1917 - Russische Revolution

Öffentliche Veranstaltungen zur Russischen Revolution

100 Jahre Russische Revolution
100 лет русской революции

Hundert Jahre nach dem Oktoberaufstand 1917 in Russland werden wir öffentliche Diskussionen über die Bedeutung der Russischen Revolution für den heutigen Klassenkampf veranstalten. Wir werden ihre historische Bedeutung als einen ersten Anlauf zur Weltrevolution gegen den Kapitalismus, ihre gewaltigen politischen und organisatorischen Errungenschaften sowie den tragischen Prozess ihrer Degeneration und Niederlage betrachten.

Russland 1917 und das revolutionäre Gedächtnis

Für alle jene, die immer noch meinen, dass die größte Hoffnung der Menschheit der revolutionäre Umsturz des Weltkapitalismus sei, ist es unmöglich, den Beginn des Jahres 2017 zu begrüßen, ohne daran zu erinnern, dass es der 100. Jahrestag der Russischen Revolution ist. Und wir wissen, dass auch all jene, die darauf beharren, dass es keine Alternative zum gegenwärtigen gesellschaftlichen System gibt, sich auf ihre Weise daran erinnern werden.

"Debattenwerkstatt": Nichts ist praktischer als eine gute Theorie

Alles, was ihr schon immer über den Arbeiterkampf diskutieren wolltet,

aber nie gewagt habt zu tun.

Alicante 2013

 

Wer sind wir?

Wir sind Beschäftigte, Arbeitslose, StudentInnen... wie du. Menschen, die unter diesem Ausbeutungssystem leiden. Wir haben uns in einer Gruppe organisiert, die sowohl handeln als auch diskutieren möchte. Unsere Gruppe nennt sich „Asamblearias-TIA“ (Empörte und selbstorganisierte Beschäftigte).

Politik und Philosophie von Lenin bis Harper (Teil 1)

Wie Harper das Problem formuliert und was er im Dunklen lässt

Bei der Lektüre von Harpers Buch über Lenin wird deutlich, dass es sich um eine ernsthafte und tiefgehende Studie über Lenins philosophische Arbeit handelt, getragen von einer klaren Struktur der materialistischen Dialektik, mit der er Lenins philosophisches Konzept abgleicht.

Die Anarchisten und der Krieg (1) - Die Anarchisten und der Erste Weltkrieg

Im heutigen anarchistischen Milieu, insbesondere in Frankreich und Russland, läuft eine Debatte, in der sich zwei gegensätzliche Auffassungen gegenüber stehen; ein Teil der Leute versucht sich abzugrenzen gegenüber einer nationalistischen Sichtweise, die in der Verteidigung des Regionalismus, der „Ethno-Identität“ und der nationalen Befreiungskämpfe zum Ausdruck kommt – Fragen und Positionen, die als charakteristisch für einen Großteil dieses Milieus und als Schwäche dieses Teils angesehen werden müssen. Gerade der katastrophale Weg, den der Kapitalismus der Gesellschaft vorzeigt, drängt notwendigerweise diejenigen, die die gesellschaftliche Revolution herbeisehnen, dazu, ernsthaft die Frage nach den Perspektiven für das Proletariat zu stellen. Diese eröffnen sich unter dem Gesichtswinkel einer Entwicklung des Klassenkampfs des Proletariats, aber auch – aufgrund der Zerstörungswut im dekadenten Kapitalismus – unter demjenigen der Notwendigkeit, der Entwicklung des imperialistischen Krieges entgegen zu treten, der praktisch auf allen Kontinenten wütet.

Worin unterscheidet sich die Kommunistische Linke von der 4. Internationale

Die Bolschewiki standen an der Spitze der Revolution in Russland und der weltweiten revolutionären Kämpfe von 1917-23. Die Bolschewiki diskutierten mit den revolutionären Tendenzen, die sich dem imperialistischen Krieg widersetzten, und trieben den Kampf für die internationale proletarische Revolution voran. Sie debattierten mit den Spartakisten, den Tribunisten, den italienischen Maximalisten, mit all den Tendenzen des linken Flügels der II. Internationale; aber auch mit den revolutionären Anarchisten und Syndikalisten.

Oktoberrevolution 1917: Das in den Arbeiterräten organisierte Proletariat übernimmt die Macht

Der Haß der Weltbourgeoisie auf die Russische Revolution, auf die Machtübernahme durch die Arbeitermassen, die im Oktober 1917 in ihren Arbeiterräten  organisiert waren, entsprach der gewaltigen Hoffnung und dem Echo, das dieses grandiose Ereignis in der Weltarbeiterklasse hervorgerufen hat. Deshalb versuchen seit nunmehr 80 Jahren die Vertreter der herrschenden Klasse, ihre Historiker und Ideologen besessen die wirkliche Bedeutung dieser ersten bewußten Revolution der Geschichte der Menschheit zu entstellen.

OKtober 1917: Anfang der proletarischen Revolution (Teil 2)

Im ersten Teil dieses Artikels versuchten wir aufzuzeigen, dass der Charakter der Russischen Revolution nicht durch die besonderen Eigenschaften Russlands zur Zeit der Revolution bestimmt wur­de, sondern durch die allgemeine Entwicklung des Weltkapitalismus, dessen Eintritt in die Epoche seines historischen Verfalls durch den imperialistischen Krieg von 1914 markiert wurde. Die objektiven Bedingungen für die proletarische Revolution bestanden international, und die Russische Revolution konnte nur ein Teil dieser Weltrevolution sein.

1918-1919 :Die proletarische Revolution beendet den imperialistischen Krieg

Erst vor kurzem feierte die Bourgeoisie das Ende des Ersten Weltkrieges. Ein Unmenge von rührseligen Erklärungen wurden zu dieser schrecklichen Tragödie verbreitet. Aber in keiner der Erinnerungen, ob nun in den Erklärungen von Politikern, in Zeitungsartikeln oder in Fernsehsendungen, wurde auch nur mit einem Wort der Ereignisse gedacht, die die damaligen Regierungen zur Beendigung des Krieges bewegten. Man sprach von der militärischen Niederlage der Mittelmächte, von Deutschland und seinem Alliierten Österreich, aber man vermied peinlichst, einen Hinweis auf das entscheidendste Element für den Wunsch nach Waffenstillstandsverhandlungen zu nennen: nämlich die revolutionäre Bewegung in Deutschland, die sich Ende 1918 entwickelte. Auch war mit keinem Wort (und hier kann man die Bourgeoisie gut verstehen) von den wirklichen Gründen für diesen Krieg die Rede. Gewiss sind "Spezialisten" in die Archive der verschiedenen Regierungen gegangen, um zum Schluss zu gelangen, dass Deutschland und Österreich die Urheber des Krieges gewesen waren. Ebenso haben die Historiker die Tatsache ans Tageslicht gebracht, dass auch auf Seiten der Entente klar definierte Kriegsziele vorhanden waren. In keiner ihrer Analysen stellt man aber den wirklich Verantwortlichen an den Pranger: das kapitalistische System. Nur der Marxismus kann erklären, weshalb es nicht der Wille oder die besondere Hinterhältigkeit dieser oder jener Regierung gewesen ist, die am Anfang des Krieges standen, sondern die Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus selbst. Für uns stellt der Jahrestag der Beendigung des Ersten Weltkrieges die Gelegenheit dar, auf die Analysen zurückzukommen, die die Revolutionäre damals erstellten, sowie auf den Kampf, den sie gegen den Krieg führten. Wir stützen uns insbesondere auf die Schriften, Positionen und Haltungen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die vor 80 Jahren von der Bourgeoisie getötet worden waren. Dies ist die geeignetste Würdigung für diese beiden großartigen Kämpfer für das Weltproletariat' in einer Zeit, in der die Bourgeoisie alles unternimmt, um die Erinnerung an sie auszulöschen.

Februar 1917 – Das Aufkommen der Arbeiterräte öffnete den Weg zur proletarischen Revolution

Der Ausbruch der russischen Revolution 1917 bleibt die gewaltigste, bewussteste und an Erfahrung, Initiativen und Kreativität reichste Bewegung der ausgebeuteten Massen, die es jemals in der Geschichte gegeben hat. Millionen von Arbeitern schafften es damals, ihre Atomisierung zu durchbrechen und sich bewusst zu vereinigen. Indem sie die Mittel zur Zerschlagung des bürgerlichen Staates und zur Übernahme der Macht – die Arbeiterräte (Sowjets) – geschaffen hatten, waren sie in der Lage, als gemeinsam handelnde Kraft auftreten zu können.

Anarchismus, Bolschewismus, Arbeiterkontrolle

In einer aktuellen Diskussion auf der Libcom-Website wurde die Frage nach der Rolle der bolschewistischen Partei in der Russischen Revolution aufgeworfen. Alle Fraktionen der Kommunistischen Linken, die mit der Komintern gebrochen hatten, werteten die Erfahrungen von einer marxistischen Perspektive aus, um die Lehren für die zukünftigen Kämpfe der Arbeiterklasse und die revolutionäre Partei zu ziehen. Die IKS hat dabei stets versucht, sich auf die klarsten Beiträge der italienischen, deutschen und holländischen Linken zu beziehen (siehe zum Beispiel unsere Broschüre „Die Übergangsperiode zwischen Kapitalismus und Kommunismus"). Der hier veröffentlichte Artikel wurde von einem engen Sympathisanten der IKS verfasst.

Der Rätismus (Rätekommunismus) verwirft die Lehren der Oktoberrevolution

Die "rätekommunistische" Bewegung entfal­tete sich in den 20er und 30er Jahren haupt­sächlich in Deutschland und Holland, als die Revolutionäre eine Bilanz der Ereignisse der russischen Revolution und die dort be­gangenen Fehler zogen. Als eine wirklich in­ternationalistische Strömung stellten sie sich nicht nur gegen den Stalinismus und den Fa­schismus, sondern auch gegen die "Demokratie", die später die Arbeiter in den 2. Weltkrieg trieb. Sie gehörten zu den ersten Kräften, die eine durchgreifende Kritik der Gewerkschaften machten, und die die Bedeu­tung der Arbeiterräte verstanden, welche in der revolutionären Welle von Kämpfen von 1917-23 aus dem Boden geschossen waren (daher der Name "Rätekommunisten"); auch bezeichneten sie die stalinistischen Regime als eine Form des Staatskapitalismus.

April 1917: Die grundlegende Rolle Lenins bei der Vorbereitung der Oktoberrevolution

 Am 4. April kehrte Lenin aus seinem Exil in der Schweiz kommend nach Petrograd zurück und wandte sich direkt an die Hunderte von Arbeitern und Soldaten, die zum Bahnhof geströmt waren, um ihn zu empfangen: ‘Liebe Genossen, Soldaten, Matrosen und Arbeiter, ich bin glücklich, in euch die siegreiche russische Revolution begrüßen zu können, euch als Vorhut der weltweiten proletarischen Armee zu begrüßen.... Die von euch vollzogene Revolution hat eine neue Epoche eingeleitet. Es lebe die sozialistische Weltrevolution!. 80 Jahre später bemühen sich die Bourgeoisie, ihre in ihrem Dienst stehenden Historiker und Medien, die schlimmsten Lügen und Geschichtsverfälschungen über die in Rußland begonnene proletarische Weltrevolution zu verbreiten.

Revolutionäre Welle 1917-1923: Die Isolierung des Proletariats in Rußland versetzte der Oktoberrevolution den Todesstoß

Der unglaubliche Erfahrungsschatz, den die Arbeiterklasse sich in Rußland zwischen Februar und Oktober 1917 aneignete, zeigte der Arbeiterklasse der ganzen Welt, daß es möglich war, die Macht der Bourgeoisie zu stürzen. Der Oktoberaufstand hatte den Sieg der Arbeitermassen ermöglicht, welche sich bewußt in Arbeiterräten organisiert hatten, mit ihrer politischen Vorhut in ihren Reihen, der Bolschewistischen Partei. Den weiteren Verlauf der Ereignisse nach dem Oktoberaufstand, d.h. der Prozeß der Entartung der russischen Revolution, der den Stalinismus hervorbrachte, kann man nur durch die Dynamik begreifen, die nach der Niederlage der weltweiten revolutionären Welle einsetzte, nach welcher der Stalinismus entstehen konnte. Dieser Niedergang hat nichts zu tun mit der bürgerlichen Lüge der angeblichen Kontinuität zwischen der Diktatur des Proletariats, die nach dem Oktober 1917 entstanden war und dem Stalinismus, der sich dagegen erst dank der Niederschlagung der Revolution entfalten konnte.

Juli 1917: Die grundlegende Rolle der Bolschewistischen Partei gegenüber den Manövern der Bourgeoisie

Die Ereignisse im Juli 1917 in Petrograd, die unter dem Namen ‘Julitage’ bekannt wurden, stellen eine der herausragendsten Momente der russischen Revolution dar. Während der Gärung der Arbeiter Anfang Juli 1917 verstand es die Bolschewistische Partei zu verhindern, daß der sich entwickelnde revolutionäre Prozeß nicht in einer tragischen Niederlage endete, wenn es zu einem verfrühten, von den bürgerlichen Kräfte provozierten Zusammenstoß gekommen wäre. Die Lehren, die auch noch heute aus diesen Ereignissen gezogen werden können, sind für den Kampf des Proletariats und des Wegs hin zu seiner Befreiung von grundlegender Wichtigkeit.

Februar 1917: Das Aufkommen der Arbeiterräte öffnete den Weg zur proletarischen Revolution

Der Ausbruch der russischen Revolution 1917 bleibt die gewaltigste, bewußteste und an Erfahrung, Initiativen und Kreativität reichste Bewegung der ausgebeuteten Massen, die es jemals in der Geschichte gegeben hat. Millionen von Arbeiter schafften es damals, ihre Atomisierung zu durchbrechen und sich bewußt zu vereinigen. Indem sie die Mittel zur Zerschlagung des bürgerlichen Staates und zur Übernahme der Macht - die Arbeiterräte (Sowjets) - geschaffen hatten, waren sie in der Lage, als gemeinsam handelnde Kraft auftreten zu können. Abgesehen von dem Sturz des Zarenregimes kündigte diese bewußte Massenbewegung nichts geringeres als den Beginn der proletarischen Weltrevolution im Rahmen einer internationalen Welle von Arbeiteraufständen gegen den Krieg und das kapitalistische System insgesamt an.

1917: Die Russische Revolution - Die „Aprilthesen” – Leitlinien der proletarischen Revolution

Nichts macht eine herrschende Klasse rasender als eine Erhebung der Ausgebeuteten. Die Revolten der Sklaven im Römischen Reich, der Bauern unter dem Feudalismus sind immer mit einer unübertroffenen Grausamkeit niedergeschlagen worden. Doch der Aufstand der Arbeiterklasse gegen den Kapitalismus ist ein noch größerer Affront gegen die herrschende Klasse dieses Systems, da er auf seiner Fahne klar die Inschrift einer neuen Gesellschaft trägt, einer kommunistischen Gesellschaft, die tatsächlich einer historischen Möglichkeit und Notwendigkeit entspricht.

Die Russische Revolution 1917 – die erste bewusste und massive Revolution der Geschichte

Der Kampf der Arbeiterklasse und die kommunistische Revolution sind heute Begriffe, die viele heute als alte Kamellen abtun, deren Unrichtigkeit die historische Erfahrung gezeigt habe. Der Zusammenbruch der staatskapitalistischen Regimes in der UdSSR und im gesamten ehemaligen Ostblock im Wirbelsturm der Weltwirtschaftskrise bot all den Verleumdern der russischen Revolution von 1917 eine Gelegenheit, all die alten, jahrzehntelang kolportierten Lügen über dieses geschichtliche Ereignis erneut aufzuwärmen.

Antwort auf eine „rätistische Bilanz“ der russischen Revolution

Wir veröffentlichen im Folgenden eine Antwort auf den Brief eines unserer Kontakte, der uns schrieb, um die, wie der Genosse sie nannte, „rätistische Bilanz der russischen Revolution“ zu verteidigen. Seit dem Verschwinden der holländischen Gruppe um „Daad en Gedachte“ gibt es innerhalb der proletarischen Bewegung keinerlei organisierten Ausdruck des Rätismus mehr. Nichtsdestotrotz erfreut sich die rätistische Position innerhalb der gegenwärtigen revolutionären Bewegung großer Beliebtheit.

Wie soll man mit dem „Russischen Rätsel“ umgehen?

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