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Seit einigen Monaten häufen sich weltweit die Klimakatastrophen: Dürren, Großbrände, sintflutartige Regenfälle, Schlammlawinen, Überschwemmungen ... Während die Opfer der Umweltkrise jedes Jahr in die Millionen gehen und sich selbst die mächtigsten Staaten zunehmend als unfähig erweisen, die Katastrophen zu bewältigen, bestätigt der jüngste IPCC-Bericht, dass der Klimawandel im nächsten Jahrzehnt unkontrollierbare Ausmaße annehmen wird.
In unserer Presse haben wir regelmäßig darauf hingewiesen, dass die Wurzeln der globalen Erwärmung in der Funktionsweise des Kapitalismus selbst zu finden sind. Nicht nur, dass die Klimakatastrophen immer verheerender, zahlreicher und unkontrollierbarer werden, auch die Staaten sind unter der Last jahrzehntelanger Haushaltskürzungen zunehmend desorganisiert und versagen beim Schutz ihrer Bevölkerung, wie wir in jüngster Zeit zum Beispiel in Deutschland, den USA und China gesehen haben. Die Bourgeoisie kann das Ausmaß der Katastrophe nicht mehr leugnen, aber sie erklärt immer wieder, vor allem durch ihre Umweltparteien, dass die Regierungen endlich starke Maßnahmen zugunsten der Umwelt ergreifen sollten. Alle Fraktionen der Bourgeoisie haben ihre eigene kleine Lösung: grüne Wirtschaft, Degrowth, lokale Produktion usw. Alle diese so genannten Lösungen haben eines gemeinsam: Der Kapitalismus könnte "reformiert" werden. Aber der Wettlauf um den Profit, die Ausplünderung der natürlichen Ressourcen, die wahnsinnige Überproduktion von Waren sind keine "Optionen" für den Kapitalismus, sie sind die unabdingbaren Bedingungen seiner Existenz!
Angesichts der prognostizierten Katastrophe sind Empörung und Besorgnis groß, wie die "Klimamärsche" von 2019 gezeigt haben, an denen Millionen vor allem junger Menschen aus vielen Ländern teilnahmen. Damals wiesen wir jedoch darauf hin, dass diese Märsche auf einem völlig bürgerlichen Terrain stattfanden: Die "Bürger" waren in der Tat dazu aufgerufen, "Druck" auf den bürgerlichen Staat auszuüben, diese monströse Maschine, deren Daseinsberechtigung darin besteht, die kapitalistischen Interessen zu verteidigen, die die Ursache für die beispiellose Verschlechterung der Umwelt sind. In Wirklichkeit kann das Klimaproblem nur auf globaler Ebene gelöst werden, und der Kapitalismus, in dem sich die Nationen rücksichtslos gegenüberstehen, ist nicht in der Lage, eine Antwort zu geben, die dem Einsatz gerecht wird: Die großen Umweltkonferenzen, auf denen jeder Staat zynisch versucht, seine eigenen schmutzigen Interessen unter dem Deckmantel des Umweltschutzes zu schützen, sind ein krasses Beispiel dafür. Die einzige Klasse, die einen echten Internationalismus durchsetzen und der Anarchie der Produktion ein Ende setzen kann, ist die Arbeiterklasse und die Gesellschaft, die in ihrem Inneren enthalten ist: der Kommunismus!
Nach einem Sommer 2021, in dem künftige Katastrophen sich abzeichnen, werden die Umweltschützer und die linken Parteien des Kapitals (Trotzkisten, Stalinisten, Anarchisten, Sozialdemokraten usw.) versuchen, die Klimamärsche wieder in den Vordergrund zu rücken. Dies ist ein weiterer Versuch der Bourgeoisie, die Wut in dieselben politischen Sackgassen zu lenken: die Verwässerung der Arbeiterklasse und ihre "Auflösung" im "Volk", Illusionen über die Fähigkeit des "demokratischen" Staates, "Dinge zu ändern". Deshalb laden wir unsere Leserinnen und Leser ein, das internationale Flugblatt, das wir während der ersten Märsche des Jahres 2019 verteilt haben und das auch heute noch seine Gültigkeit hat, zu lesen bzw. erneut zu lesen.
Internationales Flugblatt des IKS:
Nur der internationale Klassenkampf kann den kapitalistischen Drang zur Zerstörung beenden