischen Gesellschaft begünstigen. Es war daher notwendig, eine ganze Gesellschaft zu erfinden, eine ideale Gesellschaft, die sich einer menschlichen Natur als absolutes Kriterium fügte. Somit griffen die utopischen Sozialisten die damals vorherrschende, idealistische Vision auf, die heute noch größtenteils existent ist und derzufolge die menschliche Natur unveränderlich und ewig ist. Das Problem, antwortete Marx, ist, dass die menschliche Natur im Verlaufe der Geschichte ständig verändert wird. In dem Augenblick, in dem der Mensch die äußere Natur verändert, wandelt er auch seine eigene Natur um.
Die Auffassung, die Darwin über die Beziehungen zwischen Natur und Kultur vertrat, gestattet uns, weit über eine einfache, abstrakte Vision einer menschlichen Natur hinauszugehen, die vergänglich und fließend ist. Es existiert eine Kontinuität zwischen dem Biologischen und dem Kulturellen, die die Existenz eines konstanten Kerns in der menschlichen Natur beinhaltet, ein Produkt der Gesamtheit der Evolution. Marx teilte diese Vision. Dies geht vor allem aus dieser Stelle im Kapital hervor, wo er auf den Utilitarismus von Jeremy Bentham antwortet: "Wenn man z.B. wissen will, was ist einem Hunde nützlich?, so muss man die Hundenatur ergründen. Diese Natur selbst ist nicht aus dem 'Nützlichkeitsprinzip' zu konstruieren. Auf den Menschen angewandt, wenn man alle menschliche Tat, Bewegung, Verhältnisse usw. nach dem Nützlichkeitsprinzip beurteilen will, handelt es sich erst um die menschliche Natur im allgemeinen und dann um die in jeder Epoche historisch modifizierte Menschennatur".[9]
Auch wenn die tiefen Wurzeln der Menschennatur erkannt worden sind, bleibt die irrtümliche Interpretation durch die utopischen Sozialisten noch heute vorherrschend. Patrick Tort zeigt ihre Natur klar auf: "Der Irrtum besteht nicht darin, die Existenz einer 'Natur' im menschlichen Wesen zu beteuern, sondern sie sich als ein allmächtiges Vermächtnis vorzustellen, das den Menschen infolge des unantastbaren Gesetzes eines eindeutigen und erduldeten Determinismus beherrscht" (S. 83). Dieser eindeutige und erduldete Determinismus gehört zum mechanischen Materialismus. Wohingegen der moderne Materialismus eine aktive Entschlossenheit hinzufügt, wie Epikur in seiner Theorie der Clinamen (die Unvorhersehbarkeit oder "Abweichungen" von Atomen) gut verstanden hat. In seiner Doktorarbeit "Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie"[10] erkannte Marx den beträchtlichen Beitrag von Epikur, der über den reduktionistischen Atomismus von Lukrez und Demokrit hinausging und die Freiheit in die Materie einführte. Diese Freiheit bedeutete, dass in der Natur nichts als absoluter Determinismus, wie behauptet, vorbestimmt ist und dass es Raum für die Spontaneität von Akteuren gibt. Sie bedeutet, dass bei Organismen, die eine gewisse Autonomie erlangt haben, "ich jederzeit über eine Handlung, eine Gegen-Handlung oder eine Nicht-Handlung entscheiden kann, ohne 'programmiert' sein zu müssen" (S. 83).
Dieser aktive - nicht passive und unterwürfige - Materialismus, der von Patrick Tort vertreten wird, führt zu einer Definition, der in alle Erinnerungen geätzt werden sollte: "... die 'menschliche Natur' ist die unkalkulierbare Summe aller Möglichkeiten der Menschheit. Oder nochmals auf eine bewusst existenzielle Weise: die 'menschliche Natur' ist, was wir selbst in unseren Händen halten" (S. 86).
Das Märchen vom Sündenbock
Wir haben oben gesehen, dass das Fortdauern von Rassismus, Sexismus und Homophobie Produkt einer Gesellschaft ist, die in Klassen gespalten ist. Es ist wichtig, dies vor Augen zu haben, weil es dann möglich ist zu verstehen, warum der Kampf des Proletariats, da es die einzige Klasse ist, die zur Abschaffung von Klassen führt, den Kampf gegen diese unterschiedlichen Phänomene miteinschließt. Wohingegen die Umkehrung nicht zutrifft. Sobald der Anti-Rassismus oder der Feminismus den Anspruch erhebt, einen autonomen Kampf zu führen, werden sie schnell zu einer Waffe gegen die Arbeiterklasse und nehmen einen Platz in der vorherrschenden Ideologie ein. Dasselbe mit dem Pazifismus, der, wenn er nicht ausdrücklich mit dem revolutionären Kampf des Proletariats gegen den Kapitalismus verknüpft ist, in eine gefährliche Mystifikation umgewandelt wird.
Doch es handelt sich um echte Probleme für das Proletariat, und wir müssen, mit Tort, die Analyse verfeinern. Die Fremdenfeindlichkeit ist nicht einfach eine Ablehnung des Anderen wegen der Wahrnehmung von völlig unterschiedlichen Merkmalen. Dieses Element ist offenkundig im Fall von Rassismus, aber es muss und kann viel tiefgehender erklärt werden: "Rassismus ist die Ablehnung dessen, was man entäußert, was man am meisten an sich selbst hasst" (S. 22). Im Grunde ist das, was man im Fremden ablehnt, nicht der Unterschied, sondern das, was man von sich selbst verbannen möchte. "In den extremsten Versionen definiert sich der Rassismus schließlich selbst weniger als eine schlichte 'Ablehnung des Anderen' als die Negation der Gleichartigkeit durch die Fabrizierung des 'Anderen' als widerwärtig und bedrohlich" (S. 23).
Die Person oder Bevölkerung, auf die abgezielt wird, stellt keine unbekannte Gefahr dar; sie wird als Bedrohung betrachtet, weil sie eben Teil unser selbst ist, der Teil, den wir als verachtenswert betrachten. Wie Patrick Tort sagt, lebten deutsche Juden und Christen mehr als sechzehn Jahrhunderte lang zusammen. Es ist der Eine, der am gleichartigsten ist, welcher das Opfer wird, das getötet werden muss. Im Alten Testament ist "das Ritual des 'Sündenbocks' (...) ein Ritual der Sühne, das den schuldigen Teil in einem selbst entäußert und es dem Dämon und dem symbolischen Nichts der Wüste weiht" (S. 28). Wir wissen, dass die bürgerliche Gesellschaft sehr häufig die Bühne von Pogromen oder Völkermorden gewesen ist und dass die dominante Klasse die gesamte Verantwortung für sie trägt. Doch es ist notwendig, unser Verständnis dieser Phänomene zu erweitern und nicht bei ihren spektakulärsten Manifestationen stehenzubleiben. Wir sollten untersuchen, bis zu welchem Punkt die Suche nach einem Sündenbock und die Pogrommentalität, mit der extremen Gewalt, die sie enthält, im Humus der kapitalistischen Gesellschaft verwurzelt sind, wo sie stets die Nahrung findet, die sie benötigt.
Wenn man die o.g. Passage von Die Abstammung des Menschen erneut liest, versteht man besser, was Darwin mit diesen Worten unterstreichen wollte: "... so dauert es lange, bevor er sie als seine Mitmenschen betrachten lernt". Das eigentliche Prinzip der Zivilisation ist der Prozess der Herausbildung von Mitgefühl, das heißt, der Anerkennung der Gleichartigkeit im Anderen. Da diese Zivilisation das Produkt der natürlichen Auswahl ist, ehe sie gestürzt wird, ist der Prozess der Eliminierung der Eliminierung (der Umkehreffekt laut Tort) immer im Gange, und eine rückwärtsgewandte Wendung ist zeitweise stets möglich. Aber aus dem oben Gesagten ergibt sich, dass wir nicht über eine immer noch primitive "menschliche Natur" sprechen können. "Die von Darwin beeinflusste Anthropologie hat nie aufgehört, einen methaphorischen Gebrauch vom biologischen Konzept zu machen, um das Wiederauftauchen von ererbten Verhaltensweisen innerhalb der Zivilisation zu deuten, die den Menschen in seine tierischen Ursprünge zurückversetzen: Dies ist das Konzept der primitiven Rückkehr, das leider in der französischen Vererbungs-Psychatrie des 19. Jahrhunderts und in der italienischen Kriminalanthropologie, die es anregte, aufgeblasen und besudelt wurde, das aber dennoch von Nutzen ist, um darüber nachzudenken, was bleibt und das Potenzial hat, wiederzuerscheinen, ein dauerhaftes Vermächtnis unserer Vorfahren zu sein" (S. 27).
"Rasse" und Kultur
Das am häufigsten benutzte Argumente, um den Rassismus zu bekämpfen, besteht darin zu erklären, dass das, was als großer Unterschied im äußeren Erscheinungsbild der menschlichen Wesen erscheinen mag, auf genetischer oder molekularer Ebene objektiv vernachlässigbar ist. Wir wissen sehr wenig über die "Rasse", so fährt das Argument fort, weil sie im Grunde für eine Scheinrealität benutzt werde, und was wir über sie wüssten, erscheint ausreichend, um den Schluss zu ziehen, dass sie nicht existent ist. Es ist somit lächerlich, ein Rassist zu sein. Dieses Argument sei unausführbar, sagt Patrick Tort. Wenn morgen wissenschaftliche Untersuchungen dank neuer Entdeckungen bestätigten, dass "Rassen" biologisch existieren, würde dies dann den Rassismus rechtfertigen? Die Schwäche dieses Arguments rührt aus der Tatsache her, dass der Rassismus sich auf Phänotypen[11] biologischer und kultureller Art bezieht und nicht auf Genotypen[12], auf die Gesamtheit der Individuen mit ihren erkennbaren Merkmalen und nicht auf ihre Moleküle. Es ist somit leicht für den auf der Identität basierenden Konservatismus (Alain de Benoist, Zemmour, Le Pen) und für alle Rassisten, an den gesunden Menschenverstand zu appellieren: Die Rassen sind eine Offenkundigkeit, die alle Welt sehen kann; es reicht aus, einen Skandinavier mit einem Inder zu vergleichen.
Gewiss disqualifiziert der nicht-wissenschaftliche Gebrauch, der von dem Wort "Rasse" gemacht wird, völlig seinen Gebrauch und zwingt uns, es zumindest in Anführungszeichen zu setzen. Doch in Wirklichkeit existieren "Rassen" und korrespondieren als solche mit den "Mutationen", die die identifizierbaren Unterteilungen innerhalb einer Spezies unterscheiden. Gewiss ist es eine sehr schwere Vorstellung, abzugrenzen; die Spezies ist nicht homogen und bleibt noch mehr im Fluss als die Vorstellung von Spezien, weil die Lebenden sich unter den Auswirkungen pausenloser Mutationen und der Veränderungen ihres Milieus weiterentwickeln. So sind die Arten nicht dauerhafte Gebilde, sondern Gruppen, die die Klassifizierung unter Kategorien einordnet. Sie existieren dennoch. Darwin wies darauf hin, dass Arten sich in dauernder Umwandlung befinden, dass es aber gleichzeitig möglich ist, zwischen ihnen zu unterscheiden, weil sie einer Stabilisierung - sicherlich einer relativen bzw. zeitweiligen, gemessen an den geologischen Zeiträumen, in denen sie stattfinden - entsprechen, die von der Präsenz anderer Arten, welche sich im Existenzkampf in Konkurrenz zu ihnen befinden, und vom Bedürfnis nach Einordnung erzwungen wird. Es gibt in der Regelmäßigkeit spezifischer Formen eine wirksame Kombination im Verhältnis zu einem entsprechenden Milieu und zu einer ökologischen Nische, die erklärt, warum Individuen derselben Art ähnlich aussehen. "Auch wenn es heißt, dass in der Geschichte der Wissenschaft der Organismen die klassifizierenden Unterteilungen nur einen zeitweiligen und technischen Wert besitzen, gibt es immer noch ein naturalistisches Verständnis, das besagt, dass es eine einzige menschliche Spezies gibt und dass diese Spezies wie schätzungsweise alle biologischen Arten Mutationen in sich einschließt. In der Tradition der Naturkundler ist 'Rasse' ein Synonym für 'Mutation'" (S. 33).
Der Rassismus ist ein gesellschaftliches Phänomen, und auf dieser Ebene muss auf ihn reagiert werden. Von diesem Standpunkt aus hat die koloniale Vergangenheit weiterhin gefährliche Konsequenzen; das Proletariat muss nachdrücklich "eine Ideologie, die menschliche Merkmale in Anzeichen einer angeborenen und dauerhaften Minderwertigkeit umdeutet, genauso wie eine Bedrohung anderer menschlicher Wesen" (S. 41) bekämpfen.
Dasselbe gilt im Allgemeinen für den Sexismus. Das Geschlecht (sexus) ist eine biologische Realität, doch die "Art" ist tatsächlich eine konstruierte kulturelle Realität und somit ein Werden, eine Möglichkeit, die offen bleibt. Das radikale Verhalten mancher Feminist_innen oder gewisser "Gender-Studien", die das Geschlecht "denaturalisieren" wollen, ist genauso dumm wie jenes, das die Realität sichtbarer interrassischer Unterschiede bestreitet. Der Kampf für die gesellschaftliche Gleichheit von Mann und Frau, die im Kapitalismus nie eintreten wird, der Kampf um Mitgefühl gegenüber dem Anderen, das heisst, für die Anerkennung des Anderen als trotz aller kulturellen Differenzen gleichartiges Wesen - all diese Kämpfe stehen im Zentrum von Darwins Anthropologie. Die proletarische Ethik setzt dieses Vermächtnis fort. Daher ist der Kampf für den Kommunismus nicht das Werk robotisierter und unterschiedsloser Individuen und hat nichts mit einer Negation kultureller Unterschiede zu tun. Er definiert sich selbst als eine Vereinigung in der Diversität, der Inklusion des Anderen in einer Assoziation, die Schaffung einer Gemeinschaft, die des Reichtums aller Kulturen bedarf.[13]
Die Kritik am Dualismus und die Forderung nach einer umgekehrten (reversiven) Kontinuität zwischen Natur und Kultur, zwischen Biologie und Gesellschaft führt uns zu einer exakten Definition der menschlichen Natur und greift den Darwinschen Zivilisationsbegriff als einen noch unvollendeten Prozess auf. Worin bestehen die Konsequenzen für den revolutionären Kampf? Im Kapitalismus ist dieser Kampf vor allen anderen Dingen ein Kampf für die Emanzipation des Proletariats, auch wenn er in sich die Emanzipation der gesamten Menschheit trägt. Das Proletariat muss bereit sein für einen besonders schwierigen Bürgerkrieg angesichts einer Bourgeoisie, die niemals freiwillig ihre Macht hergibt. Jedoch wird das Proletariat diese Entscheidung nicht hauptsächlich mit Waffengewalt erzwingen. Die Essenz seiner Stärke rührt aus seiner Fähigkeit zur Organisation, aus seinem Klassenbewusstsein und seiner natürlichen Neigung, einerseits Einheit anzustreben und andererseits all die nicht-ausbeutenden Schichten hinter sich zu scharen oder zumindest in Zeiten der Unentschiedenheit über den Ausgang des Kampfes zu neutralisieren. Geht dieser Prozess der Vereinigung und Integration automatisch vor sich - nach dem Motto, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und dass die menschliche Natur den evolutionären Vorteil enthält, den ihm die Verallgemeinerung der Empfindung von Mitgefühl verschafft? Selbstverständlich nicht. Doch die Resultate der wissenschaftlichen Annäherung, die im Buch von Patrick Tort dargelegt werden, bestätigen die marxistische Vision von der Bedeutung des subjektiven Faktors für das Proletariat, namentlich des Bewusstseins und, allgemeiner gefasst, der Kultur. Sie bekräftigen die Gültigkeit der Kommunistischen Linken gegen den Fatalismus der degenerierenden Sozialdemokratie, die die opportunistische Position eines allmählichen, automatischen und friedlichen Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus vertraten. Sie bestätigen, dass die Zukunft der Menschheit in den Händen des Proletariats liegt.
Avrom Elberg
[1] Über das Wesen der Gewalt innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft siehe unseren Artikel: "Terror, Terrorismus und Klassengewalt" in: /content/1366/terror-terrorismus-und-klassengewalt.
[2] Tort demonstriert dies durch und durch in den 1000 Seiten von "Qu'est que le materialisme?", Paris, Berlin, 2006. Wir empfehlen dieses Buch von Patrick Tort zur Vertiefung der hier behandelten Fragen.
[3] Wir haben das Werk dieses Autors und die Idee des Umkehreffektes der Evolution im Artikel "Der Darwin-Effekt: eine materialistische Auffassung des Ursprungs der Moral und der Zivilisation" auf unserer Website vorgestellt.
[4] Auf France Culture scheute Jean Gayon, ein auf die Geschichte der Wissenschaften und die Erkenntnistheorie spezialisierter Philosoph, nicht davor zurück, sich in Banalitäten zu flüchten, als er zu Darwin erklärte, dass "er weder Jesus noch Marx ist" (La Marche des Sciences, Rundfunksendung vom 4. Februar 2016, mit dem Titel "Darwin unter Beschuss durch die heutige Realität").
[5] Die Internationale Kommunistische Partei, die LE PROLETAIRE herausgibt, gehört zweifellos zu den "voreiligen Totengräbern". Man kann sich davon überzeugen, wenn man ihre Zeitschrift PROGRAMME COMMUNISTE, Nr. 102, Februar 2014 liest. In einer Polemik, die sich gegen die IKS richtete, unternahm diese Gruppe, geblendet durch die malthusianische Legende über Darwin, einen wahren Parforceritt, bei dem sie nicht nur Darwin mit dem Sozialdarwinismus Spencers, sondern auch in demselben Anfall Darwin mit der Soziobiologie verwechselte.
[6] Mit "höheren Tierarten" in der Naturgeschichte sind die warmblütigen Wirbeltiere gemeint - die Vögel und die Säugetiere.
[7] Siehe unseren Artikel auf der englisch-sprachigen Website der IKS: https://en.internationalism.org/icconline/201203/4739/reading-notes-science-and-marxism.
[9] www.mlwerke.de/me/me23/me23_605.htm#Kap_22_5 (Fußnote 63).
[10] www.zeno.org/Philosophie/M/Marx,+Karl/Differenz+der+demokritischen+und+epikureischen+Naturphilosophie
[11] Phänotyp: in der Genetik alle wahrnehmbaren Merkmale eines Individuums.
[12] Genotyp: die Gesamtheit der Gene eines Individuums.
[13] Die proletarische Vision vom Reichtum der Kultur, die als ein positiver Faktor im Kampf um die Einheit im Kampf betrachtet wird - in völligem Gegensatz zum Multikulturalismus und dem bürgerlichen Kommunalismus, die die Ideologie der Identitätspolitik reproduzieren - wird mit zahllosen historischen Beispielen in unserem Artikel "Immigration and the workers' movement" auf unserer Website https://en.internationalism.org/ir/140/immigration entwickelt.