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Mit großem Interesse haben wir die Artikel der letzten Ausgabe von Kosmoprolet gelesen (Kosmoprolet Nr. 4, 2015), einer Publikation, die von drei Gruppen des politischen Milieus im deutschsprachigen Raum herausgegeben wird, nämlich Eiszeit, Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft und La Banda Vaga.
Obwohl darin viele wichtige Themen behandelt werden, die eine vertiefte Antwort verdienten, haben wir uns entschieden, dass wir uns in diesem Artikel auf das Thema der Gewalt konzentrieren, das in verschiedenen Beiträgen vorkommt. Wir werden uns insbesondere mit den Texten “Reflexionen über das Surplus-Proletariat: Phänomene, Theorie, Folgen” von den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft (FFKG) und “Zwischen Eigentor und Aufstand: Ultras in den gegenwärtigen Revolten” von Ralf Heck (RH) auseinandersetzen, da sie beide die Frage der Gewalt ausdrücklich stellen.
Das Thema der Gewalt nahm in der Arbeiterbewegung immer eine wichtige Stelle ein. Eine Klassengesellschaft ist notwendigerweise gewalttätig. Ausbeutung und Unterdrückung können ohne Gewalt nicht aufrechterhalten werden. „Den Klassenkampf anzuerkennen bedeutet, die Gewalt direkt als eines seiner grundlegenden und ihm innewohnenden Elemente zu akzeptieren. Die Existenz von Klassen heißt, dass die Gesellschaft durch antagonistische Interessen, durch unversöhnliche Konflikte zerrissen ist. Die Klassen gründen sich auf der Basis dieser Antagonismen. Die zwischen den Klassen bestehenden gesellschaftlichen Beziehungen sind deshalb zwangsläufig Verhältnisse des Widerstands und der Antagonismen, d.h. des Kampfes.“[1] Der Kampf des Proletariats, wie jeder gesellschaftliche Kampf, ist notwendigerweise gewalttätig, aber die Praxis seiner Gewalt ist so verschieden von derjenigen anderer Klassen, wie ihre Ziele es sind.
Welche Art der Gewalt kann den Kapitalismus beenden? Sind alle Formen der Gewalt zulässig auf dem Weg zum kommunistischen Ziel? Welches sind die politischen und moralischen Triebkräfte hinter der revolutionären Gewalt des Proletariats? Dies sind die Fragen, denen wir hier näher rücken möchten.
Können Hooligans oder Ultras Beiträge zum Arbeiterkampf leisten?
Schauen wir uns zunächst der Artikel von RH an. Er fasst das Ziel seines Textes wie folgt zusammen:
“Im letzten Zyklus der Kämpfe betrat eine neue Kraft die Bühne: Organisierte Fußballfans haben sich an vielen Unruhen rund um den Globus beteiligt (…) Der folgende Text versucht zu erklären, wie dieser oft im besten Fall als völlig unpolitisch oder kommerzabhängig bewertete Akteur entstehen konnte und wie sein Wirken in den Klassenkämpfen einzuschätzen ist.”[2]
Der Artikel tut dies, indem er kurz die Geschichte des britischen Hooliganism zwischen den 1960er und 1990er Jahren und der italienischen Ultrabewegung in den 1970er und 1980er Jahren erzählt, mit einem anschließenden Blick auf die Auswirkungen der Ultras in Ägypten während des Arabischen Frühlings (2011), in der Türkei während der Gezi-Park-Bewegung (2013) und in der Ukraine während der Euromaidan-Bewegung (2013-2014).
RH beschreibt den Aufstieg der “Hooligan-Kultur” in Großbritannien ab den 1960ern bis in die 1990er Jahre, wie sie immer verbunden war, mit den Gemeinschaften der armen Teile der Arbeiterklasse, wie sie geprägt wurde von der Idee der Armen gegen die Reichen und wie sie stark von der Skinhead-Ideologie beeinflusst wurde. Welche Dynamik beherrschte diese Gruppen? Was hielt sie zusammen? RH zeigt auf, dass die Hooligan-Kultur nichts anderes war und ist als eine Clankultur, garniert mit blinder Gewalt, Rassismus, Nationalismus und Sexismus. So kommt RH zum Schluss: “Das Ende der Hooligan-Kultur sollte nicht betrauert werden. Das Bandenwesen, ihre Gewaltaffinität, Männerbündelei sowie ihr Stammesgehabe standen der Emanzipation schon immer im Weg.” Wir schließen uns dieser Schlussfolgerung an.
Dann diskutiert Heck den Aufstieg der Ultras, einer extremen Fußballfan-Subkultur, die in den 1960er Jahren in Italien entstand. Nach Heck liegen die Hauptunterschiede zwischen den Hooligans und den Ultras einerseits in ihrem gesellschaftlich-wirtschaftlichen Ursprung, andererseits im geschichtlich-politischen Kontext:
“Erst unter Einbeziehung der historischen Bedingungen und der jeweils besonderen Klassenzusammensetzung lässt sich der Übergang von den Hooligans zur Ultra-Bewegung verstehen. Setzte sich der Übergang von den Hooligans zur Ultra-Bewegung größtenteils aus den eher abgehängten Segmenten der Arbeiterklasse – Hauptschüler, Hilfsarbeiter und manuelle Arbeiter – zusammen, so bestanden die kurze Zeit später in Italien aufkommenden Ultras aus wesentlich vielfältigeren Gruppen von klassischen Arbeitern, Schülern, Studenten und Arbeitslosen, die durch die große Weigerung im damaligen Italien oftmals stark politisiert waren. (…) Genau hier liegt ein, wenn nicht sogar der entscheidende Unterschied – weniger in der durchaus unterschiedlichen Art des Supports und schon gar nicht in der Anwendung von Gewalt, bei der die Ultras ihrem Pendant von der Insel in nichts nachstanden und –stehen.” [3]
Heck beschreibt dann, wie die Ultras – „prekäre Arbeiter, Schüler und unterbeschäftigte Intellektuelle“ – einen großen Teil von Parolen, Liedern, Symbolen der damals in Italien laufenden Arbeiterkämpfe übernahmen und wie viele Ultras der operaistischen Gruppe Lotta Continua nahestanden[4].
Wir haben dann aber große Schwierigkeiten, Hecks Position zu den Ultras zu verstehen. Auf der einen Seite schreibt er:
“Die Wut der Ultras wird sich allerdings nicht in Luft auflösen und ihre zu beobachtende Beteiligung an den gegenwärtigen Unruhen ist vielleicht bereits ein Indiz dafür, dass hinter der meist spielerisch ausgetragenen Rebellion auf den Zuschauerrängen mehr stecken könnte, als es der zelebrierte Gemeinschaftskult testosterongesteuerter Männer im ersten Moment vermuten lässt.”
Aber gleich zu Beginn des Artikels warnt uns der Autor, dass wir die Rolle, die solche Fußball-Gruppierungen in der Bewegung proletarischer Kämpfe spielen können, nicht überschätzen sollten:
“Nichts liegt uns allerdings ferner, als der Ultra-Bewegung eine zentrale Rolle zuzuschreiben – sei es in den derzeitigen oder den kommenden Aufständen. Die Fokussierung auf einen angeblich besonders revolutionären Typus, je nach politischer Couleur Massenarbeiter, Jobber, Frau oder Migrant, war schon immer ebenso fragwürdig wie das Beharren auf einem im Voraus festgelegten Ort für die Revolte. Alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, in denen Lohnabhängige zusammenkommen, können sich zu Kampfzonen entwickeln, egal ob es sich dabei um Stadtteile, Suppenküchen, Fabriken oder eben Fußballstadien handelt.” [5]
So fragen wir uns, weshalb RH einen so langen Artikel über diese “radikalen” Fußballfans schreibt? Was ist seine Sorge? Es scheint, dass Heck denkt, dass die Ultra-Bewegung in der einen oder anderen Art doch Beiträge zum revolutionären Kampf der Arbeiter_innen leisten kann.
“Entscheidend ist (…) dass Ultras in den letzten Jahren an vielen Unruhen maßgeblich beteiligt waren. Was sie in den 1970er Jahren von politischen Bewegungen übernommen haben – Phantasie, Erfahrungen in der Konfrontation mit den Sicherheitsorganen, autonome Kommunikationsstrukturen, finanzielle und organisatorische Unabhängigkeit – fließt so wieder in Aufstände ein und verlässt den abgesteckten Rahmen der Stadionkurven, wie im Folgenden anhand von Ägypten, der Türkei und der Ukraine gezeigt wird. Namentlich der Fall Ukraine lässt allerdings keinen Raum für Begeisterung. Die gegenwärtigen Unruhen sind ziemlich konfus und am Beispiel der Ukraine zeigt sich, dass sie auch nach rechts kippen können. Ultras treten heute nicht nur bei fortschrittlichen Bewegungen hervor, sondern auch als nationalistische Schlägertrupps.”[6]
Somit wären die “Stärken” der Ultras, die sie der Arbeiterklasse und ihren Kämpfen anzubieten haben – ihre Muskeln und ihre Taktik! Doch, sagt RH uns gleichzeitig, müssten wir aufpassen, denn die Muskeln seien schwierig zu zähmen und können sich leicht gegen die Arbeiter_innen wenden. Was will uns Heck eigentlich sagen? Wir können sagen, dass seine Position im besten Fall zwiespältig ist. Schauen wir die sich aufdrängenden Fragen etwas genauer an.
Die Praxis der Arbeiterklasse ist die Massenaktion – das betrifft auch den Einsatz von Gewalt. Auch wenn die revolutionäre Klassengewalt des Proletariats durch spezielle Organe ausgeübt werden kann, die zum Zwecke der Konfrontation mit der Staatsmacht ausgebildet worden sind – z.B. die Nationalgarde der Pariser Commune 1871, das militärische Revolutionskomitee in der Oktober Revolution 1917 – so sollten diese Organe unter der strengsten und engsten Kontrolle der organisierten Arbeiter_innenmassen stehen. Solche Kampforgane können nur aus der massenhaften Bewegung der Arbeiter_innen entstehen, was verknüpft ist mit der Frage des Bewusstseins in der Klasse: Je tiefer und je breiter die Entwicklung des Klassenbewusstseins, desto klarer und massenhafter die Bewegung. Nur in diesem Fall können diese Organe die Gewalt im Namen der ausgebeuteten Mehrheit der Gesellschaft (der Arbeiter_innen) gegen die ausbeuterische Minderheit der Gesellschaft (die Bourgeoisie) ausüben.[7]
Vom “praktischen” Standpunkt aus könnte es dem Proletariat sinnvoll erscheinen, solche “Schlägerverbände” als trainierte Truppen mit Erfahrung in der Konfrontation mit der Polizei in seine Reihen zu integrieren. Doch dies ist nicht die Art von Spezialisierung und Erfahrung, die das Proletariat braucht. Die proletarische Revolution ist nicht einfach eine militärische Angelegenheit, und ebenso wenig kann Klassengewalt auf Konfrontationen mit der Polizei reduziert werden. “Gewalttätige Aktionen sind nie als ein Ausdruck der politischen Stärke der Bewegung betrachtet worden, sondern müssen in einem allgemeineren Kontext gesehen werden. Selbst wenn sie sich gegen die Ordnungskräfte richten, sind sie häufig nicht mehr als individuelle Antworten, die die Gefahr der Unterminierung der Klasseneinheit enthalten.”[8] Die Gewalt des Proletariats steht in Funktion einer ständig zunehmenden Einheit und Solidarität in der Arbeiterklasse. Die Gewalt des Proletariats ist innig verwoben mit seinem Endziel, d.h. einer klassenlosen Gesellschaft, der Befreiung der großen Mehrheit von den Ketten der Ausbeutung und Unterdrückung, einer neuen Weltordnung, die auf Solidarität gründet.
Was ist das politische Wesen der Ultras?
Betrachten wir uns näher das, was die Ultras politisch kennzeichnet, und stellen wir uns die Frage, inwiefern diese Charakteristika sich mit den Zielen der kommunistischen Revolution vertragen.
RH ist klar der Meinung, dass die gesellschaftlich-wirtschaftliche Herkunft und Zusammensetzung der Hooligans und der Ultras entscheidend sind für die Beantwortung der Frage, ob sie einen proletarischen Charakter haben oder nicht. Wir meinen umgekehrt, dass es zwar stimmt, dass ein Kampf nur dann im Wesen proletarisch sein kann, wenn er von Arbeiter_innen geführt wird, dass aber die Schlussfolgerung falsch ist, dass jeder Kampf, der von Arbeiter_innen geführt wird, schon deshalb notwendig proletarisch wäre. Auch wenn der “soziologische” Hintergrund hilfreich sein kann bei der Bestimmung des Klassencharakters einer Bewegung oder eines anderen sozialen Phänomens, kann das revolutionäre Potential derselben nicht allein aus diesen sozioökonomischen Daten abgeleitet werden. Wichtiger ist, inwieweit dieses soziale Phänomen die Perspektive des Kommunismus beinhaltet, d.h. wie weit es auf einem Klassenterrain agiert und somit wie weit Solidarität, Einheit und Klassenbewusstsein auf dieser Grundlage wachsen können. Beispiel: Ein von A bis Z gewerkschaftlich aufgezogener Streik heute mag zwar in der Klassenzusammensetzung durchaus im Wesentlichen proletarisch sein, politisch ist er aber auf bürgerlichem Terrain.
Selbst wenn sich Ultras an den proletarischen Kämpfen in Italien in den 1960er und 1970er Jahren beteiligten, wie sie auch Teile der Protestbewegungen in Ägypten (2011) und in der Türkei (2013) waren, selbst wenn einige Individuen daraus und einige Splittergruppen aus dem Ultra-Milieu auf das proletarische Terrain gezogen wurden, so geschah dies eher trotz ihrer Mitgliedschaft in Ultragruppen, und nicht ihretwegen. Wir gehen deshalb nicht einig mit RH, wenn er schreibt: “Wie kaum eine andere Kraft verstehen es vor allem die nord-afrikanische Ultras aber, verschiedene Teile des Proletariats in einer eher rebellischen Perspektive zu vereinen.” Wir denken, dass es genau umgekehrt ist. Wenn sich die Ultras punktuell auf das Terrain der Arbeiterklasse zu bewegen konnten, so geschah dies dank des weltweiten Umfelds eines Wiederauflebens der Klassenkämpfe nach 1968 und – in bescheidenerem Grad – zwischen 2003 und 2013. Das proletarische Element der Kampfbewegungen gibt den Massen eine Perspektive, die sie auf ein Klassenterrain zieht und aus der Bewegung eine Bewegung für den Kommunismus macht. Die Perspektive des Kommunismus baut nicht auf “Rebellentum” als solchem, sondern hat wirtschaftliche, politische, theoretische und moralische Quellen.
Auch wenn zu Beginn die Hooligans und die Ultras eine Art Protest gegen die intensive Vermarktung des Fußballs verkörperten, so war es ein Protest ohne jede auch nur einigermaßen klare Klassengrundlage. Deshalb konnten sie auch so leicht manipuliert und von der Bourgeoisie zu ihren Zwecken eingesetzt werden, wie mit den Hooligans und in der Ukraine 2014 geschehen. Mangels einer klaren proletarischen Klassengrundlage können diese “rebellischen” Gefühle sehr leicht manipuliert und in Träger von bürgerlicher oder Lumpen-Ideologie verwandelt werden. RH scheint dies in der folgenden Passage zu erkennen: “Ultra per se ist ein recht fragiles Konstrukt, vollkommen abhängig von der sich verändernden Zusammensetzung der Gruppen wie auch den politischen und sozialen Rahmenbedingungen.”
Es ist nicht einzusehen, weshalb die Ultras als Bewegung dem politischen Schicksal entgehen sollten, das in den totalitären Systemen des dekadenten Kapitalismus jeder solchen gesellschaftlichen Erscheinung droht – die Integration ins bürgerliche Spektakel, die Verwandlung in Werkzeuge der Bourgeoisie gegen die Arbeiterklasse (wie es mit den Gewerkschaften geschehen ist).
Blinde Gewalt oder Klassengewalt?
Wenden wir uns nun dem Artikel der Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft (FFKG) zu. Dieser Artikel behandelt die Frage, wie der Kapitalismus prekäre Arbeitsbedingungen für große Teile der Weltbevölkerung schafft, wie der Kapitalismus mit diesen Teilen der Bevölkerung umgeht und wie dieses so genannte „Surplus-Proletariat“ (die prekär angestellten Arbeiter_innen, die Arbeitslosen) Widerstand leisten und sich auflehnen gegen diese Lebensbedingungen. Die FFKG gehen davon aus, dass die gesellschaftlich-wirtschaftliche Stellung dieser Art von Arbeiter_innen sie zu Formen des Widerstands führt, die sich von den klassischen Formen des Arbeiterkampfs wie Streiks unterscheiden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, was die FFKG für die typischen Formen des Widerstands des “Surplus-Proletariats” halten:
“Jenseits spektakulärer Aufstände führen die von regulärer Arbeit weitgehend Ausgeschlossenen nicht anders als die klassische Arbeiterklasse schnöde Kämpfe um ihre materielle Existenzbedingungen. Dass ihnen das Mittel des Streiks nicht zur Verfügung steht, heißt nicht, dass sie eine ohnmächtige Masse von Verelendeten wären. In den Slums des Südens finden allenthalben Kämpfe statt, etwa gegen Verdrängung oder für Zugang zu Wasser und Strom, und sie werden entgegen dem Klischeebild einer disparat-desparaten Menge teilweise von organisierten Basisbewegungen wie den süd-afrikanischen Abahlali baseMjondolo (“Barackenbewohner”) geführt, die Wahlen boykottieren und stattdessen auf direkte Aktionen setzen. Häufig sind dabei Riots für die tendenziell Überflüssigen, was der Streik für Lohnarbeiter ist. (…) Mit der Herausbildung eines weltweiten Surplus-Proletariats nehmen auch die Riots wieder zu und mit den Unruhen in der französische Banlieue 2005 und in England 2010 haben sie auch das zwischenzeitlich befriedete Europa wieder erreicht.”[9]
Sind Krawalle wie diejenigen in den Vorstädten Frankreichs (2005) oder in England (2011) wegweisend für das Proletariat in seinem Bestreben, der Ausbeutung Widerstand entgegen zu setzen? Oder können sie sogar Waffen der Offensive in der Überwindung des Kapitalismus sein?
Die FFKG stellen folgendes fest:
“Biedere Marxisten, die sie im Chor mit bürgerlichen Kommentatoren als sinnlose Gewaltausbrüche verteufeln, liegen genauso daneben wie vermeintlich Radikale, die sie zum Vorschein der Revolution stilisieren, weil sie angeblich keine partikularen Forderungen mehr beinhalten, sondern schlechterdings alles negieren. Meistens ist das gar nicht der Fall, insofern sich recht präzise Ziele des Aufruhrs ausmachen lassen, sei es das Ende rassistischer Polizeigewalt, seien es Lebensmittelsubventionen; und wäre es der Fall, wäre damit wenig gewonnen, weil sich ein Produktionsverhältnis nicht durch eingedengelte Schaufensterscheiben und brennende Telefonzellen aus der Welt schaffen lässt. Solcher Sachschaden kann nie mehr sein als eine Art Verhandlungsmasse, wenn es um das Ausmaß tolerierbarer Staatsgewalt oder den Brotpreis geht, also um alles Mögliche, aber nicht um die Weltrevolution.”[10]
Zunächst halten wir fest, dass wir mit einigen Sorgen, welche die FFKG zu haben scheinen, übereinstimmen: Man kann nicht Teilnehmer_innen an Hungerrevolten, Opfer rassistischer Gewalt, Kinder in Armut … für ihre Wut und Verzweiflung anklagen oder verurteilen. Man kann sie nicht moralisch dafür verurteilen, dass sie Widerstand gegen das Elend leisten. Ihre Schwierigkeiten sind Teil der Schwierigkeiten der gesamten Arbeiterklasse, die sich gegen ihre Ausbeutung wehren – und eine Alternative zur kapitalistischen Welt vorschlagen muss.[11]
Wir sind auch einverstanden mit den FFKG im Punkt, dass die Krawalle nicht die kapitalistischen Produktionsverhältnisse angreifen, und wir möchten noch mehr Argumente nennen, um dies zu begründen.
Krawalle scheinen in der Tat mit der alltäglichen kapitalistischen Logik von Handel und Ausbeutung zu brechen. Ein Teil der Bevölkerung übertritt dabei das Verbot der Gewalt, welche normalerweise das Monopol des Staates ist. Ob dieser Bruch tief oder nur oberflächlich ist, muss genauer geprüft werden. Wenn das Hauptmotiv hinter den Krawallen eine Art Rache an der Gesellschaft ist, ein Moment der Befriedigung und der Lust, ein „Heimzahlen“ der Ungerechtigkeit und Gewalt, denen die Protagonisten ausgesetzt sind, dann – so denken wir – handelt es sich nicht um einen wirklichen Bruch mit der kapitalistischen Logik. Rache ist eine alte Praxis, die schon in der Bibel aufgegriffen wird („Aug um Aug, Zahn um Zahn“) und Gemeinsamkeiten hat mit dem Äquivalententausch, auf dem auch der Kapitalismus beruht. Sie ist weit entfernt von einer proletarischen Moral.
Ein anderer Aspekt, der oft mit Krawallen verknüpft ist, ist das Plündern (Wirbelsturm Katrina 2005, Hungerkrawalle 2008, Krawalle in England 2011)[12]. Im Falle von Nahrungsmittel-Krawallen ist die Aneignung von Essen das Hauptziel. Wie Robin Hood stehlen die Krawallanten von den Reichen, um den Armen (oft den Krawallanten selber) zu geben. Das Motiv für diese Art von Diebstahl ist das reine Überleben. Es soll aber klar sein, dass damit die Trennung der Produzierenden, der Arbeiterklasse, von den Produktionsmitteln nicht aufgehoben ist.
In den wenigen Fällen, wo die Krawallanten auch Fernseher oder ähnliches stehlen, für den eigenen Gebrauch oder zum Weiterverkauf, ist die Verbindung mit dem bloßen Überleben weniger klar, obwohl sie meistens noch da sein dürfte. Es ist der Bourgeoisie aber in solchen Fällen leichter, die Krawallanten als reine Diebe, unabhängig von den gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, darzustellen und so jede Art von Solidarität im Proletariat zu untergraben.
Außer dem Überleben kann es noch einen weiteren Beweggrund für Plünderung geben: das Gefühl, dass man endlich mal hat, was man vorher nicht haben konnte, oder die Illusion, dass man auch wie die „Reichen“ leben kann. Diese Beweggründe führen aber in eine Sackgasse, weil sie nicht brechen mit der Logik des Kapitalismus. Es könnte sogar der Wunsch dahinter stecken, selbst mal Kapitalist zu werden. Hier ist nur individueller Neid gegenüber den Reichen und keine Empörung. Hier ist kein fruchtbares Terrain für die Entwicklung eines Klassenbewusstseins.
Ist Plündern ein “halbwegs intelligenter Angriff auf die Warenbeziehungen”[13], wie RH es darstellt? Uns ist nicht klar, warum das so wäre. Marx war es überaus wichtig zu beweisen, dass die proletarische Revolution nicht darin besteht, dass die Armen die Reichen bestehlen, sondern in der Expropriation der Expropriateure. Das Proletariat ist die einzige Klasse der Gesellschaft, die das „Prinzip“ des Raubs ablehnt. Damit die Produktionsmittel in die Hände und unter die Kontrolle der assoziierten Produzenten kommt, damit die Produktivkräfte für die Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse eingesetzt werden können, reicht es nicht, die Produktionsmittel einfach zu nehmen oder zu „rauben“, wie die Bourgeoisie es gemacht hat (und noch immer macht) in ihrer sogenannten ursprünglichen Akkumulation, oder nur die Fabriken zu besetzen. Die politische Dimension des proletarischen Kampfes wäre damit negiert.[14]
Wie wir zuvor versucht haben aufzuzeigen, waren die Krawalle der letzten Jahre meist verwirrte und unbewusste Formen eines gewalttätigen Widerstands ohne klare Klassengrundlage. Oft zerstörten die Krawallanten Autos und Fensterscheiben im “eigenen” Stadtteil. Das Einwerfen von Scheiben einer Bankfiliale kann gerade knapp als “symbolischer Akt” gegen den Kapitalismus durchgehen, scheint aber im Grund eher durch eine Art Neid auf “die Reichen und Berühmten” angetrieben zu sein.
Es gibt eine andere implizite Idee im obigen Zitat („…weil sie angeblich keine partikularen Forderungen mehr beinhalten, sondern schlechterdings alles negieren. Meistens ist das gar nicht der Fall, insofern sich recht präzise Ziele des Aufruhrs ausmachen lassen…“) - nämlich die Idee, dass Krawalle als Druckmittel dienen können, um konkrete Ziele zu erreichen. An anderer Stelle sagen die FFKG: ”Häufig sind dabei Riots für die tendenziell Überflüssigen, was der Streik für Lohnarbeiter ist.” Diese Position enthält die Idee, dass der Krawall zwar nicht der revolutionäre Hebel ist, aber doch die normale Funktionsweise des Kapitalismus unterbricht und so zur Sabotage des Kapitalismus und zur Druckausübung auf die Bourgeoisie dient. Wir müssen dem widersprechen. Sabotage und Streik sind zwar beide „Druckmittel. Aber der Druck oder die Schadenszufügung der einen gegenüber den anderen sind keine revolutionären oder emanzipatorischen Mittel, sondern kapitalistischer Alltag und Faktoren seiner Reproduktion. Die Staaten sind Meister in der Sabotage im Kampf gegen ihre Konkurrenten, die Unternehmen teilen Tiefschläge links und rechts aus. Die Gewalt des Proletariats bedeutet umgekehrt zwar Kraft, Durchsetzung, Schläge, aber mit radikal verschiedenen Mitteln, nämlich solchen, die in sich die Perspektive der Befreiung der Menschheit tragen: Es ist die Gewalt der Massenhaftigkeit, der Einheit, der Solidarität, der Ausübung der Fähigkeit, zusammen nachzudenken und gemeinsam zu entscheiden, als selbstorganisierte Klasse zu handeln, die mit Kraft und Entschlossenheit ihre Ziele durchzusetzen weiß.“[15] Gewalt ist für das Proletariat mehr als eine taktische Frage. Der Streik ist ein Mittel, um Druck gegenüber den Kapitalisten und dem Staat aufzusetzen, aber noch wichtiger: Es ist das Mittel, um die Solidarität und die Einheit unter den Arbeiter_innen zu stärken.
Wir möchten den wesentlichen Unterschied der proletarischen Druckmittel, die gesellschaftlich einschließend und bewusst sind, anhand des Beispiels der Anti-CPE-Bewegung 2006 aufzeigen, die in Frankreich ein halbes Jahr nach den Krawallen in den französischen Vorstädten ausbrach. 2006 gab es eine aktive und bewusste Suche der Studierenden und Schüler_innen nach Solidarität der Jugendlichen in den Banlieues, die ein paar Monate zuvor noch Autos in Brand gesteckt hatten. Die Anti-CPE-Generation verurteilt die Krawalle nicht, aber anerkannte, dass die Gründe für die Revolte 2005 dieselben waren, die sie zum Widerstand trieben. „Auch hier bezeugten die Studenten aber ihre Reife und Bewusstsein. Vielerorts entschieden sie, Delegationen zu bestimmen, welche in die besonders vernachlässigten Quartiere gehen sollten, um mit den dortigen Jugendlichen über den Kampf der Studenten und Gymnasiasten zu diskutieren, auch im Sinne der verzweifelten, der Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung ausgesetzten Jugendlichen. Ganz anders war das Vorgehen der Gewerkschaften, welche gewaltsame Aktionen provozierten: Ihre Ordnungsdienste haben an der Demonstration vom 28. März die Jugendlichen aus den Banlieues mit Knüppeln den Polizeikräften in die Hände getrieben. Die Mehrheit der Studenten hingegen hat mehr durch Intuition als aufgrund von angeeignetem Wissen eine der wichtigsten Lehren aus der Erfahrung der früheren Arbeiterbewegung praktisch umgesetzt: keine Gewalt innerhalb der Arbeiterklasse. Sofern es nicht um bloße Anhängsel des bürgerlichen Staates geht (wie etwa die Kommandos der Streikbrecher), sind Überzeugungsarbeit und Appell an das Klassenbewusstsein das bedeutsame Aktionsmittel, um auch jene Teile des Proletariats für die Sache der Arbeiterklasse zu gewinnen, die sich leicht in Aktionen verstricken lassen, die unseren Interessen zuwider laufen.”[16]
Zweideutiges Kokettieren mit der Gewalt
Bis jetzt haben wir damit argumentiert, dass der historische und internationale Kampf der Arbeiterklasse eine bewusste und massenhafte Tätigkeit sein muss. Wir haben versucht, konkret aufzuzeigen, mit welchen Ideen, die in Kosmoprolet 4 verteidigt werden, wir einverstanden sind, und wo nicht. Diese Aufgabe ist umso schwieriger zu bewerkstelligen, als in beiden Artikeln überaus zweideutige Gedanken zu finden sind, von denen wir schon einige Beispiele gegeben haben.
Sehr problematisch und aus unserer Sicht unvereinbar mit dem kommunistischen Ziel ist die Macho-Kultur, welche die Gewalt verherrlicht und zelebriert und in welcher sich die verschiedenen Autoren von Kosmoprolet zu baden scheinen.
RH schreibt folgendes über die Hooligans:
“Angewidert vom hohlen Glücksversprechen der Hippies wollten sie die vermeintlich echten und verloren geglaubten Ideale einer Working Class verkörpern, die von solidarischem Zusammenhalt geprägt war. Auf diese Weise setzten sie sich gegen ihren drohenden Absturz zur Wehr und bewegten sich in einer Szene, die ihnen Anerkennung jenseits materieller Erfolge bot. Allerdings war dieser Widerstand immer schon rückwärtsgewandt. Er orientierte sich an einer schon fast karikaturartig mystifizierten Arbeiterklasse, die es so nie gegeben hat und deren Ausdrucksformen auch nicht als erstrebenswert gelten können und ihren überholten Idealen: Rückbesinnung auf die Gemeinschaft, lokalistisches Denken mit einem starken Bezug zum eigenen Territorium, das sich wahlweise in Kämpfen Stadtteil gegen Stadtteil, Süden gegen Norden oder England gegen ein anderes Nationalteam ausdrückte, Männlichkeitskult, sinnlose Gewalt und auch Rassismus. Dass für Frauen in dieser Welt lediglich ein untergeordneter Platz vorgesehen war, versteht sich von selbst. Ob sich die Gewalt nun dumpf gegen andere Fans richtete, rassistisch gegen die asiatische Community (“Paki-Bashing”), mit berechtigtem Hass gegen Autoritäten oder in Riots, Plünderungen und der Verteidigung von Streiks zeigte, war schlechterdings unkalkulierbar (…)”[17]
Für uns ist unklar, wie weit sich RH und die anderen von solchem Verhalten distanzieren. Schauen wir uns zum Beispiel das folgende Zitat an:
“Die Wut der Ultras wird sich allerdings nicht in Luft auflösen und ihre zu beobachtende Beteiligung an den gegenwärtigen Unruhen ist vielleicht bereits ein Indiz dafür, dass hinter der meist spielerisch ausgetragenen Rebellion auf den Zuschauerrängen mehr stecken könnte, als es der zelebrierte Gemeinschaftskult testosterongesteuerter Männer im ersten Moment vermuten lässt.”
Was meint RH mit “spielerisch ausgetragener Rebellion”? Er schreibt:
„Neben dem Wettbewerb um die schönsten Banner, den lautstärksten Support sowie die kreativste Ausgestaltung der Kurve gehörten auch gewalttätige Auseinandersetzungen mit gegnerischen Fans dazu. Auch wenn sie sich zu Beginn noch auf wenige Vorkommnisse pro Jahr beschränkten, kündigte sich hier schon die bis zum Fetisch aufgeblasene Praxis an hingebungsvoll Feind- und Freundschaften zu pflegen.”
Wo liegt der qualitative Unterschied zur Macho-Kultur der Hooligans, die Heck selber ablehnt? Uns entgeht da das „Spielerische“.
Noch ein Beispiel, diesmal von den FFKG:
“In der europäischen Sozialgeschichte verschwand mit dem krassen Pauperismus auch der ungezügelte Aufruhr weitgehend aus dem Klassenkampf, um zum riskanten Freizeitspaß für Jugendliche zu werden. Die Herrschenden hatten es nun mit teilweise mächtigen und manchmal lästigen Gewerkschaften zu tun, aber die setzten sich lieber an den Verhandlungstisch, anstatt alles kurz und klein zu hauen.”[18]
Wir gehen hier nicht weiter auf die völlig unklare Position zu den Gewerkschaften und die neblige Formulierung vom “ungezügelte Aufruhr” ein, die nicht weiter erklärt sind. Was meinen die FFKG mit “riskantem Freizeitspaß für Jugendliche”? Auch hier wird die Gewalt als Hobby, als Freizeitspaß umschrieben.
Aber die Artikel von RH und FFKG haben kein Exklusivrecht an der Macho-Sichtweise. Sogar das Editorial von Kosmoprolet 4 ist davon gezeichnet:
„Die Debatten der Linken sind überhaupt etwas weniger weltabgewandt-gespenstisch als vor der Krise. Aber es klemmt weiter vor allem bei dem, was traditionell Praxis heißt. Dass uns die großen Mobilisierungen zu Aktionstagen, auf dass es wenigstens mal wieder scheppere, die riesige Mühe nicht wert zu sein scheinen, haben wir schon öfter bekundet, und die mehr oder weniger linksradikalen Organisationen, die seit einiger Zeit mit Eifer aufgebaut werden, suchen offenbar vor allem in solchen Mobilisierungen ihre Daseinsberechtigung. Darauf herumzuhacken ist aber langweilig und verdeckt oft nur die eigene Ratlosigkeit.“[19]
Wir weisen dieses verantwortungslose Kokettieren („die Mühe nicht wert“, „langweilig“) mit der Gewalt zurück. Die hier beschriebene Gewalt ist verknüpft mit einer schlecht kaschierten Verherrlichung des „Rebellischen“ an sich, mit der Idee, dass Gewaltanwendung an sich etwas Revolutionäres sei.
Wie wir argumentiert haben, sind wir nicht gegen die Anwendung von Gewalt durch das Proletariat. Aber ein schlechter Gebrauch führt sehr schnell zu Rückschlägen bei seiner Einheit und beim Bewusstsein.
Durch den Nebel von virilen Bemerkungen hindurch können wir aber im letzten Zitat einen Sinn für Ehrlichkeit erkennen. Es gibt zu, dass eine gewisse Ratlosigkeit das Milieu um Kosmoprolet quält, was wir als Schwierigkeit interpretieren, in den eigenen Debatten voranzukommen, die gegenwärtige Zeit zu definieren, die eigene Rolle zu verstehen. Wir lesen daraus den Wunsch, weiter zu kommen, und begrüßen diesen.
Die Suche nach der Wahrheit ist ein langer und anstrengender Prozess, aber Revolutionäre haben keine andere Wahl, als die Herausforderung anzunehmen. Der einzige Weg hinaus aus der Ratlosigkeit, der Zweideutigkeit, der unklaren Zone zwischen bürgerlichen und proletarischen Positionen ist die Fortsetzung der möglichst breiten und tiefen Diskussionen. Die IKS ist willens, ihren Beitrag darin zu leisten.
Pan, 29.08.2017
[2] Ralf Heck. Zwischen Eigentor und Aufstand: Ultras in den gegenwärtigen Revolten. Kosmoprolet 4, 2015 S. 159.
[3] RH. ibid. S. 160, 171.
[5] RH. ibid. S. 159-160.
[6] RH. ibid. S. 181-182.
[7] “In diesen Sinn müssen wir der Idee eines “Arbeiterterrorismus” entgegen treten, der als Aufgabe von gewissen Abteilungen des Proletariats dargestellt wird, von Spezialisten der bewaffneten Aktion, oder als Wegbereiter der zukünftigen Schlachten, indem dem Rest der Klasse ein Vorbild des gewaltsamen Kampfes geboten werde, oder als ‘Schwächung’ des kapitalistischen Staats durch ‘vorläufige Angriffe’. Das Proletariat kann durchaus gewisse Abteilungen zu dieser oder jener Aktion beauftragen (Streikposten, Patrouillen, usw.), aber dies geschieht unter der Kontrolle der Bewegung als ganzer; im Rahmen dieser Bewegung können entschlossene Aktionen der am weitesten fortgeschrittenen Teile dazu dienen, den Kampf der breiten Massen zu katalysieren, aber dies kann nie über konspirative und individualistische Methoden geschehen, die dem Terrorismus wesentlich sind.” IKS, Resolution zu Terror, Terrorismus und Klassengewalt, veröffentlicht auf Englisch, Französisch und Spanisch (Resolution on terror, terrorism and class violence)
[9] Freundinnen und Freunde der Klassenlose Gesellschaft. Reflexionen über das Surplus-Proletariat: Phänomene, Theorie, Folgen. Kosmoprolet 4, 2015. S. 56 – 57.
[10] FFKG. Ibid. S. 57
[11] Vgl. Unseren Artikel auf der englischen Webseite: The UK riots and the class struggle: reflections on the riots of August 2011 part 1
[12] Siehe unsere Artikel: Hurricane Katrina: a capitalist-made crisis, Food crisis, hunger riots: Only the proletarian class can put an end to famine, The UK riots and the class struggle: reflections on the riots of August 2011 Teil 1 und Teil 2, Polemic: Revolutionaries and hunger riots
[13] RH. ibid. S. 170.
[14] Siehe unser Artikel über die Besetzungen der Fabriken in Italien 1920: Revolution and counter-revolution in Italy (1919-1922)
[15] IKS. Débat sur la violence (II): il est nécessaire de dépasser le faux dilemme: pacifisme social-démocrate ou violence minoritaire.
[17] RH. ibid. S. 165.
[18] FFKG. Ibid. S. 56-57.
[19] Eiszeit, Freundinnen und Freunde der Klassenlose Gesellschaft, La Banda Vaga. Editorial. Kosmoprolet 4, 2015. S. 8.