Erster Weltkrieg

1918-1919 :Die proletarische Revolution beendet den imperialistischen Krieg

Erst vor kurzem feierte die Bourgeoisie das Ende des Ersten Weltkrieges. Ein Unmenge von rührseligen Erklärungen wurden zu dieser schrecklichen Tragödie verbreitet. Aber in keiner der Erinnerungen, ob nun in den Erklärungen von Politikern, in Zeitungsartikeln oder in Fernsehsendungen, wurde auch nur mit einem Wort der Ereignisse gedacht, die die damaligen Regierungen zur Beendigung des Krieges bewegten. Man sprach von der militärischen Niederlage der Mittelmächte, von Deutschland und seinem Alliierten Österreich, aber man vermied peinlichst, einen Hinweis auf das entscheidendste Element für den Wunsch nach Waffenstillstandsverhandlungen zu nennen: nämlich die revolutionäre Bewegung in Deutschland, die sich Ende 1918 entwickelte. Auch war mit keinem Wort (und hier kann man die Bourgeoisie gut verstehen) von den wirklichen Gründen für diesen Krieg die Rede. Gewiss sind "Spezialisten" in die Archive der verschiedenen Regierungen gegangen, um zum Schluss zu gelangen, dass Deutschland und Österreich die Urheber des Krieges gewesen waren. Ebenso haben die Historiker die Tatsache ans Tageslicht gebracht, dass auch auf Seiten der Entente klar definierte Kriegsziele vorhanden waren. In keiner ihrer Analysen stellt man aber den wirklich Verantwortlichen an den Pranger: das kapitalistische System. Nur der Marxismus kann erklären, weshalb es nicht der Wille oder die besondere Hinterhältigkeit dieser oder jener Regierung gewesen ist, die am Anfang des Krieges standen, sondern die Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus selbst. Für uns stellt der Jahrestag der Beendigung des Ersten Weltkrieges die Gelegenheit dar, auf die Analysen zurückzukommen, die die Revolutionäre damals erstellten, sowie auf den Kampf, den sie gegen den Krieg führten. Wir stützen uns insbesondere auf die Schriften, Positionen und Haltungen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die vor 80 Jahren von der Bourgeoisie getötet worden waren. Dies ist die geeignetste Würdigung für diese beiden großartigen Kämpfer für das Weltproletariat' in einer Zeit, in der die Bourgeoisie alles unternimmt, um die Erinnerung an sie auszulöschen.

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