Als
diesen Sommer in Ungarn die dortige Regierung die Grenzen nach Österreich
”öffnete, als dann im Herbst in der DDR ein Stützpfeiler der moskautreuen
Stalinisten nach dem anderen in sich zusammenkrachte, die Regierung der CSSR
binnen weniger Tage weggefegt wurde, sich mittlerweile nach
dem erdrutschartigen Sturz der stalinistischen Diktatoren ein vollständiges
Chaos ausbreitete, war jedem klar geworden: als Militärbündnis bestand der
Warschauer Pakt nur noch auf Papier. In Wirklichkeit war er in sich
zusammengebrochen. Die sowjetische Armee und ihre Verbündeten des Warschauer
Paktes waren unfähig gewesen, den Entwicklungen in Osteuropa militärisch
Einhalt zu gebieten. Die Bevölkerung ganz Osteuropas, zuvor
jahrzehntelang eingeschüchtert durch die Militärs, spürte, dass dem
russischen Bär die Zähne ausgefallen waren, dass er selbst total entkräftet,
geschwächt war.