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„Was im Golf von Mexiko zurzeit passiert, ist(…) für die Bevölkerung im Nigerdelta seit 50 Jahren Alltag. Über 2000 Öllecks sind sichtbar, jeden Tag kommt eine neue Leckage hinzu. Der jüngste größere Unfall stammt vom 1. Mai: Eine Pipeline des Erdölkonzerns Exxon Mobile barst, 4 Mio. Liter Öl verschmutzten das Delta“(The Guardian, Mai 2010).
Während die Ölpest im Golf von Mexiko die bislang größte Umweltverseuchung in der Geschichte eines der höchst entwickelten Länder, den USA, darstellt, und mit dieser Ölpest gewissermaßen schlagartig die Folgen einer langjährigen Vergewaltigung der Schutzbedürfnisse der Natur zum Ausdruck kommen, gehört die Umweltzerstörung in einem ähnlich gigantischen Ausmaß in Nigeria quasi seit Jahren zum Alltag.
Alltägliche Ölverschmutzungen mit verheerenden Folgen
Im Feuchtgebiet des Niger-Deltas, mit 20.000 Quadratkilometer das Größte seiner Art in Afrika, fördern die Ölmultis täglich rund zwei Millionen Barrel Erdöl. Nigeria ist damit siebtgrößter Ölexporteur der Welt und einer der Hauptlieferanten der USA. Wegen seines niedrigen Schwefelgehalts ist das Öl des größten afrikanischen Produzenten zudem besonders gefragt. Rund 95 Prozent der Deviseneinnahmen des Landes stammen aus der Ölproduktion des Südens. Die 7000 Kilometer Pipelines, welche die rund 1000 Pumpstationen in den 300 Onshore-Öl-Sites im Nigerdelta verbinden, stammen meistens aus den 50er und 60er Jahren. Zwischen 1976 und 2001 seien 6800 Erdölseen entstanden. Allein im Jahre 2009 gab es mehr als 2.000 Lecks bei Bohrungen und vor allem bei Pipelines; pro Jahr sollen ca.300 Öllecks in irgendeiner Form auftreten. Ca. 50% der Ölaustritte erfolgen aufgrund verrosteter Pipelines und Tanks, ca. 30% aufgrund von „Sabotage“, und 20% beim "Regelbetrieb". Das Ausmaß der Verschmutzung ist irrsinnig. Die nationale Behörde(Nosdra), die für die Aufdeckung und Beseitigung von Ölverschmutzungen zuständig ist, gibt an, dass allein zwischen 1976 und 1997 über 2,4 Millionen Barrel Öl die Umwelt verschmutzten. Unabhängige Öl-Experten und Umweltorganisationen gehen davon aus, dass in den letzten 50 Jahren zwischen 9 und 13 Mio. Barrel Rohöl in die Natur gelangten, d.h. direkt in den Mangrovenwäldern und Sümpfen des dicht besiedelten Nigerdeltas landeten statt in Pipelines und auf Tankern. Das ergibt pro Jahr eine größere Menge, als beim Tankerunglück «Exxon Valdez» 1989 vor Alaska einmalig ins Meer floss. Felder und Flussläufe sind heute chronisch verseucht. Es gibt Gegenden, in denen das Grundwasser schwarz ist, und andere, wo aufgrund des Abfackelns des bei der Ölförderung austretenden Erdgases seit Jahrzehnten kein Sternenhimmel mehr zu sehen ist. Auch sind Atemwegserkrankungen, Hautausschläge und Augenprobleme verbreitet. Sie werden auf Dioxine und andere Karzinogene zurückgeführt, die bei den Bränden in Bodennähe freigesetzt werden. (TAZ, 10.06.2010; www.afrika.info). Der Blutzoll ist hoch im Delta. Unzählige Flussläufe, Mangrovenwälder, fruchtbares Ackerland und die einst fischreichen Gewässer sind schwer geschädigt oder zerstört. Überirdisch verlegte Ölpipelines durchqueren Dörfer und verlaufen oftmals direkt vor den Hauseingängen, so dass die Bewohner über die veralteten Hochdruckleitungen steigen müssen. Das Öl sickert teilweise ins Grundwasser oder bildet Seen, so groß wie Fußballfelder. In vielen Fällen ist das Trinkwasser vergiftet und die Vegetation zerstört. Die Lebenserwartung ist auf 45 Jahre für Männer, 46 Jahre für Frauen abgesunken.
Nigeria ist mit Erdgasreserven von etwa 6,5 Billionen Kubikmetern der siebtgrößte Erdgasproduzent der Erde. Dem staatlichen Erdölkonzern NNPC zufolge werden im Jahr 23 Milliarden Kubikmeter oder 40 Prozent des in Nigeria produzierten Gases abgefackelt, oft wird fast das gesamte Gas, das bei der Ölförderung anfällt, abgefackelt. Dabei entsteht auch eine Menge Methangas, das der Hauptverursacher des Treibhauseffekts und vierundsechzigmal gefährlicher für die globale Erwärmung ist als CO.
Welche Erklärung für die Hölle am Nigerdelta?
Wie kann es dazu kommen, dass ein Land, das so reich an Rohstoffen ist, das am schlimmsten verseuchte Ökosystem der Erde hervorbringt? Warum führt das Vorhandensein von solch reichhaltigen Rohstoffvorkommen nicht zu einem Leben in Wohlstand, sondern stattdessen zur Erstickung der Natur und zu einem Höllenleben für die Menschen?
„1958 wurde in Nigeria vor allem im Nigerdelta in der Nähe von Port Harcourt Öl entdeckt. Besonders fündig geworden ist man im Lande der Ogoni, im nordöstlichen Niger-Delta. Seither macht es 90 Prozent der Exporteinnahmen des Landes aus. Oft wird gesagt, dass in diesem Landstrich während der drei Dekaden der Bohrungen geschätzte 900 Millionen Barrels gefördert wurden. Man schätzt, dass seit 1960 für ca. 600 Milliarden Dollar Öl verkauft wurde, und trotzdem leben 70 Prozent der Nigerianer von weniger als 1 Dollar am Tag. (...)
35% leben in extremer Armut.
Bereicherung durch Öl für die Herrschenden, Misere und Krankheiten für die Unterdrückten
Die Lebenserwartung auf dem Land, wo mindestens die Hälfte der Bevölkerung keinen Zugang zu Trinkwasser hat, ist seit zwei Generationen auf knapp über 40 Jahre abgefallen. Die örtliche Bevölkerung im Nigerdelta oder in der Nähe der Pipelines und Förderanlagen ist ruiniert. Die Menschen haben nichts vom Ölreichtum. Im Gegenteil, in die Armut getrieben, durch schreckliche Erkrankungen infolge der Umweltverschmutzung gemartert, werden die Menschen dazu gezwungen, nahezu täglich Ölpipelines anzuzapfen und sich dabei in Lebensgefahr begeben. Gleichzeitig werden mit der sich zuspitzenden Armut immer mehr Menschen in die Arme von bewaffneten Banden getrieben, die z.B. Beschäftigte der Ölgesellschaften kidnappen und damit Lösegeld erpressen und im Alltag Angst und Terror säen.
Trotz riesiger Öleinnahmen - mehr als 300 Milliarden Dollar an Öleinnahmen fielen dem Staat Nigeria bisher in den Schoß – ist es nirgendwo zu einer Schaffung von Industriegebieten oder zum Ausbau einer Infrastruktur gekommen. Sicher, nachdem die Öleinnahmen anfangs im Verhältnis 50/50 zwischen den ausländischen Ölfördergesellschaften (Shell, das anfangs ein Monopol innehatte, bis später Gulf, Mobil und Texaco dazu stießen) und der einheimischen herrschenden Klasse aufgeteilt wurde, fiel vermutlich mindestens die Hälfte der Einnahmen in die Hände ausländischen Kapitals. Und die Herrschenden Nigerias, vor allem die Militärs, haben sich einen Großteil einkassiert, ohne das Geld in den Aufbau von einheimischen Produktionsanlagen zu stecken. Von nennenswerten industriellen Produktionsstätten kann keine Rede sein. Nigeria blieb der Aufstieg zu einer konkurrenzfähigen Industriemacht verwehrt. Die Lage ist insofern mit vielen anderen Erdölfördernden Ländern vergleichbar, deren Ölressourcen jahrzehntelang geplündert wurden (z.B. Venezuela, Iran), und wo vor Ort keine moderne, konkurrenzfähige Industrie aufgebaut wurde. Die Bevölkerung hat nie vom Ölreichtum profitiert, stattdessen wurden noch mehr Menschen zum Überleben in die Migration gezwungen. Nach dem Zusammenbruch der Ölpreise Anfang der 1980er Jahre fielen die nigerianischen Öleinnahmen von 26 Milliarden Dollar im Jahre 1980 auf 5 Milliarden Dollar 1986. Die Reaktion der nigerianischen Regierung: Migranten aus den Nachbarstaaten wurden rausgeschmissen. Ca. 700.000 Ghanaer wurden ausgewiesen. 1985 wurden nochmal eine Viertelmillion ausgewiesen.
Innerhalb des Landes trieben mehrere Faktoren die Menschen in die Flucht. Verwüstung, Umweltverschmutzungen, Verarmung – haben auf der einen Seite die Landflucht, aber auch die Flucht aus dem Land angeheizt. Aus Nigeria kommt ein bedeutender Teil der afrikanischen Flüchtlinge, die nach Europa oder in die USA gelangen.
So ist das Land trotz sprießenden Öls keine Industriemacht sondern zum Friedhof der Natur und zur Hölle für die meisten Menschen geworden. Wie kann man diesen Gegensatz zwischen Reichtum und Armut, zwischen Potenzial und Wirklichkeit erklären?
Das Land im Würgegriff von Krieg und Militarismus
Nun behaupten einige, die ganze Kalamität sei im Wesentlichen auf die Korruption und die Unfähigkeit des Militärs zurückzuführen. Wäre das Militär nicht so bestechlich und so „egoistisch“, könnte das Land viel besser dastehen. Tatsächlich haben der Einfluss und das Gewicht der Armee seit der Entdeckung des Öls gewaltig zugenommen. Aber die Entwicklung in Nigeria bringt eine viel schwerere Last für die Gesellschaft zum Ausdruck als nur das parasitäre Leben von Militärs.
Keine zehn Jahre nach Beginn der Ölförderungen 1958 wurde das Land am 6. Juli 1967 von einem verheerenden Krieg verwüstet, der bis zum 15. Januar 1970 fortdauerte.
Der Staat Nigeria – ein künstliches Nationalgebilde mit einem ethnisch-religiösen Mosaik – im Kontext des Militarismus
Wie viele andere afrikanische Staaten ist Nigeria ein von Großbritannien künstlich geschaffener Staat. Nigeria, das im Oktober 1960 von Großbritannien unabhängig wurde, zählte damals 60 Millionen Einwohner mit ca. 300 verschiedenen ethnischen und kulturellen Gruppen. Wie in vielen anderen Teilen ihres ehemaligen Kolonialreiches hatte die Kolonialmacht durch “Divide and rule” (z.B. auf dem indischen Subkontinent durch die Teilung zwischen Indien und Pakistan/Bangladesh, die kurze später zum Krieg führte geherrscht. Auch in Nigeria hatte die Kolonialmacht auf der einen Seite ein relatives, aber immer sehr zerbrechliches „Gleichgewicht“ zwischen den wichtigsten Gruppen angestrebt; auf der anderen Seite nutzte die Kolonialmacht diese Spaltungen aus, indem sie die verschiedenen Gruppierungen gegeneinander ausspielte. Dieses Erbe und diese Praktiken übernahmen die neuen afrikanischen Machthaber nach der Unabhängigkeit im Oktober 1960. Seitdem prägen das Ringen um die Macht und ein Ausbalancieren der Pfründe und Positionen der jeweiligen Gruppen den Alltag in dem Vielvölkerstaat. Es herrscht ein Neben- und Gegeneinander einer Vielzahl ethnischer Gruppen, das noch ergänzt wird durch religiöse Gräben hauptsächlich zwischen Christen (die meist im Süden leben) und Moslimen (von denen die meisten im Norden leben). Nach dem Ende der Kolonialherrschaft existierte keine „vereinigte“ nationale herrschende Klasse, die geschlossen für das Interesse einer „geeinten“ Nation hätte eintreten können, sondern das Land war zersplittert in Regionen, wo die lokalen Machthaber meist von einer spezifischen Einkommensquelle (z.B. einem Agrarprodukt) abhingen, und die Interessen der regionalen Gruppierungen (die oft einer bestimmten ethnischen und/oder religiösen Gruppe angehören) kollidierten. Kurzum, ein Land, das auf einem brüchigen Gebäude einer Vielzahl ethnischer, religiöser, regionaler Provinzfürsten aufgebaut war, und wo es nur eine Frage der Zeit war, bis dieses Gebilde erschüttert und zerrissen würde.
Mitte der 1960er Jahre hatten ethnische Spannungen derart zugenommen, dass 1966 regelrechte Pogrome an den christlichen Ibo, die im muslimisch dominierten Norden lebten, begannen. Ca. 30.000 der 13 Millionen Ibo/Igbo verloren ihr Leben, was zu einer Flüchtlingswelle von ca. 1.8 Millionen Menschen aus dem Norden Richtung Süd-Osten führte. Teile der Armee erklärten am 30. Mai 1967 mit Unterstützung von zivilen politischen Kräften des Süd-Ostens die südöstliche Region Nigerias als eigenständigen Staat Biafra. Die nigerianische Regierung, die Unterstützung von Großbritannien, den USA, der Sowjetunion erhielt, widersetzte sich mit allen Kräften der Abspaltung. Mehr als zwei Millionen Menschen verloren ihr Leben im Kampf oder durch Verhungern.
Aber das Krebsgeschwür des Militarismus ging weit über die Auseinandersetzung um Biafra hinaus, denn seitdem haben sich Gewalt und marodierende Banden zu einem Alltagsphänomen entwickelt, das nicht auf Nigeria beschränkt blieb, sondern auch in den Nachbarstaaten Elfenbeinküste, Sierra Leone, Republik Kongo usw. ständig wütet.
Anstatt die örtliche Bevölkerung mit Energie und Kapital für Investitionen in Infrastruktur und Produktionsanlagen auszurüsten, hat die Ölförderung nicht nur zu einem Desaster an der Natur und zu einer Armutsspirale für die meisten Menschen in der Region geführt, sondern der räuberische Appetit von einigen Geiern wurde angeregt, die wiederum die Bevölkerung für ihre eigenen Zwecke einsetzen. Mittlerweile sind in den letzten Jahren „Rebellenbewegungen“ entstanden. „Die größte Rebellenbewegung Mend (Bewegung für die Emanzipation des Nigerdeltas) rief nach den ersten Militärschlägen den "totalen Krieg" aus und die "Generalmobilmachung aller Männer in kampffähigem Alter". Dies macht es dem Militär leicht, die gesamte Zivilbevölkerung als Feind zu behandeln. Und Mend hat (…) angekündigt, alle Wasserwege zu blockieren, um Nigerias Ölexporte abzuschnüren. Die Ölförderung des Landes liegt inzwischen [2009] bei 1,2 Millionen Barrel am Tag, gegenüber 2,17 Millionen im Jahr 2007.“ (www.counterpunch.org/watts08122009.html). Nigeria kann 2,6 Millionen Barrel pro Tag produzieren. Tatsächlich sind es aber nur knapp über 2 Millionen. Mindestens 600.000 Barrel kommen einfach nicht auf den Markt wegen politischen Unruhen und anderer Probleme. Das ‚UN-Büro gegen Drogen und Verbrechen‘ schätzt, dass ca. 55 Millionen Barrel Öl jedes Jahr im Niger-Delta gestohlen werden und eine Schattenwirtschaft ernähren, von der viele hochrangige Militärs und Politiker leben. Jetzt führen bewaffnete Banden Krieg gegen die Öl-Multis – und gegen die eigene Regierung. Die Rebellen zerstören Ölanlagen, überfallen Konzernzentralen, stören das Geschäft mit den Petrodollars. 10.000 hochradikalisierte Kämpfer sind es neuesten Schätzungen zufolge. Überfälle, Geiselnahmen und Sabotageakte haben seit 2007 weite Teile der Ölgebiete unzugänglich gemacht und all das hat Nigerias Ölförderung zeitweise hinter die Angolas zurückfallen lassen. In dieser Region treiben Piraten ihr Unwesen, so wie in der Gegend in und vor Somalia. „Amerika versucht, das Öl zu schützen. Entlang der nigerianischen Grenze bilden US-Soldaten afrikanische Spezialtruppen im Nahkampf aus. Die Truppen sollen ein Ausweiten der Rebellenangriffe verhindern. Der „Kampf gegen den Terror“ ist auch im Ölland Nigeria angekommen.“ (https://www.3sat.de/page/?source=/boerse/magazin/94491/index.html)
So sieht der Alltag in dem siebtgrößten Erdölproduzierenden Land aus: Die Bevölkerung leidet nicht nur unter den Auswirkungen der Umweltverschmutzung, sie wird immer wieder zur Beute des marodierendes Militär und der Polizei, die regelmäßig Gelder erpressen, und in einem zerfallenden Staat agieren, der immer mehr Menschen in die Flucht treibt. Militarismus und Krieg werden wie die Pest im Mittelalter zu einer immer größeren Plage. Seit 1988 hätten die Staaten der Organisation Erdölexportierender Staaten (OPEC) im Schnitt 18 Prozent ihrer Staatsausgaben oder rund sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Militär ausgegeben. Laut SIPRI hat Nigeria in den letzten Jahren seine Rüstungsausgaben verdoppelt.
Auch wenn die Situation sich noch nicht so zugespitzt hat wie in Somalia, sind alle Bestandteile vorhanden, dass auch Nigeria zu einem failed-state wird. Der vor mehr als einem halben Jahrhundert unabhängig gewordene Staat, der im Innern immer wieder von Pogromen zwischen verschiedenen Gruppen zernagt wird, birgt das Potenzial einer "Libanisierung"/ „Balkanisierung“ (d.h. ein Auseinanderfallen in miteinander verfeindete, sich gegenseitig endlos lange bekämpfende Teile eines Landes) in sich. Er scheint sich damit der Kette auseinanderfallender Staaten wie Sierra Leone, Republik Kongo, Somalia anzuschließen…
Und die Schlussfolgerung?
Wenn wir all diese Elemente zusammenführen:
- die unglaubliche ökologische Zerstörung,
- das Ersticken unter dem Ballast des Militarismus,
- ein ständiges Leben auf einem Pulverfass ethnisch-religiöser Pogrome,
- eine größtenteils verarmte Bevölkerung mit extrem geringer Lebenserwartung,
- ein unter den Klauen des Militarismus agierender und durch die auseinanderstrebenden partikularen Interessen strangulierter Nationalstaat,
müssen wir eine tiefergehende Erklärung für diese Fesselung der Gesellschaft durch die kapitalistischen Produktionsverhältnisse und die mit ihr verbundenen Tatbestände liefern. Während die bürgerlichen Medien zwar immer wieder, meist unverblümt über die teilweise apokalyptischen Zustände berichten, stellen sie nie einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen, miteinander verbundenen Elementen her. Dieser Aufgabe müssen sich die Revolutionäre stellen.
Dv. 21.6.10